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0121 - Das Erbe der Echsen

Titel: 0121 - Das Erbe der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der Hypersender und sein damit gekoppelter Empfänger waren bereit. Aber noch schwieg Rhodan.
    Und die IRONDUKE wartete. Claudrin wußte es nicht, aber er begann plötzlich zu ahnen, daß die Terraner nicht die einzigen waren, die den Planeten „Mechanica” entdeckt hatten. Oder war auch der Kurs des Spindelschiffs Zufall gewesen? Soviel Zufälle auf einmal konnte es nicht geben. Claudrin beschloß nun doch, Rhodan später von der unheimlichen Begegnung zu berichten.
    Vielleicht ließ sich der Kurs des Fremden verfolgen.
    „Ihr werdet es nicht glauben”, sagte Gucky und machte dabei ein etwas verlegenes Gesicht, „aber ich habe Hunger.” Ras und Tako hockten ihm gegenüber auf dem nackten Metallfußboden des Raumes, den sie sich als vorläufige Heimstätte ausgesucht hatten.
    Etwas Bequemeres gab es in dem Ernteschiff nicht. Der Afrikaner nickte ohne Überraschung. „Du wirst dich wundern - aber ich auch.
    Allerdings bin ich der Meinung, unser Körper muß mit dem aufgespeicherten Fett einige Wochen gut auskommen.” „Mag sein, aber mein Magen nicht”, nörgelte Gucky, unzufrieden mit der Entgegnung. „Überhaupt - wo ist mein Magen?” Er betastete seinen unförmigen Bauch mit trübsinniger Miene und schien den Magen zu suchen, der unter der Fettschicht spurlos verschwunden war. „Ich kann ihn nicht mehr finden. Vielleicht habe ich auch keinen mehr.” „Eine geringfügige Schrumpfung kann ihm nicht schaden”, vermutete Tako. „Da du Vegetarier bist, bekommt dir eine Diät besser als uns.” „Das ist keine Diät mehr, sondern eine Hungerkur”, entrüstete sich Gucky. „Zuerst werden wir mit Fettluft gemästet, und nun passiert genau das Gegenteil. Möchte wissen, wann wir endlich Arkon erreichen.” Zwei Tage waren seit jener Sekunde vergangen, in der das Ernteschiff seine Fahrt aufgenommen hatte und in regelmäßigen Abständen seine Transitionen vornahm. Dazwischen lagen unterschiedlich lange Pausen. Nur der gelegentliche Kontakt mit Betty verriet den drei Teleportern, welche Fortschritte der Flug nach Arkon machte.
    In der Tat hatte alles nach Plan geklappt und so, wie Rhodan und Gucky es sich gedacht hatten. Der dritte Impulsbefehl war beim Antrieb angekommen und hatte das Schiff in Bewegung gesetzt.
    Der Auftrag, Arkon abzuernten, war akzeptiert und angenommen worden. Inzwischen hatte die „Gazelle” mit dem reparaturbedürftigen Impulssender die Erde erreicht. Oberst Claudrin hatte den Befehl erhalten, „Mechanica” anzufliegen und dort weitere Anordnungen abzuwarten. Das Unternehmen lief reibungslos. Gucky räkelte sich. „Eine Entfettungskur besteht nicht nur darin, dem Körper die wohlverdiente Nahrung vorzuenthalten, sondern auch darin, ihm Bewegung zu verschaffen. Mit anderen Worten: Ich bin das ewige Herumsitzen leid. Ich werde mir den Kahn anschauen.” Ras äußerte seine Bedenken. „Und wenn der Robot nicht damit einverstanden ist? Willst du ihn nicht fragen?” „Mit Hilfe des Bildkastens? Wozu?” Er hatte sich erhoben. „Er wird sich schon melden, wenn ihm etwas nicht paßt. Vielleicht finde ich etwas zum Essen.” „Höchstens Schmieröl”, meinte Tako skeptisch.
    Gucky teleportierte und verschwand. Er materialisierte draußen auf dem Korridor und begann seinen Rundgang. Die Schotte waren inzwischen wieder geöffnet worden, so daß der Mausbiber ungehindert die einzelnen Abteilungen passieren konnte und so von Raum zu Raum gelangte. Der Bug des großen Schiffes war im Grunde genommen ein einziger Roboter, dessen „Zentralnervensystem” Rabotax war, der die einzelnen Funktionen bestimmte und ihre Durchführung anordnete. Am vergangenen Tag hatte Gucky sich lange mit Rabotax unterhalten - mit Hilfe des Bildübersetzers natürlich - und den Robot kennen gelernt, soweit diese Redewendung bei einem Roboter angebracht war. Der Mausbiber fühlte eine merkwürdige Sympathie für das mechanische und tote Gebilde, das denken und handeln konnte und sogar ein ausgezeichnetes Erinnerungsvermögen besaß. Nur eben nicht genügend Denkinitiative, um den Betrug zu bemerken, dem es zum Opfer gefallen war. Gucky gelangte in einen weiten Saal, dessen Decke nur eine geringe Höhe besaß. Genau in der Mitte war ein runder geschlossener Deckel, der die Neugierde des Mausbibers erregte. Der Deckel sah aus wie eine Luke, die den Weg in einen tiefer gelegenen Raum versperrte. Vielleicht ließ er sich öffnen. Guckys körperliche Kräfte reichten nicht aus, aber mit Hilfe der Telekinese

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