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0120 - Der Planet Mechanica

Titel: 0120 - Der Planet Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tagesanbruch hatten wir mit einer Gazelle die Stadt überflogen. Ein Großraumschiff vom Typ des Saatfahrzeuges hatten wir nicht entdecken können, obwohl wir alle Ortungsgeräte eingesetzt hatten.
    Die Energietaster verrieten, daß an wenigstens drei Stellen atomare Kraftstationen arbeiteten. Nirgends aber war etwas von dem Ernteschiff zu bemerken gewesen.
    Wir waren zurückgekehrt und hatten uns entschlossen, einen Vorstoß mit Flugpanzern zu wagen. Es handelte sich um verbesserte Modelle der arkonidischen Shifts. Vor allem die Bewaffnung war vervollkommnet worden, was den Einbau stärkerer Stromaggregate erfordert hatte.
    Wir waren hinter den Panzern in Deckung gegangen. Die Impulsgeschütze reckten ihre Gleichrichtungsläufe in den blaßblauen Himmel. Wir konnten gut atmen. Die Temperatur war mit minus drei Grad Celsius erträglich.
    Vor uns stand das tragbare Interkomgerät. Es verband uns mit der IRONDUKE, wo zur Zeit alle Positronengehirne liefen. Kurz nach unserem Abflug war das Schiff angerufen worden. Es handelte sich wieder um die Symbolgruppen, die wir schon kannten. Eine Dechiffrierung konnte nicht schwierig sein.
    Rhodan spähte aus verkniffenen Augen nach oben. Wir trugen warme Kampfkombinationen und Funkhelme. Unsere Waffen waren von neuester Konstruktion. Das Grollen der Triebwerke verstummte nicht. Wir hörten den Funksprechverkehr mit. Der Jägerführer, Major Campani, flog den Einsatz persönlich mit.
    „Drossel an Nest - die Robots bleiben auf Kurs", meldete sich Campani mit den vorgeschriebenen Tarnbezeichnungen.
    Rhodan mischte sich nicht ein. Oberst Claudrin wußte, worauf es ankam.
    „Nest an Drossel - überhöhen Sie und greifen Sie aus der Sonne heraus an. Die Saugstrahlung wird schon spürbar."
    „Verstandet Nest. Ich greife an." Ich nickte anerkennend. Auf diese Männer konnte man sich verlassen. Die Jäger schossen teils nach oben, kippten ab und glitten auf die Formation der Kugelkörper zu.
    Das weiße Glühen vor den Bugnasen kannte ich. Ehe ich die geblendeten Augen schließen konnte, zerplatzten die sieben Robotflugzeuge. Ihre funkensprühenden Überreste fielen nach unten.
    Die Jäger flogen mit wenigstens Mach 20 über uns hinweg. Als ich den Kopf drehte, waren sie schon nicht mehr zu sehen.
    Sekunden später kamen die Schallwellen an. Ich preßte die Hände gegen die Lautsprechermuscheln des Helmes und warf mich hinter dem Panzer zu Boden.
    Die IRONDUKE hatte keinen Schuß abgegeben. Rhodan wünschte es nicht, solange die Bordjäger in der Lage waren, die Situation zu klären.
    Perry richtete sich auf und klopfte den Staub von der Kombi. Die vierzig Soldaten des Einsatzkommandos umringten uns. Gucky, der Teleporter Ras Tschubai und der Späher Wuriu Sengu gehörten dazu. Die anderen Mutanten waren teils im Schiff geblieben oder damit beschäftigt, das Fort östlich der Stadt zu untersuchen.
    „Neue Pulks aus nördlicher Richtung", klang es aus den Lautsprechern der Helme. Das Interkomgerät zeigte Claudrins Gesicht. „Was? Schon wieder?"
    „Wenigstens fünfzig Schiffe, Sir. Wir haben sie auf den Schirmen. Wollen Sie nicht an Bord kommen? Das sieht nicht schön aus."
    „Sie werden uns doch wohl noch fünfzig Flugzeuge vom Leib halten können?"
    „Mein Wort darauf, Sir. - Ich - oh, soeben meldet sich die mathematische Abteilung. Moment, Sir."
    Ich beugte mich gespannt über das Gerät. Was bedeuteten die Funkanrufe? Wir hatten die Station angepeilt. Sie stand in der Stadt.
    „Hast du Töne?" hörte ich den Ersten Offizier sagen. Wenn Krefenbac seinen Lieblingsausdruck gebrauchte, mußte allerlei geschehen sein.
    Claudrins Gesicht wurde wieder erkennbar.
    „Allerhand, Sir. Die Dechiffrierung war leicht. Die gleichen Symbolgruppen, die auch von dem Scout verwendet wurden. Das beweist, daß wir auf dem richtigen Planeten sind."
    „Reden Sie nicht lange! Was gibt es?"
    „Hier der Wortlaut: Spende deine Wohltat, oder ich werde dich vernichten!" Der Oberst schwieg. Wir warteten, aber er sagte nichts mehr. „War das alles?"
    „Jawohl, Sir. Die Logikauswertung liegt auch schon vor."
    „Und...?"
    „Die IRONDUKE wurde von einer befehlsgebenden Roboteinheit mit dem Ernteschiff verwechselt. Diese Kommandostation ist unfähig, die Besatzung als organisch lebend zu identifizieren. Wir werden aufgefordert, die Ernte abzusprühen."
    Ich barg das Gesicht in den Händen. Meine schlimmsten Befürchtungen wurden zur Wahrheit. Als wir bei unserem Rundflug das Ernteschiff nicht gefunden

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