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0123 - Der Spinnen-Dämon

0123 - Der Spinnen-Dämon

Titel: 0123 - Der Spinnen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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gefunden, Captain?« erkundigte sich Professor Zamorra.
    »Leider nein. Deswegen braucht meine Theorie aber noch nicht wie ein Kartenhaus zusammenzufallen. Der Mörder kann das Hindernis mitgenommen haben, nachdem es seinen Zweck erfüllte. Meine Frage nun an Sie, Mr. Fleming: Was halten Sie von der Sache? Clyde Cribbins war kein reicher Mann, das sagt mir der Wagen, mit dem er unterwegs war. Bei dem war nichts zu holen. Also scheidet Raubmord aus. Da Cribbins aber nicht schlecht ausgesehen hat, könnte er möglicherweise bei der falschen Frau Erfolg gehabt haten. Ich meine - bei einer verheirateten.«
    Bill schüttelte den Kopf. »So etwas hätte Clyde niemals getan. Er war ein anständiger Kerl, Captain.«
    »Nun, er muß ja nicht unbedingt gewußt haben, daß die Frau verheiratet ist…«
    Bill schüttelte abermals den Kopf.
    »Okay. Dann ist das eben auch eine Sackgasse«, meinte der Captain. »Wie sieht’s mit Feinden aus?«
    »Er hatte keine.«
    »Ach, dann war er wohl einer von der Sorte, die überall beliebt ist,«
    »So ist es, Captain.«
    »Irgendeinen Grund muß es aber doch gegeben haben, ihn umzubringen, oder?«
    »Darf ich ihn jetzt sehen?« fragte Bill.
    »Ich möchte Sie bitten, zuerst noch kurz mit Morris Swann, unserem Polizeiarzt, zu sprechen«, sagte Captain Pollard.
    Doc Swann war ein großer, verhältnismäßig junger Mann. Seine Haltung war leicht gebückt, als befürchtete er, bei aufrechtem Gang den Himmel zu streifen.
    »Doc«, sagte Captain Pollard ernst. »Bringen Sie es ihm so schonend wie möglich bei.«
    Bills Blick heftete sich auf die wulstigen Lippen des Polizeiarztes. »Nun, Mr. Fleming«, sagte Morris Swann mit halblauter Stimme, »Ihr Freund kam auf eine schreckliche Weise ums Leben. Ich vermute, daß er zunächst bewußtlos geschlagen wurde. Und dann hat ihm der Täter das Blut aus dem Körper gesaugt.«
    Gene Pollard schaltete sich wieder ein. »Wenn Sie uns also für die Tat kein Motiv nennen können, Mr. Fleming, dann müssen wir annehmen, daß wir es hier mit einem Fall von Vampirismus zu tun haben. Es kommt zum Glück nicht allzu häufig vor, daß ein Mensch den Verstand verliert und sich einbildet, sich vom Blut seiner Mitmenschen ernähren zu müssen. Es besteht also der begründete Verdacht, daß Ihr Freund das Opfer eines Wahnsinnigen wurde.«
    Captain Pollard führte Bill Fleming nun zu dem Toten. Nicole Duval und Professor Zamorra übersprangen ebenfalls den Straßengraben.
    Zamorra brauchte nur einen kurzen Blick auf die Verletzung zu werfen. Er wußte sofort, daß das kein Vampirbiß war, sondern der Biß einer riesigen Spinne.
    Clyde Cribbins war das zweite Opfer des Namenlosen geworden.
    Gene Pollard kehrte mit Bill und seinen Freunden zur Straße zurück.
    Was niemand der Anwesenden wissen konnte, war die Tatsache, daß sich der magische Spinnenfaden, der Cribbins gefesselt hatte, nach dem Tod des Opfers aufgelöst hatte.
    »Tragisch«, sagte der Captain. »So ein junger Mensch…«
    »Ich weiß, wer Clyde Cribbins getötet hat, Captain Pollard«, sagte Bill Fleming nachdenklich.
    Gene Pollard blickte Bill überrascht an. »Tatschächlich? Mann, dann nichts wie heraus mit der Sprache, damit wir diesen Satansbraten so schnell wie möglich unschädlich machen können.«
    »Ich fürchte, Sie werden keinen Erfolg haben.«
    Der Captain lachte hart. »Gehören Sie auch zu denen, die kein Vertrauen zur Polizei haben, Mr. Fleming?«
    »Nein, zu denen gehöre ich nicht. Aber wir haben es hier mit keinem Menschen zu tun.«
    »Womit denn sonst?«
    »Er kommt aus Persepolis…«
    »Dann ist er also ein Perser. Wie ist sein Name?«
    »Er hat keinen Namen.«
    »Sollten Sie nicht besser sagen, daß Sie seinen Namen nicht kennen?«
    »Er wird der Namenlose genannt«, erklärte Bill Fleming, und dann erzählte er dem Captain von der Expeditionsreise nach Persien, an der auch Clyde Cribbins teilgenommen hatte.
    Bill sprach vom Zweck jener Reise und versuchte, dem Captain auseinanderzusetzen, daß Clyde Cribbins einem uralten Fluch zum Opfer gefallen sei. Ebenso wie Don Beatty.
    Gene Pollard hörte sich auch an, welches Ende Beatty am Vortag genommen hatte. Nachdem Bill geendet hatte, schüttelte der Captain überfordert den Kopf.
    »Zwei Morde. Zwei Leichen ohne Blut. Der Täter ein Dämon, der der Namenlose genannt wird und der sich in eine Riesenspinne verwandeln kann… Mein lieber Mr. Fleming, ich will Ihnen keineswegs unterstellen, daß Sie die Unwahrheit sagen, denn ich

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