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0123 - Saboteure in A-1

Titel: 0123 - Saboteure in A-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bringen kann. Der Umtausch allein bedarf derartig komplizierter Vorbereitungen, daß wir nicht noch zusätzliche Wagnisse eingehen können. Und jede weitere Manipulation im Bannkreis des Kristallpalastes ruft zusätzliche Kontrollen hervor.
    Zu viele Attentate auf Gonozal sind schon versucht worden und mißglückt. Tro-lugo, dein Onkel muß sich opfern. Wir können ihm nicht helfen, sonst gefährden wir uns alle. Hast du denn deine drei Kinder vergessen, Tro-lugo?” Mith machte eine Entdeckung, die ihn bestürzte. Er erkannte, daß der Ekhonide nur noch mit halbem Herzen bei ihrer gemeinsamen Sache war, Imperator Gonozal VIII. zu stürzen und zu beseitigen. Mith mischte sich wieder ein und sagte im beschwörenden Ton zu dem Ekhoniden: „Trolugo, ich glaube, wir brauchen uns über das Schicksal deines Onkels nicht länger zu unterhalten. Wir werden allem zum Trotz einen Weg finden, um ihm eine Möglichkeit ...” Weiter kam er nicht.
    Drakont unterbrach ihn mit ärgerlichem Zwischenruf. „Warum versprichst du etwas, was du nicht halten kannst, Mith?” Beinahe feindlich sah nun der junge Arkonide Drakont an. Die Pause, die zwischen Frage und Antwort aufkam, war eine Idee zu lang. Dieser mit höchster Spannung geladene Moment sagte deutlicher als jedes Wort aus, daß sich nun drei Männer mit drei völlig verschiedenen Ansichten gegenübersaßen. Der junge Arkonide ballte seine Hände zu Fäusten. „Drakont, ich pflege zu halten, was ich verspreche, und ich werde auch Carba’ gegenüber durchsetzen, daß meine jetzige Zusage bestehen bleibt.” „Aber es ist doch Wahnsinn, ein Fahrzeug illegal auch nur in die Nähe des Kristallpalastes zu bringen!” schrie Drakont ihn an. „Wir haben es doch durchexerziert, was geschieht, wenn ein unangemeldetes Fahrzeug sich dem Sitz des Imperators nähert.” Mitleidig lachte Mith auf. „Wenn Tro-lugos Onkel der Verwaltung des Kristallpalastes seine Rückkehr aus dem Urlaub meldet und ein sehr schnelles Fahrzeug in der Bannmeile parkt, dann löst er damit doch keine Untersuchungsaktion mißtrauisch gewordener Roboter und Terraner aus, oder?” „Dieser Marshall ist doch Telepath! Bei unseren Göttern, Mith, willst du das übersehen? Wir haben in den letzten Monaten ununterbrochen vor diesen gedankenlesenden Terranern gezittert und uns von einem Versteck ins andere begeben. Sitzen wir denn zum Vergnügen auf diesem verlassenen Planeten? Und vergiß auch nicht, wie raffiniert uns diese Männer der Solaren Abwehr mit ihrem Thekus-Roboter eine Falle gestellt hatten. Wir, die wir Thekus am besten kannten, sind auf diesen Roboterbluff hereingefallen, und wie haarscharf Carba’ an seinem Verderben vorbeigekommen ist, dürfte ja bekannt sein. Und da wagst du es, den Plan Imperator durch zusätzliche Risiken zu gefährden? Carba’ wird damit nicht einverstanden sein, Mith!” Mith richtete sich auf. „Ich vertraue Carba’, während ich dem weltfremden Admiral Thekus schon immer mißtraut habe.” Drakont zeigte plötzlich deutliche Ermüdungserscheinungen. Mith erkannte, was mit Drakont geschehen war. Er sah die beiden Ekhoniden an und forderte sie mit einer Kopfbewegung auf, den Raum zu verlassen. Sie erhoben sich mit ihm und gingen auf den Gang. Den nun vor sich hinträumenden Drakont hatten sie zurückgelassen.
    Leicht erregt fragte Mith den Ekhoniden Tro-lugo: „Bist du bereit, in der nächsten halben Stunde zum Planeten Null zu fliegen, um vor Carba’ die Sache deines Onkels vorzutragen?” „Mit welchem Schiff, Mith?” „Mit dem, das Drakont hergebracht hat.” Der Ekhonide nickte. Der andere, der bisher kein Wort geäußert hatte, meldete sich. „Kann ich mitfliegen, Mith?” Der winkte ab. Mit einer Kopfbewegung deutete er auf den Raum, in dem jetzt Drakont vor sich hindöste. „Ich brauche dich hier dringender als Tro-lugo dich vielleicht benötigen könnte, Haan. Vor zwei neuen Planetentagen haben sich Drakonts Willenskräfte nicht wieder regeneriert. Dank unseren Göttern, daß wenigstens die Familie der Minterol nicht von den Degenerationserscheinungen befallen wird.
    Doch wenn Tru-lugo in einer halben Stunde starten will, dann habe ich jetzt noch einiges zu tun. Tro-lugo, ohne meine Botschaft an Carba’ sollst du nicht abfliegen. Mein Bericht soll dir helfen und deinem Onkel auf Arkon Idas Leben erhalten.” „Danke”, sagte der Ekhonide knapp und atmete befreit auf. „Wenn ich meine Reisevorbereitungen getroffen habe, melde ich mich bei dir, Mith.”

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