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0123 - Der Spinnen-Dämon

0123 - Der Spinnen-Dämon

Titel: 0123 - Der Spinnen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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sich der Tatsache bewußt, daß sie am Ende dieses Weges der Tod erwartete.
    Tränen quollen aus ihren Augen. Sie weinte lautlos, denn allmählich wurde ihr klar, daß es für sie keine Rettung mehr gab.
    ***
    Bill Fleming traute seinen Augen nicht. Er saß allein im Aufenthaltsraum und spielte lustlos mit sich selbst Schach. Seine Aufmerksamkeit litt dadurch in keiner Weise.
    Er lauschte ununterbrochen in die Stille der Nacht hinein, und jedes außergewöhnliche Geräusch mußte ihm sofort auffallen.
    Als er das leise Kratzen an der Hauswand vernahm, hob er augenblicklich den Kopf. Er schaute zum Fenster, erhob sich und löschte das Licht.
    Mit wenigen Schritten war er beim Fenster. Da entdeckte er Bonnie Horne. Das Mädchen stahl sich förmlich vom Haus weg.
    Bonnie hatte soeben den Weg erreicht und verschwand in der nächsten Sekunde hinter dem spärlich mit Gras bewachsenen Dünenbuckel.
    Bill erschrak. Er fragte sich, was das zu bedeuten hatte. Steckte Bonnie Horne mit dem Spinnendämon etwa unter einer Decke?
    Ging sie weg, um sich mit dem Namenlosen zu treffen? Hatte sie die Absicht, ihm die Sicherheitsvorkehrungen zu verraten, die getroffen worden waren?
    Bill leckte sich aufgeregt über die Lippen. Er überlegte hastig. War das bereits ein Grund, Alarm zu schlagen? Sollte er Professor Zamorra und die ändern wecken?
    Der Historiker beschloß, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Wenn er sich nun an Bonnie Hornes Fersen heftete, würde sie ihm den Weg zum Namenlosen zeigen. Davon war er überzeugt.
    Eine solche Chance wollte sich Bill Fleming nicht entgehen lassen. Hinterher konnte er Professor Zamorra und die ändern immer noch alarmieren. Und dann konnten sie gemeinsam zuschlagen…
    Bill machte auf den Hacken kehrt. Er eilte aus dem Aufenthaltsraum, zog die Eingangstür auf, steckte den Kopf hinaus und lauschte.
    Die Nacht war trügerisch friedlich. Bills Blick wanderte durch die Dunkelheit. Er betrachtete einen Moment seinen Wagen.
    Ob er damit hinter Bonnie Horne herfahren sollte? Das Motorengeräusch hätte ihn verraten.
    Bill dachte an den Revolver, der im Handschuhfach lag. Er hatte vergessen, Zamorra daran zu erinnern, magische Zeichen in die Kugeln zu ritzen. Folglich brauchte er die Waffe erst gar nicht zu holen.
    Er hätte damit ohnedies nichts anfangen können. Ebensogut hätte er mit Wattebällchen nach dem Namenlosen werfen können.
    Rasch trat Bill aus dem Haus. Er eilte hinter dem Mädchen her. Schon nach wenigen Schritten erfaßte die verhängnisvolle Lockung auch ihn.
    Mit unwiderstehlicher Kraft zog der Namenlose ihn an. Mit jedem weiteren Schritt geriet Bill Fleming mehr in den vernichtenden Bannkreis des Spinnendämons. Ihm war plötzlich Klar, daß er sterben würde.
    Mit Bonnie Horne. Sie beide sollten in dieser Nacht gemeinsam das Leben verlieren. Eine Rettung schien es in diesem Augenblick bereits nicht mehr zu geben…
    ***
    Das Telefon schlug an, und Professor Zamorra öffnete sogleich die Augen. Er hatte noch nicht tief geschlafen, lag angezogen auf dem Bett und setzte sich jetzt ruckartig auf.
    Immer noch läutete das Telefon. Es hob niemand ab. Zamorras Mißtrauen erwachte sofort. Bill hätte doch an den Apparat gehen müssen. Warum tat er es nicht? Wo war Bill? Was hinderte ihn daran, den Anruf entgegenzunehmen?
    Zamorra stand auf. Auch Zorro Smight scherte sich nicht um das Läuten. Der Professor verließ hastig sein Zimmer und eilte die Treppe hinunter.
    Er wollte verhindern, daß das laute Schrillen des Telefons auch die beiden Mädchen aufweckte.
    Blitzschnell riß er den Hörer vom Haken. »Ja?«
    »Ist Professor Zamorra da?« Eine metallische Stimme.
    »Am Apparat.«
    »Hier spricht Captain Gene Pollard.«
    »Was gibt’s, Captain?«
    »Ich sollte doch für Sie herausfinden, wem das Strandhaus gehört.«
    »Haben Sie’s geschafft?«
    »Es war nicht leicht. Ich mußte alle meine Beziehungen spielen lassen, Professor.«
    »Hauptsache, Sie hatten Erfolg.«
    »Bei Ihnen alles in Ordnung?« erkundigte sich der Captain.
    »Ja. Ja, ich denke schon. Würden Sie jetzt bitte den Namen des Besitzers nennen?«
    »Es ist jemand, den Sie kennen, Professor.«
    »Was Sie nicht sagen. Wer ist es?«
    »Sie befinden sich in seinem Haus. Ja, Professor, der Mann, dem die Frühstückspension gehört, in der Sie sich gerade aufhalten, ist auch der Besitzer des Strandhauses.«
    »Zorro Smight!« sagte Zamorra rauh.
    »Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen, Professor.«
    »Oja, das konnten Sie

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