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0122 - Der Tod des Lordadmirals

Titel: 0122 - Der Tod des Lordadmirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon einmal in Schwierigkeiten gebracht hatte.
    Was führte er im Sinn? Weswegen wollte er dem Verhör nicht mehr beiwohnen?
    Melaal war im Schatten einer der großen Maschinen stehengeblieben. Mit sicherem Griff fand seine Hand die Stelle der glatten Hülle, an der, fugenlos und unsichtbar, eine kleine Tür angebracht war. Der leichte Druck der Hand genügte, um die Tür aufspringen zu lassen. Matte Beleuchtung flammte auf. Hinter der Tür lag eine Nische, die einen Interkomapparat enthielt. Melaal nahm das Mikrophon auf und wartete, bis der Bildschirm sich erhellte. Er schien den Mann gut zu kennen, dessen Gesicht auf dem Schirm erschien.
    „Ist das Schiff startbereit, Laaseph?" fragte er.
    „Natürlich", antwortete Laaseph verwundert.
    „Dann geht alle an Bord. Wir werden Kusma wahrscheinlich Hals über Kopf verlassen müssen - und zwar bald." Laaseph machte große Augen. „Und warum?" stieß er hervor. Melaal winkte ab.
    „Keine langen Erklärungen, Laaseph. Die Terraner sind hinter uns her. Leider gibt es hier keine tauglichen Ortergeräte. Wir haben uns auf Kusma schon immer viel zu sicher gefühlt. Die Terraner können jede Sekunde hier eintreffen. Im selben Augenblick, in dem sie zur Landung ansetzen, müssen wir von Kusma verschwinden."
    „Warum nicht gleich?"
    „Das erkläre ich dir später. Jetzt brauche ich einen Mann, der die Sicherheitsschaltungen in der Kuppel aktiviert. Ich kann mich nicht damit abgeben. Meine Abwesenheit würde auffallen."
    „Welche Art von Sicherheitsschaltungen?" fragte Laaseph.
    „Carba und sein Mann sitzen auf der Deckplatte eines Antigravschachtes. Ich fürchte, in dem Augenblick, in dem es losgeht, werden sie nicht rasch genug einsehen, was los ist. Ich kann nicht darauf warten, bis sie es begreifen. Der Schacht muß durch irgendein kurzes Signal zu öffnen sein. Sagen wir zum Beispiel wenn ich Terra schreie, gleitet die Deckplatte zur Seite."
    Laaseph verzog das Gesicht. „Das ist kein schönes Wort, aber es läßt sich so einrichten."
    „Gut. Beeilt euch. Ich mache jetzt Schluß."
    Er legte das Mikrophon wieder auf. Der Bildschirm erlosch. Er schloß die kleine Tür und kehrte langsam zu Carba und Arfar zurück. Niemand konnte seinem unbewegten Gesicht ansehen, was er dachte. Er war seiner Sache jetzt sicher. Der Mann, den sie dort verhörten, war nicht Admiral Thekus. Es war ein Roboter. Ein Zufall hatte ihn darauf gebracht. Während er dort vorne auf dem Boden saß, war ihm Thekus merkwürdig groß vorgekommen. Das war an sich kein Wunder. Jemand, der auf dem Boden sitzt, hält einen anderen, der vor ihm steht, immer für groß. Aber der Eindruck war deutlich gewesen. Melaal hatte angefangen, den Admiral unauffällig zu studieren.
    Seine Schuhe waren ihm aufgefallen. Sie schienen eine besonders dicke Sohle zu haben. Es war merkwürdig, daß ein Mann wie Thekus, der von Natur aus schon hochgewachsen war, noch dicksohlige Schuhe tragen sollte, um seine Größe zu unterstreichen. Dann hatte Thekus das Gewicht von einem Bein auf das andere verlegt, und Melaal hatte gesehen, wie die kräftigen Sohlen sich durchbogen, als bestünden sie aus dünnem Plastik. Er hatte versucht, Thekus Gewicht zu schätzen. Es brauchte mindestens fünf Zentner, um die Sohlen so zu verbiegen.
    Die Szene war ihm wieder eingefallen, als Thekus langsam zuzugeben begann, daß er Arfar kannte. Die merkwürdigen Bemerkungen über die Ehrlichkeit eines Generalbeamten. War das nicht der typische Negativ-Null-Positiv-Test gewesen, wie er in der positronischen Programmsprache gebraucht wurde? Zwar verschleiert, aber in den Grundzügen doch deutlich erkennbar.
    Und warum war Thekus auf seine Frage nach Belubal hin in Ohnmacht gefallen? Was an der Frage war so entsetzlich, daß es einen Menschen bewußtlos machte? Nichts. Thekus war von außen gesteuert worden. Seine Hintermänner hatten nichts über Belubal gewußt, und es war ihnen auch kein Trick eingefallen, mit dem sie Thekus aus der Schwierigkeit herausmanövrieren konnten.
    Dieser Thekus war ein Robot. Melaal hatte sich nicht auf Vermutungen allein verlassen. Es erwies sich jetzt als Vorteil, daß er Carba und Arfar auf die Deckplatte eines Antigravschachtes plaziert hatte damals nur, weil es ihm seit langem zweite Gewohnheit war, stets einen Fluchtweg in der Nähe zu haben. Die Deckplatte konnte nur ein bestimmtes Höchstgewicht vertragen, denn unter ihr lag der freie Schacht, der bis in erhebliche Tiefen führte. Um das auf der Platte

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