0123 - Saboteure in A-1
hatte. „Meine Herren”, begann er, „auf die althergebrachte Art kommen wir hier nicht zum Ziel.
Wir müssen uns vollständig auf die Technik der Akonen umstellen, und ich hoffe ...” Das Robotgehirn unterbrach. Es gab die Sendefrequenzen des Transmitters der Akonen an, und es hatte zusätzlich festgestellt, daß der Transmitter auf Empfang stand. Doch bevor die Positronik das Wort Ende aussprechen konnte, war Rhodan ihr ins Wort gefallen und hatte gefragt: „Ist es meinen Teleportern möglich, zur IRONDUKE zu springen?” Unbeeindruckt fragte das Riesengehirn zurück: „Wie viel Zeit wird benötigt, Rhodan?” „Zehn Minuten Standardzeit, Koordinator”, erwiderte Rhodan, der aus Erfahrung heraus wußte, wie lange Gucky und Ras Tschubai benötigten, um achtzehn Männer zum Linearschiff zu teleportieren. „Zeit läuft, Rhodan.
Wabenschutzschirme sind ausgeschaltet. Ende!” Die beiden Teleporter wußten, daß sie jetzt keine Zeit mehr zu verlieren hatten. Sie warteten nicht einmal Rhodans Befehl ab, aber sie handelten dennoch nicht überstürzt.
Bevor die beiden Spezialisten für Transmitterfrequenzen wußten, wie ihnen geschah, fühlten sie sich umfaßt, verspürten einen leicht ziehenden Schmerz und zuckten zusammen, als sie sich in der Kommandozentrale der IRONDUKE wiederfanden. Vor sich sahen sie im Flimmern seltsam erregter Luftmassen die beiden Teleporter wieder verschwinden. Ras Tschubai und der Mausbiber teleportierten mit der Präzision von Maschinen. Als die achte Minute ablief, brachten sie als letzte Rhodan und Atlan an Bord des Linearschlachtschiffes. Das unerwartete Auftauchen des Einsatzkommandos hatte in der Zentrale leichte Bestürzung hervorgerufen. Die Offiziere glaubten nicht nur an ein Scheitern des Unternehmens, sondern vermuteten sogar, daß höchste Gefahr Rhodan und seine Männer aus dem Gehirn vertrieben hätte. Die Befehle, die der Chef nun gab, klärten die Lage auch nicht. Ras und Gucky wurden beauftragt, für acht Mann Raumkampfanzüge herbeizuschaffen. „Deinen eigenen eingeschlossen, Gucky!” rief Rhodan dem Kleinen nach, als er zum Sprung ansetzte. Sein nächster Griff galt dem Mikrophon des Interkoms. „Transmitterstation! Hier Chef! Transmitter auf folgende Frequenzen justieren, aber kontrollieren Sie die Justierung wenigstens dreimal. Die Werte lauten ...” Sein phänomenales Gedächtnis hatte ihn die komplizierten Sendefrequenzen behalten lassen, und wie ein Mensch, der etwas sehr gut auswendig gelernt hat, gab er sie nacheinander durch. Danach verlangte er Wiederholung. Sie kam. Und Gucky kam aus der Kurzteleportation.
Drei Raumanzüge fielen zu Boden.
Dann war er wieder verschwunden. Ras Tschubai tauchte auf. Er brachte drei Anzüge. Die Männer waren noch dabei, in die schwere Raumkleidung zu steigen, als der Mausbiber zum zweitenmal auftauchte. Er hatte zum Schluß seinen eigenen Anzug und den Rhodans geholt. Der Interkom meldete sich. Der Offizier, der die Transmitterstation justiert hatte, gab Klarmeldung durch. „Noch nicht einschalten! Nur warmlaufen lassen!” befahl Rhodan und überprüfte dabei exakt die Funktionen seines Anzugs. Dann wandte er sich an Atlan. „Nimm bitte Verbindung mit dem Gehirn auf. Wenn das Gehirn Gefahr meldet, sind wir über Hyperfunkwelle F847 zu erreichen. Alarm an alle Raumer auf Arkon III; Triebwerke für Blitzstart warmlaufen lassen. Noch eine Frage, Atlan?” Der Arkonide war zum Befehlsempfänger geworden, doch er fühlte sich keineswegs degradiert. Die Situation verlangte es ganz einfach so, und er wußte, daß er sich auf Perry Rhodan verlassen konnte. „Keine Frage, Chef!” erwiderte Atlan und lächelte flüchtig. Als Antwort zu dem Wort Chef blitzte es belustigt in Rhodans Augen auf. Sein nächster Befehl galt wieder den beiden Teleportern. „Transport zum Transmitterraum!” Die Normalbesatzung der Kommandozentrale hatte immer noch nicht begriffen, worum es ging. Sie wären aus dem Staunen nicht herausgekommen, wenn Rhodan ihnen erklärt hätte, selbst nicht zu wissen, wo sie landen würden.
Als sie den Transmitter auf der unbekannten Gegenstation verließen, hörten sie einen gellenden Schrei und sahen den Schatten eines Menschen verschwinden. Gucky, der sich dicht hinter Perry Rhodan hielt, war in seinem Element. Sein Parasinn griff nach dem fliehenden Mann. Ein neuer Schrei wurde hörbar.
Durch eine offene Tür fiel ein Schatten in den zehn mal zehn Meter großen Transmitterraum, der nichts anderes enthielt
Weitere Kostenlose Bücher