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0123 - Der Spinnen-Dämon

0123 - Der Spinnen-Dämon

Titel: 0123 - Der Spinnen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Zamorra. Dann sprach er von dem Strandhaus an der Rockaway Beach. Er teilte dem Captain den genauen Standort mit, beschrieb das Gebäude und die nähere Umgebung in allen Einzelheiten und ersuchte Gene Pollard schließlich, für ihn den Besitzer dieses Gebäudes zu eruieren.
    »Was ist mit dem Besitzer?« fragte Captain Pollard.
    »Wir waren uns einig: keine unnötigen Fragen, Captain«, erwiderte Professor Zamorra.
    Er sagte Pollard, daß er nun zu Zorro Smights renovierter Frühstückspension fahren würde und daß ihn der Captain dort zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen könne.
    Dann hängte Zamorra ein, verließ die Telefonbox und setzte sich wieder zu Bill Fleming in den Wagen.
    »Die Lunte brennt«, sagte der Professor zufrieden.
    »Dann bleibt uns jetzt nur noch zu hoffen, daß sie auch zum richtigen Pulverfaß führt«, meinte Bill und ließ den Wagen anrollen.
    ***
    Sie verbrachten einen ereignislosen Nachmittag in Zorro Smights Haus. Langsam setzte die Dämmerung ein.
    Weder Bill noch Zamorra hatten über den Zwischenfall im Strandhaus gesprochen. Bonnie Horne saß ohnedies schon die ganze Zeit auf glühenden Kohlen. Jede neue Meldung einer Aktivität des Bösen hätte sie nur noch mehr aus der Fassung gebracht.
    Bonnie Hornes Nervosität wuchs ihr allmählich über den Kopf. »Wir werden Mike nicht Wiedersehen!« behauptete sie. »Ich weiß es. Ich fühle es mit jeder Faser meines Körpers. Mike lebt nicht mehr.«
    Bill rief bei Kossoff an.
    Als sich am anderen Ende niemand meldete, sagte Bonnie Horne nickend: »Sehen Sie, Bill! Sehen Sie?«
    »Vielleicht dauerte seine Besprechung länger, als er vorhersehen konnte«, sagte Nicole Duval beschwichtigend, obwohl sie selbst nicht mehr so ganz daran glaubte.
    »Hätte er zwischendurch nicht wenigstens anrufen können? Er weiß doch, daß wir hier auf ihn warten!« sagte Bonnie mit belegter Stimme.
    Sie hing nicht im entferntesten an Kossoff. Sie sagte sich nur: Wenn Mike Kossoff nicht mehr am Leben war, hatte der Namenlose nur noch drei Opfer zur Auswahl.
    Damit wurde die Wahrscheinlichkeit, daß sie, Bonnie, als nächste an die Reihe kommen würde, immer größer.
    Diese Überlegung versetzte die junge Ärztin mehr und mehr in helle Erregung. Ständig fürchten zu müssen, daß der nächste Schlag des Dämons gegen sie gerichtet sein könnte, zerrte entsetzlich an ihren ohnedies schon stark angegriffenen Nerven.
    Zorro Smight, der die meiste Zeit schweigend dagesessen hatte, erhob sich nun. Er machte Licht und sagte: »Ich werde Abendbrot für uns fünf bereiten.«
    Bonnie Horne zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. »Nur für fünf?«
    »Sehen Sie mehr Personen in diesem Raum?« fragte Zorro Smight mit einem kleinen Lächeln.
    Bonnies Blick schweifte nervös in die Runde. »Sie haben Mike Kossoff ebenfalls schon abgeschrieben, nicht wahr? Geben Sie es zu, Zorro. Sie rechnen auch nicht mehr damit, daß er hier noch eintreffen wird.«
    »Aber wieso denn…«
    »Warum sind Sie nicht ehrlich, Zorro? Abendbrot für fünf Personen! Das sagt doch alles!«
    »Mike hat bestimmt schon zu Abend gegessen, wenn er eintrifft. Und wenn nicht, kann ich ihm immer noch etwas geben. Deswegen habe ich ihn doch noch nicht abgeschrieben, Bonnie. Was unterstellen Sie mir denn da?«
    »Sie hat es nicht so gemeint«, schaltete sich Nicole Duval dazwischen. »Wir müssen Verständnis für ihren Zustand aufbringen. Sie hat ein schreckliches Erlebnis hinter sich.«
    Zorro Smight verließ den Aufenthaltsraum und begab sich in die Küche. Zamorra bat Bill Fleming, mit ihm bis zum Abendessen noch einmal die Diapositive durchzugehen.
    Bill baute den Projektor auf. Zamorra sagte ihm, welche Aufnahmen ihn im Speziellen interessierten.
    Bill sortierte sie aus, schaltete die Deckenleuchte aus und den Projektor ein. Der Apparat warf die Aufnahmen auf die weiß lackierte Tür. Bill hatte nicht auch noch die klobige Perlleinwand mitnehmen wollen.
    Nach zehn Minuten kamen sie zu den Wandmalereien.
    »Halt mal an«, bat Zamorra den Freund. »Das möchte ich mir besonders gründlich ansehen. Ich werde den Verdacht nicht los, daß diese Zeichnungen ein Geheimnis verbergen. Eine Botschaft ist in ihnen. Verschlüsselt…«
    Zamorra schaute sich die einzelnen Szenen aufmerksam an. Infernalische Darstellungen. Panik bei allen Menschen, die Kontakt mit dem Namenlosen hatten. Grauen und Entsetzen in weitem Umkreis um ihn.
    Zamorra studierte die Details der Metamorphose, in deren Verlauf der

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