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0118 - Der Teufel kam aus Frisco

0118 - Der Teufel kam aus Frisco

Titel: 0118 - Der Teufel kam aus Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam aus Frisco
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nicht übelnehmen. Ich wäre dafür, daß wir uns in aller Ruhe zusammensetzen.«
    Er warf einen bedeutsamen Blick auf meine beiden »Beschützer«, und ich wußte, was er meinte. Ich konnte sogar sehr gut begreifen, daß es ihm nicht recht war, wenn die zwei alles hörten.
    Man konnte ja nicht wissen, ob sie nicht Auftrag hatten, Bericht zu erstatten.
    »’raus!« sagte ich und machte eine entsprechende Handbewegung. »Wartet vor der Tür! Wenn ich euch brauche, rufe ich.«
    Sie scharrten unschlüssig mit den Füßen, steckten ihre Waffen ein und verzogen sich. Ich angelte mir einen Stuhl herbei und setzte mich den beiden anderen gegenüber.
    »Von Mr. Cagliostro weiß ich ja nun, welches sein Fach ist«, begann ich. »Wie ist es mit Ihnen, Dickson?«
    »Protection«, meinte er lakonisch. »Bis jetzt arbeite ich in der Gegend zwischen Canalstreet und der 14ten Straße West, ich kann mich aber jederzeit ausdehnen. Meine Kunden sind in der Hauptsache Bars, Restaurants und Klubs. Ich habe die Burschen ganz schön an der Leine. Ein paar haben versucht, sich zu drücken oder gar die Polizei zu alarmieren, aber da habe ich vorgebeugt. Sie wissen ja, wie man das macht. Fünf oder sechs tüchtige Jungs genügen, um einen Laden im Handumdrehen in Trümmer zu schlagen. So etwas spricht sich herum. In letzter Zeit habe ich keine Schwierigkeiten gehabt.«
    »Wir werden das natürlich größer aufziehen müssen, und ich bin gern bereit, Sie für uns arbeiten zu lassen. Zwei Drittel für uns, und ein Drittel für Sie.«
    »Das ist mir zu wenig. Letzten Endes habe ich ja die Sache aufgezogen«, protestierte er.
    »Wenn es Ihnen nicht paßt, so können Sie auch ausscheiden«, entgegnete ich. »Wir haben genug versierte Leute, ich brauche Sie nicht.«
    »Und ich brauche Sie nicht«, fuhr er auf. »Wer glauben Sie denn überhaupt, daß Sie sind! Sie kommen hier hereingeschneit und kommandieren. Mit Ihnen und Ihren beiden Burschen werde ich zehnmal fertig.«
    Cagliostro hob beschwichtigend die Hand, aber da fiel mir ein, daß ich ja meinem Ruf Ehre machen mußte. Ich langte über den Tisch, zog mir das Bürschchen herüber und knallte ihm eine rechts und links hinter die Horchlöffel. Dann gab ich ihm einen Schubs, daß er mit seinem Stuhl nach hinten kippte und sich überschlug.
    Der weißhaarige Zauberkünstler hatte sich nicht gerührt. Er saß mit gefalteten Händen am Tisch und tat so, als gehe ihn die ganze Sache nichts an.
    »Daß du aber auch immer Krach anfangen mußt, Cecil«, sprach er über die Schulter, »du wirst doch niemals im Leben klug.«
    Der hörte ihn gar nicht. Wahrscheinlich hatte er sich auf die Zunge gebissen, denn er spuckte Blut. Zuerst glaubte ich, er wolle sich mit bloßen Fäusten auf mich stürzen, und das hätte mir gerade gepaßt. Der eingebildete Laffe konnte eine Abreibung brauchen. Dann überlegte er es sich, sah mich nur giftig an und setzte sich wieder hin.
    »Na also«, meinte ich gemütlich. »Muß es denn immer erst Dresche geben?«
    Aber ich hatte mich in dem Burschen getäuscht. — Ich sah nur, daß Cagliostro auffuhr und ihm zuzischte:
    »Laß das gefälligst«, -aber da war es schon zu spät.
    Genau hinter den beiden flog eine Tür auf, um einen geradezu abstoßend häßlichen Burschen einzulassen. Sein Gesicht war brandrot, er hatte die mächtigsten Schultern, die mir je vorgekommen waren und einen spitzen Buckel. Seine Augen waren wasserblau, die Wimpern und Brauen farblos, und der Mund war ein schmaler Strich. Das alles wäre nicht schlimm gewesen, wenn er nicht eine schwere Lueger-Pistole in der rechten Hand gehalten hätte, die genau auf meinen Magen gerichtet war.
    »Gib es ihm, Toni«, fauchte Dickson.
    Ich sah, wie der Gangster mit dem Daumennagel den Sicherungshebel zurückschob, fuhr unter die linke Achsel und wußte, daß es zu spät war, aber ich schien mich an diesem Morgen dauernd zu irren.
    Es knallte einmal trocken und nicht einmal laut. Der Gangster Toni klappte zusammen wie ein Taschenmesser. Die Pistole bumste auf den Zementfußboden, und er legte sich dazu.
    Mr. Cagliostro steckte, immer noch lächelnd, seine FN 635 in die Jackentasche und schüttelte mißbilligend den Kopf.
    »Man müßte dir wirklich ein Kindermädchen engagieren, mein lieber Cecil. Wenn du Wert auf weitere Zusammenarbeit legst, so mußt du dich daran gewöhnen, den Gegebenheiten Rechnung zu tragen und darfst nicht immer wieder versuchen, mit dem Kopf durch die Wand zu rennen.« Er stupste den toten

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