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0123 - Der Spinnen-Dämon

0123 - Der Spinnen-Dämon

Titel: 0123 - Der Spinnen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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nicht bei sich.
    Die Spinne stoppte einen Augenblick. Sie schien ihren Triumph über ihr rettungslos verlorenes Opfer auskosten zü wollen.
    Zamorra hatte noch immer keinen Gegenstand entdeckt, der ihm als Waffe hätte dienen können.
    Ein kaum wahrnehmbares Zucken ging durch die häßlichen behaarten Spinnenbeine, und dann raste das Untier in Gedankenschnelle auf Zamorra zu.
    Der Professor schlug mit den Fäusten nach der Monsterspinne. Er traf sie nicht. Keuchend warf er sich zur Seite. Er trat nach dem Ungeheuer und hämmerte erneut seine Fäuste in die Luft.
    »Zamorra!« rief in diesem Moment eine Mädchenstimme. »Um Himmels willen, was ist denn mit dir?«
    Der Professor riß die Augen auf.
    Er stellte fest, daß er sich in Bill Flemings Gästezimmer befand.
    Also war seine Begegnung mit der schrecklichen Spinne doch nur ein quälender Alptraum gewesen.
    Sein Herz trommelte aufgeregt gegen die Rippen. Er keuchte. Sein Pyjama klebte klatschnaß an seinem Körper.
    Auf Nicole Duvals Seite brannte die Nachttischlampe. Das Mädchen stand mit kummervoller Miene über ihn gebeugt. Ihre Hände waren um seine Schultern verkrampft.
    Sie schüttelte ihn noch einmal. »Was ist denn?« fragte sie besorgt.
    Er atmete tief ein und setzte sich auf. »Es geht schon wieder, Nicole«, sagte er, um das Mädchen zu beruhigen.
    »Was war denn los? Du hast wie von Sinnen um dich geschlagen. Und du bist total verschwitzt.«
    »Ein Alptraum«, erklärte Zamorra knirschend. »Der Namenlose ließ ihn mich so realistisch erleben, daß ich nicht daran zweifelte, tatsächlich in Lebensgefahr zu sein.«
    »Erzähl mir den Traum«, verlangte Nicole.
    Zamorra sprach von dem Strandhaus an der Rockaway Beach, und er war sicher, daß es dieses Strandhaus tatsächlich dort gab.
    Er erzählte von seiner Begegnung mit dem Spinnendämon, der ihn angefallen hatte.
    »In dem Augenblick, wo es für mich kritisch zu werden drohte, hast du mich aufgeweckt«, sagte Zamorra abschließend. »Dafür bin ich dir sehr dankbar, Nicole.«
    »Was bezweckte der Namenslose mit diesem Alptraum?« wollte Zamorras Assistentin wissen.
    Zamorras Augen wurden schmal. »Vermutlich sollte das eine ernst zu nehmende Warnung sein. Der Dämon will mir Angst einjagen, will mich abschrecken. Aber so leicht wird er mich nicht los. Auf diesen magischen Schnickschnack- fiel ich nur einmal herein. Ein zweitesmal kann er mich damit nicht täuschen.«
    Zamorra verließ sein Bett. Er ging duschen, wechselte den Pyjama, entnahm seiner Lederschatulle den silbernen Talisman und streifte die Silberkette über seinen Kopf.
    Nun war er gegen das Böse gewappnet. Er brauchte keine Angst zu haben, daß sich der Alptraum in dieser Nacht wiederholte oder eine grauenvolle Fortsetzung fand.
    Am nächsten Morgen machte sich Nicole in der Küche nützlich. Sie schickte Bill ins Wohnzimmer. »Solange ich hier bin, bist du vom Frühstückmachen befreit«, sagte das Mädchen lächelnd.
    Bill nahm das grinsend zur Kenntnis. »Mädchen, warum bist du nicht öfter hier?«
    »Weil es außer Kaffee kochen für mich noch andere wichtige Dinge zu tun gibt«, antwortete Nicole und verbannte den Hausherrn sodann aus der Küche.
    Bill betrat den Living-room. Zamorra blätterte in der Morgenzeitung. Bill rief noch einmal bei Clyde Cribbins an. Wieder meldete sich am anderen Ende des Drahtes niemand. Bills Sorge um Clyde wuchs.
    Er fragte Zamorra, wie er die Nacht verbracht habe, und der Professor erzählte dem Freund von seinem Alptraum.
    Bill riß die Augen auf. »Von einem Strandhaus hast du geträumt? Ich auch.«
    »Hast du das Haus ebenfalls betreten?«
    »Nein, aber etwas sagte mir, daß es für mich dort drinnen sehr gefährlich wäre. Kannst du das Strandhaus beschreiben?«
    »Natürlich.« Zamorra schilderte das Haus so, wie er es im Traum gesehen hatte.
    Bill nickte aufgeregt. »Das ist es. Genauso habe ich es auch gesehen. Es scheint wirklich zu existieren.«
    »Es steht an der Rockaway Beach«, sagte Zamorra.
    »Wir sollten es uns ansehen, was meinst du? Vielleicht bringt uns ein Besuch dieses mysteriösen Strandhauses einen Schritt weiter.«
    »Gut. Sehen wir uns da mal nach dem Frühstück um. Aber viel Zeit werden wir nicht zur Verfügung haben. Wir müssen um neun beim Central Park sein. Sonst denken deine Kollegen, weiß Gott, was mit dir passiert ist.«
    Nicole Duval brachte den herrlich duftenden Kaffee, Butter, Schinken, Toast und Marmelade.
    Als das Frühstück beendet war, läutete das

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