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0124 - Das Psycho-Duell

Titel: 0124 - Das Psycho-Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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MacDanies massierte seine Beule und betastete ächzend seine Hüftgegend.
    Er zog sich in die Funkkabine zurück. „Sein irisches Temperament ist wieder einmal mit ihm durchgegangen”, sagte Viceroy, als hätte er die Pflicht, den Funker zu entschuldigen. Die TROJA, gefolgt von sechs Leichten Kreuzern, zog sich aus dem Gebiet um Zalit zurück, ohne von den Robotschiffen daran gehindert zu werden, die still im Raum standen. Fellmann stellte über Hyperfunk eine Verbindung nach Terrania her, um Rhodan persönlich von diesem Vorfall zu unterrichten. Der Kommodore mußte erfahren, daß überall in der Galaxis ähnliche Dinge geschahen, und daß der Administrator allen Schiffen befahl, sofort in das Solare System zurückzukehren. Fellmann ließ die Sprungkoordinaten berechnen und startete mit seinem kleinen Verband in Richtung Erde. Das letzte, was er vor der Transition tat, war eine Verbindung mit Tate herzustellen und dem Agenten einen genauen Bericht zu geben.
    Das war der Anfang einer Entwicklung, an deren Ende eine Machtprobe mit dem Robotregenten stehen würde, bei der die Erde unter normalen Voraussetzungen keine Chance hatte.
    „Es ist also ziemlich unwahrscheinlich, daß wir Hilfe erhalten werden”, meinte Tate abschließend. „Ich glaube auch nicht, daß die Robotschiffe allein hier aufkreuzen werden. Etwas stimmt nicht mit der Riesenpositronik.” Wie jeder Arkonide setzte Henno ein blindes Vertrauen in den Regenten, der schließlich die Geschicke der Rasse seit undenklichen Zeiten leitete. „Es gibt bestimmt für alles eine logische Erklärung”, sagte er zu Tate. „Es ist nicht unsere Aufgabe, uns damit zu beschäftigen”, erinnerte der Agent. „Wir haben andere Dinge zu tun. Es fragt sich nur, ob Sie mich unterstützen werden.” Henno spürte, wie sich die innere Kraft dieses Mannes auf ihn übertrug. Er fühlte sich stark genug, mit Tate jeden Kampf aufzunehmen. „Was werden wir tun?” fragte er.
    „Wollen Sie immer noch zum Raumhafen?” erkundigte sich Tate.
    Henno schnallte die Geldtasche von seinem Gürtel und schwenkte sie vor Tates Augen. „Ich glaube, daß wir damit manches unternehmen können”, sagte er lächelnd. „Auf dem Raumhafen und überall dort, wo Sie Ihre Arbeit beginnen möchten.” „Wir drei”, erwiderte Tate sanft und tätschelte Schick- Schick, „werden diesen ganzen Planeten auf den Kopf stellen, wenn es sein muß.” Und Henno zweifelte keinen Moment daran, daß der Terraner dazu imstande war...
    Ein altes Sprichwort sagt, daß man den Wert einer Sache erst dann ermessen kann, wenn man sie verloren hat. Zweifellos gab es innerhalb des Großen Imperiums viele Menschen, die den Regenten und seine Arbeit zu schätzen wußten, aber für die meisten war seine Tätigkeit zur Gewohnheit geworden. Man akzeptierte ihn wie eine Sonne oder einen Mond, die einfach dazugehören. Bei vielen Arkoniden war das Vorhandensein der Mammutpositronik derart selbstverständlich, daß sie in dem Robot keine riesige Maschine sahen, sondern einen gut funktionierenden Bestandteil des Imperiums, der einfach dazugehörte. Mit anderen Worten ausgedrückt: die Arkoniden waren, bis auf wenige Ausnahmen, vollkommen in eine abhängige Stellung zu dem Regenten geraten. Für diese Menschen war Atlan nur eine unwichtige Figur, ein Repräsentant ohne politische Bedeutung, ein Strohmann, der sich dem Willen der Positronik fügte.
    Doch es gab auch einige, die nur zu gut über Atlans wahre Aufgaben unterrichtet waren. Diese Männer wußten, welchen Einfluß der Imperator besaß. Die wichtigen Befehle kamen von ihm, nicht etwa von dem Regenten. Atlan war eine Schlüsselfigur, die mit dem Robotgehirn im Rücken einen gewaltigen Machtfaktor darstellte. Die Männer, die um die politische Stellung Gonozals VIII. wußten, waren darüber allerdings alles andere als glücklich - im Gegenteil, ihre ganzen Bemühungen richteten sich darauf aus, Atlan zu stürzen und dafür einen Mann aus ihren eigenen Reihen an die Macht zu bringen. Im Lager der Untergrundbewegung war man sich darüber im klaren, daß, wer den Imperator stürzen wollte, zunächst den Regenten ausschalten mußte. So war es im Zusammenhang mit den ständigen Anschlägen gegen Gonozal VIII. zu einem mysteriösen Angriff gegen das Riesengehirn gekommen. Acht Akonen waren mit Hilfe ihres Transmitters in das Innere des Regenten eingedrungen und hatten dann in aller Ruhe gearbeitet, bis Rhodan eingegriffen und die Gegenstation ausgelöscht hatte. Bevor

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