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0121 - Das Erbe der Echsen

Titel: 0121 - Das Erbe der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber die erwartete Wirkung blieb aus. Es wirkte eben nur auf einen lebendigen Organismus, nicht aber auf Mechanismen. Mit Energiestrahlen und Hitzewellen hatten die vier Angreifer sich auf Rabotax gestürzt, der keine andere Rettung sah, als Funkverbindung mit den Unbekannten aufzunehmen. Er erhielt Antwort. Die Begegnung endete mit einem Kompromiß. Rabotax mußte die Zusicherung abgeben, sich niemals mehr in diesem Teil der Galaxis sehen zu lassen und niemand die Position des Zusammentreffens mitzuteilen. Dann ließen sie ihn ziehen, die vier kleinen, unheimlichen Raumschiffe, die ebenfalls von Robotern kommandiert und gesteuert wurden. Viel hatte Rabotax nicht über sie erfahren können, aber es genügte, sich eine Vorstellung machen zu können. Und die Schlußfolgerung war erstaunlich: Es hatte hier in diesem Teil der Milchstraße einst eine große und sehr intelligente Rasse gegeben. Die übliche Entwicklung hatte sie bis zu den Sternen und schließlich bis zur endgültigen Automation gebracht. Und damit begann der Verfall.
    Die Roboter nahmen ihnen die Arbeit und schließlich noch das Denken ab. Die Rasse starb. Zurück blieben die Roboter. Sie übernahmen bewußt das Erbe ihrer Erbauer und schufen eine gewaltige Zivilisation, ein gigantisches Sternenreich. Hermetisch schlossen sie dieses Reich gegen die organischen Intelligenzen ab, denen sie sich trotz ihrer materiellen Macht unterlegen fühlten.
    Sie konnten nur aus der Erinnerung schöpfen, aber keine neuen Gedanken denken. Organische Intelligenzen hingegen wachsen weiter, denken neue Dinge und sind somit schöpferisch. Roboter bleiben steril. Irgendwo in der Milchstraße also existierte ein Roboterreich, mitten zwischen den Sternen und anderen Imperien.
    Kein Energieschirm isolierte es, sondern nur die wachsamen Patrouillen, ebenfalls mit Robotern bemannt. Kein fremdes Schiff konnte in dieses geheimnisvolle Reich eindringen, ohne sich der Gefahr der Vernichtung auszusetzen. Rabotax hatte nur deswegen eine Chance gehabt, weil auch er ein Robot war. Sie erkannten in ihm einen „Rassegefährten”, wenn er auch nicht frei, sondern der Diener seiner Herren war. Rabotax entsann sich gern dieses Erlebnisses. Einmal hatte er sogar mit der Absicht gespielt, seinen eigenen Herren zu entfliehen und zu den Robotern zu gehen.
    Dann aber hatten ihn die Gesetze daran gehindert. Die Gesetze hatte er zu befolgen. Und nun... Die Erschütterung. Jemand war in das Schiff eingedrungen, und zwar aus einer anderen Dimension.
    Rabotax konnte sich das nicht erklären, aber er handelte automatisch und daher blitzschnell. Zuerst sich wehren, dann blieb immer noch Zeit zum Fragen. Die Narkosegeschütze schoben ihre Läufe aus der Hülle und richteten sie gegen die Sterne, aber die Visiereinrichtungen erkannten keinen Gegner. Der Raum blieb leer. Kein fremdes Schiff war zu sehen. Im Innern des Schiffes selbst schlossen sich die Schotte, um einen eventuellen Eindringling abzuriegeln. Rabotax wußte jedoch bereits, daß es sinnlos war. Wenn der Fremde - oder die Fremden? - durch die fünfte Dimension zu ihm kamen, konnten auch die Stahlwände für sie kein Hindernis darstellen. Und dann kam der Notimpuls aus der Waffenzentrale. Er besagte klar und einfach: „Eine unbekannte Kraft hat die Geschütze lahmgelegt.” Rabotax wußte, daß er einem überlegenen Gegner gegenüberstand. Und noch während er wartete, geschah etwas anderes ...
    Die drei Teleporter materialisierten inmitten eines großen und hohen Raumes, der mit Maschinen aller Art angefüllt war. Sie materialisierten mit der Bereitschaft, sofort erneut zu teleportieren, falls die Notwendigkeit dazu sich ergeben sollte. Sie tat es nicht.
    Zuerst geschah überhaupt nichts. Ras Tschubai und Tako waren im Augenblick zur Untätigkeit verdammt, denn wenn jemand gewisse Maschinen außer Betrieb setzen konnte, dann nur Gucky mit seinen telekinetischen Fähigkeiten. Aber dazu war es notwendig, daß der Mausbiber die Funktion der betreffenden Maschinen kannte. Leider waren Maschinen keine Telepathen, so daß Gucky auf reine Beobachtung und Kombinationsgabe angewiesen war. Die erste Veränderung erfolgte nach zehn Sekunden. Ein schwerer Block in der äußersten Ecke begann zu summen. „Ras!” zischelte Gucky nervös. „Nach draußen! Sofort zurückkehren!” Das war ausgemacht und durchaus ungefährlich, da sich das Schiff noch innerhalb von Azgolas Atmosphäre aufhielt. Wenn sich jetzt draußen an der Hülle die Geschütze zeigten,

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