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0123 - Wir zertraten die Hafenratten

0123 - Wir zertraten die Hafenratten

Titel: 0123 - Wir zertraten die Hafenratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir zertraten die Hafenratten
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bleiben.«
    (Dem Hausbesitzer muss eine solche Mitteilung gemacht werden, damit er unsere Leute nicht eventuell für Diebe hält, die auf eine günstige Gelegenheit warten.)
    »Aha.« Phil nickte. »Und darauf schlossen Sie, dass wir zum gleichen Verein gehörten?«
    »Ihre Kollegen fragten doch, wo Sie wären.«
    »Nochmals aha«, grinste Phil. »Und jetzt zur Sache. Heute Nacht war eine Schießerei?«
    »Ja. Sie waren noch nicht lange weg, da kamen Richards und Prokly ins Haus. Keine Minute später ging im Treppenhaus die Schießerei los. Ich sah vom Fenster aus, dass Richards und Porkly wieder hinausliefen, und in einen Wagen kletterten. Ihre Kollegen kamen nach und kletterten in einen anderen Wagen. Dann ging es ab wie die wilde Jagd.«
    Ich drehte mich um und lief im Laufschritt zurück zu meinem Jaguar, setzte mich hinein und klemmte mir den Hörer des Sprechfunkgeräts ans Ohr.
    »Hallo, Zentrale. Hier ist Cotton. Hallo, Zentrale.«
    »Zentrale. Bitte sprechen.«
    »Ich habe heute Nacht zwei Mann vom Bereitschaftsdienst in die Pine Street bestellt. Wann haben sich diese beiden Kollegen das letzte Mal gemeldet?«
    »Um elf Uhr sechzehn, als sie sich hier abmeldeten.«
    Ich fühlte, wie mir etwas kalt über den Rücken lief.
    »Seither haben sie sich nicht wieder gemeldet?«, fragte ich fassungslos.
    »No. Sie sind überfällig. Die entsprechende Benachrichtigung an den Einsatzleiter vom Dienst ist bereits gemacht worden.«
    »Danke.«
    Ich legte den Hörer zurück, stieg mit mechanischen Bewegungen aus und steckte mir eine Zigarette an. Es war jetzt knapp elf Uhr vormittags die letzte Meldung der beiden Kollegen war also gut zwölf Stunden alt.
    Dabei hatte ihr Wagen doch ein Sprechfunkgerät, über das sie jederzeit die Zentrale erreichen konnten. Es gab verdammt wenige Möglichkeiten, die ihr Schweigen erklärlich machten…
    ***
    Das Mädchen interessierte uns vorerst nicht mehr. Zwei Kollegen waren verschwunden, das war im Augenblick das Wichtigste, was es überhaupt gab.
    Wir rasten mit heulender Sirene zurück zum Districtsgebäude und gingen sofort zu Mister High. Als wir das Arbeitszimmerbetraten, kamen wir in ein Bienenhaus. Der Einsatzleiter vom Dienst, der Einsatzleiter der vergangenen Nacht, der Fahndungsleiter, der Leiter des Bereitschaftsdienstes und ein paar andere Männer waren bereits anwesend.
    »Gut, dass ihr kommt«, sagte der Chef bei unserem Eintreten. »Bitte, berichten Sie Jerry. Was war los?«
    Ich schilderte den Anwesenden die Situation, auf Grund deren ich in der Nacht die beiden Kollegen bestellt hatte. Ich schloss mit den Worten: »Wir waren der Meinung, dass die Gangster in der Nacht nicht mehr kommen würden. Durch ihren falschen Telegrammboten hatten sie ja bereits festgestellt, dass das Haus von FBI-Leuten bewacht wurde. Aber es war immerhin möglich, und aus diesem Grunde hielten wir es für besser, das Haus die ganze Nacht hindurch bewachen zu lassen. Wie uns der Besitzer des Hauses erzählte, erschienen die beiden von uns gesuchten Gangster, nämlich Porkley und Richards, tatsächlich wenige Minuten nach unserem Weggehen.«
    »Demnach wurde das Haus beobachtet«, warf jemand ein. »Die beiden Kollegen des Bereitschaftsdienstes wurden für zwei harmlose Besucher des Drugstores angesehen, wahrscheinlich schon . deshalb, weil sie ja in einem neutralen Wagen kamen. Die Gangster sahen, dass Cotton und Decker das Haus verließen, und hielten nun ihre Stunde für gekommen.«
    Ich nickte.
    »Ja. So dürfte es gewesen sein. Irgendwie kam es dann im Hause zu einem Feuergefecht. Die beiden Gangster konnten das Haus verlassen und in einem bereitstehenden Wagen die Flucht antreten. Unsere beiden Kollegen haben nach Aussage des Hausbesitzers die Verfolgung in ihrem neutralen Dienstwagen sofort angenommen. Das Räselhafte daran ist nur, das von ihnen bis jetzt keine Meldung vorliegt. Dabei hätten sie doch ganz bequem die Zentrale über das Sprechfunkgerät erreichen können.«
    »Welchen Wagen haben die beiden benutzt?«, fragte der Chef.
    Der Leiter der Fahrbereitschaft der vergangen Nacht, der mit einem Streifenwagen aus dem Bett geholt worden war, meldete sich zu Wort.
    »Dunkelblauer Fairlane, Baujahr 58, Weißwandreifen, Kennzeichen 14-3482.«
    Der Chef ging zum Telefon.
    »Schalten Sie mich bitte in die Rundsprechanlage sämtlicher New Yorker Polizeireviere«, sagte er.
    Die Unterhaltung der anderen Kollegen verstummte. Wir blickten schweigend auf Mister High, der nach einer Weile

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