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0118 - Der Teufel kam aus Frisco

0118 - Der Teufel kam aus Frisco

Titel: 0118 - Der Teufel kam aus Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam aus Frisco
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buckligen Gangster mit der Stiefelspitze an und meinte: »Nach dieser kurzen Unterbrechung können wir also weitermachen.«
    Daraus aber wurde leider nichts.
    Ich hörte das schrille Heulen einer Polizeisirene, und meine beiden Leibwächter kamen im Geschwindschritt hereingerannt. Bremsen quietschten, und als ich mich nach Cagliostro und Dickson umsah, waren beide spurlos verschwunden. Nur ich und meine beiden Trabanten standen da und machten dumme Gesichter.
    »Los!« rief ich und machte ebenfalls Miene, durch die Hintertür zu verschwinden, aber da war es schon zu spät.
    Natürlich hätte es nur eines Wortes bedurft, und das Schönste Feuergefecht mit den Cops wäre in Gang gewesen. So weit aber wollte ich mich doch nicht mit Mr. Logan identifizieren.
    »Stopp«, befahl ich, und dann hob ich die Hände.
    Die vier Polizisten fuchtelten gefährlich mit ihren Colts, schrien herum und waren erstaunt, als sie die Leiche hinter dem Schreibtisch fanden. Sie legten uns zuerst einmal Handschellen an und brachten uns zur nächsten Polizeistation. Dann erst dachte einer daran, die Mordkommission zu alarmieren.
    Meine beiden »Freunde« hatten keinerlei Legitimation in der Tasche und schwiegen beharrlich auf alle Fragen.
    Als der Sergeant vom Dienst meine Brieftasche durchsah, zog ein strahlendes Lächeln über sein wettergegerbtes Gesidit.
    »Oh! Mr. Bill Logan! Auf Sie haben wir schon gewartet.«
    Er telefonierte mit dem Hauptquartier in Centerstreet, und drei Minuten später waren wir bereits verfrachtet.
    Die Situation wäre lächerlich gewesen, wenn ich nicht so tief in der Tinte gesessen hätte. Ich sah aus wie Logan, hatte seine Papiere in der Tasche und war zusammen mit zwei typischen Mobstern neben einer Leiche erwischt worden.
    Ich konnte auch, wenn ich nicht alles verderben wollte, mein Inkognito nicht lüften. Es gab nur eine Hoffnung, wenn ich nicht kostbare Stunden oder vielleicht Tage im Gefängnis verbringen wollte. Ich mußte sehen, daß ich Leutnant Crosswing von der City Police erwischte, Crosswing von der Mordkommission drei, mit dem ich befreundet war und dem ich als einzigem vertrauen konnte.
    In Centerstreet ließ man uns zuerst einmal warten. Wir wurden von allen möglichen Leuten bestaunt wie die Wundertiere. Mindestens sechs Detektive standen um uns herum, dabei auch Sergeant Green und Mostart, die mich glücklicherweise nicht erkannten. Das dauerte eine ganze Weile. Dann wurden wir, immer noch unter schwerer Bedeckung über den Flur eskortiert. Ich merkte, wohin man uns bringen wollte, nämlich zu Captain Harper, dem Mann, dem ich zuletzt zu begegnen wünschte. Ich hatte Krach mit ihm gehabt, und wenn ich ihm sagte, wer ich sei, so würde er nichts Eiligeres zu tun haben, als das an die große Glocke zu hängen und zu versuchen, mir eines auszuwischen. Auf der rechten Seite, zehn Schritte vor mir, befand sich Leutnant Crosswings Office. Ich wußte nicht, ob er da war, aber ich wollte einen verzweifelten Versuch machen. Ich brachte es fertig, mich etwas nach rechts aus der Reihe zu drücken, und dann streckte ich die Hand aus, packte die Klinke und warf mich gegen die Tür… Sie war verschlossen. Im nächsten Augenblick bekam ich einen Stoß ins Kreuz, der mich ins Wanken brachte.
    Obwohl ich eigentlich gar keinen Grund dazu hatte, bekam ich eine Wut. Ich biß also die Zähne zusammen.
    Ich prallte gegen jemand, hörte einen Fluch und blickte dem Mann ins Gesicht. Es war der, den ich so sehr herbeigesehnt hatte; aber er erkannte mich nicht. Mit den gefesselten Händen krallte ich midi in seine Jacke, als ob ich im Begriff sei hinzuschlagen, sah ihm starr ins Gesicht und flüsterte nur ein Wort:
    »Crosswing.«
    Ich glaubte, der Schlag würde ihn treffen, Er packte mich an beiden Schultern, glotzte mich an wie ein Irrer, und dann gab auch er mir einen Stoß, aber der brachte mich genau vor seine Zimmertür. Er steckte den Schlüssel ins Schloß und rief:
    »Warten! Ich habe mit dem Mann etwas zu reden.«
    Drinnen setzte ich mich erst einmal hin. Meine sämtlichen Knochen taten mir weh. Dann streckte ich ihm meine Hände entgegen.
    »Sind Sie das wirklich, Cotton?« fragte er, immer noch mißtrauisch und fischte sein Schlüsselbund aus der Tasche.
    »Ohne Schnurrbart bin ich es.« Ich machte einen schüchternen Versuch zu grinsen. »Augenblicklich aber markiere ich Bill Logan, und kein Mensch außer Ihnen darf das wissen.«
    »Sie sind doch der tollste Bursche, der mir je unter die Aügen gekommen

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