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0121 - Das Erbe der Echsen

Titel: 0121 - Das Erbe der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Ernteschiff seine Tätigkeit fort und füllte seine Silos bis zur Hälfte. Der Vorgang nahm weniger Zeit in Anspruch, als Rhodan zuerst angenommen hatte.
    Außerdem starb das noch blühende Speckmoos in allen jenen Gebieten ab, über dem die Saugfelder tätig gewesen waren.
    Neue Sporen wurden nicht mehr erzeugt. Kein Anzeichen wies darauf hin, daß der Robot Verdacht geschöpft hatte. Er würde das Schiff, wenn seine Aufgabe beendet war, ohne jeden weiteren Befehlsimpuls nach Mechanica steuern und dort die eingefangenen Sporen abliefern. Der von Terra gelieferte Spezial- Impulssender war inzwischen einsatzbereit. Er war genau nach den Vorlagen konstruiert worden, die man auf Mechanica gefunden hatte. Die Frequenzen stimmten. Der Robot des Ernteschiffes würde, wenn alles glatt verlief, keinen Unterschied feststellen können. Er mußte annehmen, die Impulse kämen von Mechanica, der Heimatwelt der ausgestorbenen Rasse, die ihn erbaut hatten. Er würde die Impulsbefehle widerstandslos ausführen. Wenigstens hoffte Rhodan das. Die letzte Einsatzbesprechung wurde von Betty Toufry und John Marshall zugleich vermittelt. „Wie fühlst du dich, Gucky? Was machen die beiden anderen?” „Nie sollst du mich befragen!” deklamierte Gucky dramatisch, und Betty gab sich alle Mühe, bei der Weiterleitung seiner Antwort möglichst naturgetreu zu wiederholen. „Ich wiege bestimmt fünf Zentner.” „Du übertreibst!” „Aber bestimmt bald zwei”, versicherte der Mausbiber ernsthaft. „Tako auch. Ras hingegen hat sicher seine drei Zentner. Er sieht aus wie ein riesiger Schokoladenpudding.” „Doc Manoli wird euch verarzten”, versprach Rhodan und wußte nicht so recht, ob er belustigt oder besorgt sein sollte. Er konnte sich den Mausbiber mit zwei Zentnern Gewicht nicht vorstellen, aber er wußte auch, daß diese enorme Gewichtszunahme durchaus möglich sein konnte. „Es ist übrigens bald soweit.” „Einsatz?” kam es erleichtert zurück. „Gut, wann sollen wir springen? Oder kann ich allein...?” „Niemand springt allein!” unterbrach ihn Rhodan, noch während Betty die Worte weiterleitete. Rhodan selbst war ein zu schwacher Telepath, um Guckys Impulse auffangen zu können. „Ihr springt gemeinsam, aber erst dann, wenn ich es sage. Das Ernteschiff darf nicht gewarnt werden, damit der Robot keine Gelegenheit zur Verteidigungsbereitschaft erhält. Wenn er den Narkosestrahler einsetzt, können wir uns begraben lassen. Ihr euch auch.” „Klar, Perry”, beruhigte Gucky ihn. „Und wann ist es soweit?” „Ich denke, du machst Urlaub?” erinnerte ihn Rhodan an die Insel im Strom. „Warum auf einmal so eilig?” „Nur so”, erklärte Gucky. „Ich habe schließlich nicht den gleichen phlegmatischen Charakter wie unsere beiden Urwaldforscher am Wasserfallsee. Die werden sich wundern, wenn es kein Speckmoos mehr gibt und sie sich wieder der Mühe des Essens unterziehen müssen.” „Ich lasse den Sender einsatzbereit machen”, kam Rhodan zum eigentlichen Thema zurück. „Erst dann, wenn ihr an Bord des Ernteschiffes weilt, schalte ich ihn ein und versuche, Kontakt mit dem Robot- Kommandanten zu erhalten. Ihr macht inzwischen die Narkosewaffe unschädlich und setzt den Antrieb außer Betrieb.
    Auf keinen Fall darf uns das Schiff entkommen.” Ras Tschubai klopfte sich auf die fetten Schenkel. „Wenn das noch ein paar Tage so weitergeht, kann ich mich nicht mehr bewegen. Schade, daß wir keine Waage da haben.” Gucky verdrehte die Augen und sah an sich herab. „Nicht für alles in der Welt würde ich jetzt auf eine Waage klettern - ich will überhaupt bald nichts mehr wissen. Da achtet man sein ganzes Leben darauf, daß man eine gute Figur behält, und in einer Woche wird alle Mühe zuschanden gemacht. Wenn ich einer dieser Speckmoosechsen begegnete, würde ich ihr die Haut abziehen.” „Das würde ihr kaum etwas ausmachen”, meinte Tako. „Eidechsen häuten sich bekanntlich freiwillig.” „Tun sie das?” wunderte sich Gucky. Er hatte ein dichtes Fell und konnte es sich daher nur denkbar schlecht vorstellen, wie man die Haut abstreift. „Jedenfalls würde ich ihr die Meinung sagen.” Er sah hinauf in den Himmel, wo das riesige Schiff kreiste und die Sporen einfing. „Möchte wissen, wie lange wir noch warten sollen. Der letzte Teleportersprung ist mir schon schwerer gefallen als die früheren.” „Mir auch”, gab Ras bedrückt zu. „Wir sollten Rhodan davon unterrichten.” „Er weiß

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