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0121 - Das Erbe der Echsen

Titel: 0121 - Das Erbe der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann stand einwandfrei fest, daß sie von jenem Block aus gesteuert und bedient wurden. Ras verschwand, um drei Sekunden später wieder zu erscheinen. „Geschütze fahren aus”, berichtete er knapp. Gucky nickte. Das erste Problem war gelöst.
    Die Narkosegeschütze hatten eine unbekannte Reichweite, aber es war durchaus möglich, daß sie die SIRIUS und die anderen Einheiten gefährden konnten, wenn sie nach allen Richtungen feuerten. Sie mußten also außer Betrieb gesetzt werden. Gucky stand unbeweglich in der Mitte des Raumes. Er konzentrierte sich auf den riesigen Metallblock. Seine ganze Energie strömte in jenen Sektor seines Gehirns, der die telekinetischen Kräfte erzeugte.
    Kraftvolle Geistesströme eilten zu dem Metallblock, drangen in ihn ein, fanden Kontakte, wurden gebrochen.
    Verbindungen schwanden. Energieflüsse wurden jäh gestoppt.
    Draußen am Schiff blieben die Narkosegeschütze plötzlich stecken. Unverrückbar standen sie fest und rührten sich nicht mehr. Sie waren tot und unbrauchbar. Die Verbindung zur Kommandozentrale war unterbrochen. Gucky atmete auf, als Ras ihm das nach einem zweiten Sprung auf die Hülle berichten konnte. Damit war der erste Teil seiner Aufgabe gelöst. Der eigentliche Herr des Schiffes, der Robot, war jedoch noch nicht außer Gefecht gesetzt. Vielleicht würde es überhaupt nicht notwendig sein. Der Antrieb! „Betty! Hörst du mich?” Die Antwort erfolgte sofort. „Gut, Gucky. Wir haben das Schiff auf dem Bildschirm. Die Geschütze?” „Erledigt! Was macht der Impulssender?” „Wird jetzt eingesetzt! In zwanzig Sekunden. Lege den Antrieb lahm, bevor der Robot fliehen kann.” Gucky nickte, gab aber laut keine Antwort. Der Antrieb! Wo war der Antrieb?
    Irgendwo draußen im Gang schlossen sich Luken. Im ganzen Schiff war ein polterndes Rollen und Schieben. Die Teleporter begriffen sofort, was geschah. Die Schotte schlossen sich. Der Kommandoteil des Schiffes wurde hermetisch von dem Rest abgeschlossen. Der Robot hatte bemerkt, daß Fremde eingedrungen waren, und er wollte sie daran hindern, bis in die Zentrale vorzudringen. Er wußte also nicht, daß er es mit Teleportern zu tun hatte. Schlimm für ihn. „Wir bleiben zusammen”, ordnete der Mausbiber an. Tako und Ras nickten befreit. Eine Trennung in dem unheimlichen Schiff wäre ihnen unangenehm gewesen, obwohl sie sich jederzeit durch einen Sprung in Sicherheit bringen konnten. Noch! Aber nicht mehr lange. Denn genau in dieser Sekunde begann Rhodans Spezialsender seine Befehlsimpulse an das Ernteschiff auszustrahlen. Der Antrieb des Robots war eine so komplizierte Angelegenheit, daß Gucky zögerte, ihn telekinetisch zu beeinflussen. Er fand ihn, aber er handelte nicht. Wenn er rein zufällig ein unersetzliches Teil beschädigte, das später nicht mehr repariert werden konnte, war das Ernteschiff lahmgelegt und konnte niemals nach Arkon fliegen, um dort den zweiten Planeten von den Sporen zu befreien. Er entschloß sich daher zu einer Methode, die in jedem Fall klüger war als planloses Zerstören einer Maschinerie, deren Konstrukteure schon längst tot und vergessen waren. Gucky unterbrach das Kommandokabel zwischen Zentrale und Antriebsblock im Heck. Das war zwar ein kluger Schachzug, aber er führte zu einigen Folgeerscheinungen, die Rhodan etliche Sorgen bereiteten. Der von der Erde herbeigeschaffte Impulssender nahm seine Tätigkeit auf und übermittelte dem Robot-Kommandanten des Ernteschiffes den Befehl, seine Tätigkeit sofort abzubrechen und Kurs auf das System Arkon zu nehmen. Die entsprechenden Koordinaten wurden gleichzeitig bekanntgegeben. Die gesamte Sendung wurde dreimal wiederholt. Kaum war das geschehen, brannte ein Sicherungsteil des Senders durch und verschmorte wichtige Bestandteile, für die es im Augenblick keinen Ersatz gab. Die Techniker waren verzweifelt, aber sie konnten nicht helfen. Nur eine Reparatur auf der Erde konnte den Sender wieder arbeitsfähig machen. Dazu aber war keine Zeit vorhanden.
    Nicht nur das. Das Ernteschiff reagierte in keiner Weise auf den empfangenen Befehl. Unbeirrt setzte es seinen langsamen Flug fort und sammelte die Sporen des Speckmooses ein.
    Gucky! Der Mausbiber überhörte den telepathischen Ruf Betty Toufrys. Er hatte Ras und Tako in dem Maschinenraum zurückgelassen, nachdem er den Antrieb von der Kommandozentrale getrennt hatte. Er inspizierte andere Korridore und Räume und erreichte schließlich im Bug des Schiffes einen fast kreisrunden Raum,

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