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0123 - Saboteure in A-1

Titel: 0123 - Saboteure in A-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alarmsignal. Gleichzeitig flackerte der große Bildschirm auf. Rhodans Gesicht war zu sehen. Seine Augen glänzten. Bully erkannte mit einem Blick, wie hochgradig erregt Perry Rhodan war. Und dann meldete Rhodan den beiden Männern das Unglaubliche selbst.
    Joe Luklein, zweiunddreißig Jahre alt und seit drei Jahren Besitzer einer kleinen Flotte Frachtraumer, die ständig zwischen den Ghonno-Systemen und dem Planeten Trump in M13 hin und her pendelten, betrieb dieses Geschält nur nach außen hin auf eigene Rechnung. In Wirklichkeit war er ein Mann der Solaren Abwehr.
    Die Schiffe, die unter seinem Namen im Arkonregister eingetragen waren, gehörten zur Solaren Handelsflotte, wenngleich sie auch nicht von terranischen Werften stammten, sondern auf dem Planeten Archetz vom Band gelaufen waren. Joe Luklein horte in seinem Privatbüro gerade die neuesten Nachrichten, als es plötzlich krachte. Joe Luklein streckte den rechten Arm aus, griff zur Seite und schaltete ein durch eine Decke getarntes Hyperfunkgerät ein. Für die Nachrichten des Arkon-Imperiums hatte er kein Interesse mehr. Er hörte Musik aus dem Lautsprecher des Hyperfunkempfängers, rhythmische Musik.
    „Ja, was ist das denn?” rief Joe Luklein staunend und schüttelte den Kopf. Er besaß keinen Dechiffrierschlüssel für musikalische Übertragungen. Er hatte auf dieser Geheimfrequenz auch noch nie Musik gehört. Daß die Solare Abwehr zur Entspannung ihrer im Einsatz stehenden Kräfte von nun an Unterhaltungsmusik senden würde, wollte Joe nicht glauben. „Protuberanzen und Boliden, das ist doch tatsächlich ein uralter Foxtrott, und die Sendung soll für mich sein?” Joe Luklein wurde von Sekunde zu Sekunde nervöser.
    Er hatte das Gefühl, daß ihm Gefahr drohte, aber er konnte nicht einmal vermuten, aus welcher Richtung diese Gefahr herankam.
    Hastig stand er auf, ging auf das Regal zu und nahm ein kaum benutztes Buch heraus. Es trug einen nichtssagenden Titel.
    Seite 1945, das war der Kodeschlüssel für heute, morgen und übermorgen. Auf Zeile achtzehn befand er sich. Das Schlüsselwort hieß: augenblicklich. Joe stellte das Buch wieder in das Regal, trat einen Schritt nach rechts und stand vor der kleinen Dechiffriermaschine, Standardausführung für ortsfeste Agentenstationen. Er schrieb die Worte augenblicklich und Musik und wartete dann ab, bis der Stanzstreifen aus dem Schlitz an der Seite kam. Über die Geheimwelle der Solaren Abwehr kam immer noch leichte Unterhaltungsmusik herein. Joe Luklein war während seiner Ausbildungszeit auf der Erde auch darüber unterrichtet worden, daß Musiksendungen sich für verschlüsselte Mitteilungen ebenfalls verwenden ließen, diese Methode aber heute kaum noch benutzt würde. Der Stanzstreifen fiel in den Auffangschlitz.
    Neugierig griff Joe danach, las den Streifen und sagte: „Ooooh...” Ein Geheimnis der Solaren Abwehr war ihm in dieser Sekunde offenbart worden. Das Zusatzwort Musik hatte es ausgelöst. Auf dem Stanzstreifen stand in Schlüsselzeichen: Tempo 18,6. Zerhackerfrequenz 49,2 Hz. Plus-Minus-Plus.
    Tempo Mit diesen Angaben konnte kein Agent der gegnerischen Seite etwas anfangen. Spätestens bei Plus-Minus-Plus mußte der Feind scheitern, wenn ein unglaublicher Zufall ihn das Geheimnis dieser Werte hatte erkennen lassen. Als Einzelbegriffe waren sie Joe Luklein klar, aber er hatte bis zur Stunde nicht gewußt, daß sie miteinander multipliziert werden konnten. Das Plus-Minus-Plus verlangte dies von ihm. Wieder mußte die kleine Dechiffriermaschine arbeiten, ein Wunderwerk terranischer Kodespezialisten und Positronikingenieure. Nicht einmal Arkon verfügte über diese Geräte, die erst seit einigen Monaten bei der Solaren Abwehr in Gebrauch waren. Ein neuer Stanzstreifen fiel in den Auffangschlitz. Joe Lukleins Gesicht drückte höchste Spannung aus, als er damit zum Hyperfunkgerät ging und den Streifen über die Führungsschiene in Sektor 5 des Speicherteiles schob. Der Lautsprecher war inzwischen verstummt und gab nur noch das bekannte Hyperfunkrauschen von sich. Luklein nahm wieder in seinem Sessel Platz. Er fieberte vor Spannung.
    Er wartete. Die Sekunden schienen unendlich lang zu werden.
    Noch immer schwieg der Lautsprecher. Die Spannung begann Joe Luklein zu quälen. Zum erstenmal erlebte er, daß der positronische Teil seiner Hyperfunkanlage imstande war, zu dechiffrieren.
    Luklein, aus Veranlagung dazu berufen, Abwehrmann zu sein, gratulierte sich in diesem Augenblick zu seinem

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