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0123 - Saboteure in A-1

Titel: 0123 - Saboteure in A-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn bei den Schultern gepackt und schüttelte ihn. Tro-lugo wehrte sich nicht. Er hielt den Kopf gesenkt und sagte leise: „Der Lichtblitz hat viel zu hoch am Himmel gestanden, Haan. Laß mich jetzt los.” „Du bist ja verrückt.
    Deine Liebe zu diesem Onkel ist übertrieben! Was meinst du, was dir passiert, wenn Carba’ erfährt, daß du bereit gewesen bist, uns alle zu verraten? Und dazu bist du auch noch auf dem Planeten Null gewesen!” „Welt Null...” Tro-lugo lachte bitter auf. „Ja, ich bin auf Null gewesen. Wäre ich eine Stunde später dort angekommen, dann hätte ich ein verlassenes Hauptquartier vorgefunden. Welt Null befindet sich längst auf einem anderen Planeten, den ich nicht kenne. Bist du nun wieder beruhigt, Haan?” Heftig erwiderte dieser: „Ein Mann, der bereit war, Verrat zu üben, kann mich nicht mehr beruhigen. Sieh mal hier, Tro-lugo!” Haans Stimme war plötzlich messerscharf. Als Tro-lugo den Kopf hob, blickte er in Haans Thermowaffe. „Aha. So sieht es jetzt aus. Ich glaube, es würde dir nicht schwer fallen, mich zu töten?” fragte Tro-lugo ruhig.
    Haan überlegte noch, als ihr Empfangsgerät einen Ruf auffing. „Drehen Sie sofort bei und landen Sie auf Position ER-55.
    Versuchen Sie nicht zu entkommen. Unsere Geschütze sind auf Ihr Touristenboot gerichtet!” Langsam sank Haans Hand mit der Thermowaffe nach unten. Durch die Rundverglasung sahen die beiden Männer ein Robotpolizeiboot knapp einen Kilometer von ihnen entfernt. Plötzlich waren sie wieder Verbündete und keine Gegner mehr. Die Aufforderung der Robotpolizei war vorläufig noch eine Routineangelegenheit, aber sie hörte auf, es zu sein, wenn man im Boot das flache Kästchen fand und es auf seinen Inhalt untersuchte. „ Haan schaltete schon an der Automatik und hatte den Kommandogeber auf ER-55 eingestellt.
    Ihr Touristenboot zog eine scharfe Linkskurve und ging gleichzeitig abrupt von der Flughöhe herunter. Fast zum Greifen nahe sahen sie eine Plastiklandefläche vor sich, und von allen Seiten kamen landende Touristenfahrzeuge und auch robotbemannte Polizeifahrzeuge heran. Tro-lugo und Haan hatten nichts mehr zu tun. Die Flugautomatic brachte sie sicher zu Boden. „Was machen wir hiermit?” fragte Trolugo und deutete auf das flache Kästchen zu ihren Füßen. „Wir können es höchstens verstecken und hoffen, daß man unser Fahrzeug nicht allzu genau durchsucht. Vernichten dürfen wir es jetzt auf keinen Fall.
    Bestimmt läuft in dem Polizeiboot, das uns verfolgt, die Energieortung. Wenn sie Fremdenergie bei uns anmessen, dann werden die Roboter argwöhnisch werden. Ich möchte aber noch eine Chance haben, davonzukommen.” „Hm ...”, machte Tro-lugo und hob das flache Kästchen mit den beiden immer noch schwach leuchtenden Farbkreisen auf dem Deckel auf. Plötzlich erstarrte er mitten in der Bewegung. „Haan”, flüsterte er mit brüchiger Stimme, „die Roboter im Polizeiboot haben längst unsere Fremdenergie angemessen. Hier! Siehst du das Schimmern der Farben?
    Das Grün, das Rot? Der Sender darin strahlt noch aus. Wir können das Gerät nicht einmal verstecken. Wir haben keine Chance mehr, Gonozals Polizei hat uns gefaßt!” „Gib her!” verlangte Haan grob und riß Tro-lugo das Plastikgehäuse aus der Hand. Bevor er es kontrollierte, sah er noch einmal rasch nach unten. Im Augenblick hielten sie sich in tausend Meter Höhe über der kleinen Landefläche auf. Innerhalb einer Minute waren sie gelandet. Haan war seit dem Aufblitzen der Atomsonne aktiver als Tro-lugo. Mit einer Ruhe, die zu bewundern war, prüfte er das flache Plastikgehäuse und hielt es ans Ohr. Er fluchte. Er hatte das typische Prasseln eines Sendekristalls gehört. Das war ihm Beweis genug dafür, daß das verräterische Gerät immer noch Funkimpulse ausstrahlte. „Aus!” sagte er kurz. „Aber bevor mich Gonozals Polizei in die Fänge bekommt, mache ich Schluß, Jetzt habe ich nichts mehr zu verlieren!” Er warf den Spezialsender in die Ecke. Gleichzeitig lief eine leichte Erschütterung durch ihr Flugboot. Es war gelandet. Durch die Verglasung sahen die beiden die Robotpolizei heranschweben. Rechts neben ihnen landete das Polizeiboot, das sie zur Landung aufgefordert hatte. Die Schleuse sprang auf, und fünf Roboter schwebten heraus. Zwei Sekunden später hatte sie das Touristenboot umstellt. „Herauskommen!” forderte eine metallisch klingende Stimme die beiden Ekhoniden auf. Mit bleichem Gesicht erhob sich Tro-lugo.

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