Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0122 - Der Tod des Lordadmirals

Titel: 0122 - Der Tod des Lordadmirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nervös.
    Schweiß drang ihm in die Augen. Mit einer wütenden Handbewegung wischte er ihn ab. Er beugte sich nach vorne.
    Seine Hand ertastete den Metallstreifen, der den Rand des Nestes bildete. Lofty stützte sich mit einem Arm darauf und brachte mit der anderen Hand die Lampe zum Leuchten.
    Die Bombe lag direkt vor ihm. Er konnte sich noch weiter nach vorne beugen und sie mit der Hand berühren.
    Er tat es. Er kletterte sogar bis auf den Rand des Nestes und tastete mit der Hand die Bombenhülle ab. Sie war glatt und fugenlos. Es gab keine Stelle, an der er sie hätte öffnen können.
    Es war eine irreversible Bombe. Wenn die Zeituhr einmal lief, dann konnte niemand sie mehr abstellen.
    Vielleicht hätte er mit einem Hochtemperatur-Schweißgerät etwas anfangen können. Aber er hatte keines. Er war ein Narr. Die ganze Zeit hatte er übersehen, daß der Gegner eine Bombe angebracht haben könnte, die nicht mehr zum Stillstand zu bringen war. Er hatte gewußt, daß es so etwas gab.
    Er hatte sich die Mühe umsonst gemacht.
     
    *
     
    Jetzt auf einmal saß ihm die Angst mit kalten Krallen im Nacken.
    Er fiel mehr, als, daß er kletterte, von dem Gerüst herunter. Er kam unglücklich auf und prellte sich den rechten Fuß. Humpelnd und fluchend eilte er durch den Gang zurück, durch den er gekommen war.
    Keuchend erreichte er den Platz, von dem der Gang abzweigte. Über ihm stieg der Antigravschacht in die Höhe. Schwaches Licht fiel von oben herein. Lofty schob die Lampe in die Tasche, trat auf die rechte Seite des Schachtes, wo das künstliche Gravitationsfeld stärker war als das natürliche, und stieß sich ab. Sein Fuß schmerzte ihn dabei. Und weil er sich mit dem linken Bein kräftiger abgestoßen als mit dem rechten, vollführte er eine Reihe von Saltos, bevor er den oberen Schachtrand erreichte.
    Schließlich stand er wieder auf festem Boden. Vor ihm leuchtete der bunte Ring des Transmittertors. Er trat hindurch.
    Etwas traf ihn mit fürchterlicher Wucht am Kopf. Er wurde zurückgeschleudert. Bunte Ringe tanzten vor seinen Augen. Er hörte eine zornige Stimme - dann war alles Nacht.
    Nike Quinto stellte sich am Transmitterempfänger auf, als das Tor am anderen Ende des Kanals einen Durchtritt meldete. Als Lofty Patterson im Empfänger auftauchte, schoß sein rechter Arm mit voller Wucht nach vorne, und die geballte Hand landete Lofty auf der Wange.
    Lofty hatte keine Chance. Er ging sofort bewußtlos zu Boden.
    „Das wird ihn lehren", keifte Nike Quinto, „mich einen Narren zu nennen!"
    Ron Landry fand diese Art der Rache nicht übermäßig fair. Aber er wußte, daß Nike Quinto für diesen Faustschlag auf sein Recht verzichten würde, Lofty Patterson - obwohl er Zivilbeamter war - wegen Gehorsamsverweigerung vor ein Gericht zu bringen.
    Das brachte die Maßstäbe wieder in Ordnung, wenigstens einigermaßen. Wenn Lofty zu sich kam, würde er froh sein, daß er den Faustschlag gegen ein Gerichtsverfahren eingehandelt hatte.
    Die K3605 nahm Fahrt auf. Sie hatte sich noch keine zweihunderttausend Kilometer von Kusma entfernt, als der kleine Planet sich in eine glühende Masse kochenden Gesteins verwandelte.
    Zwei Sonnen leuchteten dicht nebeneinander im sternenleeren Raum zwischen den Spiralarmen.
    Die geheimnisvolle Kuppelstation war nicht mehr.
    Der Administrator des Solaren Imperiums war nach Arkon gekommen. Der Imperator empfing den Freund in seiner Privatwohnung innerhalb des Regierungskomplexes.
    Perry Rhodan verbarg die Sorge nicht, die er für den Freund empfand.
    „Ich habe mir Quintos Bericht angesehen", begann er die Unterhaltung. „Ich habe einzelne Beobachtungen positronisch auswerten lassen. Und ich kann dir eines sagen: Ich möchte nicht in deiner Haut stecken, Atlan!"
    Der Imperator sah ihn lächelnd an. Ohne das Gesicht zu verziehen, antwortete er: „Ich kann es mir denken." Perry Rhodan fuhr fort: „Ich habe mir die Sache durch den Kopf gehen lassen.
    Deine Leute sind nicht in der Lage, dich zu schützen. An Bord meines Schiffes befinden sich ein paar Leute aus dem terranischen Mutantenkorps. Sie werden sich in deiner Nähe befinden, bis die Gefahr vorüber ist."
    Der Imperator zog die Brauen in die Höhe.
    „Soviel Mühe um einen alten Mann?" Perry Rhodan blieb ernst.
    „Du weißt, daß außer unserer Freundschaft die galaktische Politik eine Rolle spielt. Terra kann sich Unruhen im arkonidischen Imperium im Augenblick nicht leisten. Das Gleichgewicht muß gewahrt bleiben."
    Atlan, der

Weitere Kostenlose Bücher