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0124 - Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer

0124 - Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer

Titel: 0124 - Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer
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Hunger.
    Dann rief ich im Office an, um zu erfahren, was sich inzwischen so getan hatte.
    »Endlich«, seufzte das Mädchen in der Vermittlung. »Seit einer Viertelstunde telefoniere ich in der ganzen Stadt herum.«
    »Was ist denn passiert?«
    »Weiß nicht. Augenblick, ich verbinde.«
    Es war unser Chef, Mr. High, der sich meldete.
    »Ich habe vor fünfzehn Minuten in kurzem Abstand zwei Telefongespräche gehabt. Zuerst rief Mister Wheath an, etwas später dann Mrs. Bliss. Beide berichteten unabhängig voneinander dasselbe. Sie haben jeder einen Eilbotenbrief des Inhalts bekommen, däss sie, wenn sie Wert darauf legten, das Kind, das sie suchen, gesund und munter zu bekommen, heute Abend um neun Uhr nach der Marion Avenue 216 kommen und einen Betrag von 100 000 Dollars in alten, kleinen Scheinen, mitbringen sollen. In dem Brief steht noch einiges, aber das sehen Sie sich am besten selbst an. Ich bin dafür, dass sie beide sich sofort auf den Weg machen, einer zu Wheath, und der andere zu Mrs. Bliss. Die ganze Sache scheint mir ein Rätsel zu sein. Sie berichteten mir doch, dass es sich um zwei gänzlich verschiedene Fälle handele.«
    »Das glaubten wir bis jetzt auch, aber wir fangen an, daran zu zweifeln.«
    »Erstatten Sie mir Bericht, sowie Sie zurückkommen.«
    »Okay, Boss«, sagte ich und hängte ein.
    Phil musste meinem Gesicht sofort angesehen haben, dass etwas Grundlegendes schief gegangen war.
    »Du siehst aus, als hätte dir einer einen Tief schlag verpasst«, meinte er. Sag schon, was los ist.
    »Darüber bin ich mir selbst nicht im Klaren«, knurrte ich, und dann sagte ich ihm, was ich soeben erfahren hatte.
    »Kellner! Zwei Whisky, und zwar schnell«, rief er.
    Wir kippten die Drinks, und mein Gehirn begann langsam zu arbeiten.
    »Stopp«, Phil sprang plötzlich auf. »Mein Gott, dass wir daran nicht gedacht haben.«
    Ich lief hinter ihm her zur Telefonzelle und sah, wie er die Nummer des County Hospitals aufschlug. Er wählte und ließ sich mit der Entbindungsstation verbinden.
    »Ist die Oberschwester am Apparat? Gut, wir sind die zwei G-men, die vorhin bei Ihnen waren. Wie war das eigentlich mit den Kindern von Pat Wheath und Phyllis Martin? Waren es beide Jungen?«
    Er lauschte, und ich sah, wie sein Gesicht sich aufhellte.
    »Danke schön, Schwester«, sagt er zum Schluss und hängte ein.
    »Nun sag es schon«, drängte ich ungeduldig.
    »Die Sache ist sehr einfach. Es gab keine zwei Kinder. Auch die Martin hatte einen kleinen Jungen, aber der starb drei Tage nach der Geburt. Als die beiden entlassen wurden, nahmen sie nur ein Kind mit und das war Jimmy Wheath.«
    »Sodass also die Martin Pats Jungen als ihren eigenen übernommen hat. Und jetzt lass mich noch einmal telefonieren.«
    Drei Minuten später hatte ich die Firma James Webster Incorp, an der Strippe.
    »Cotton vom Federal Bureau of Investigation. Verbinden sie mich bitte sofort mit Ihrem Chef.«
    »Hier spricht Webster«, klang es nach kurzer Zeit zurück. »Wer ist dort?«
    »Cotton vom FBI. Wir waren eben im Begriff, zu Ihnen zu kommen, aber der Fall, den wir bearbeiten, entwickelt sich so schnell, dass wir die Zeit dazu nicht aufbringen können. Wir benötigen eine dringende Auskunft von Ihnen.«
    »Was für eine Auskunft?«
    »Sie hatten vor fünf Jahren eine Angestellte namens Martin. Können Sie mir sagen, was aus dieser geworden ist?«
    »Selbstverständlich kann ich das, aber ich weiß ja nicht ob Sie auch das sind, für was Sie sich ausgeben. Ich muss Sie doch bitten, hierher zu kommen.«
    »Ich mache Ihnen einen anderen Vorschlag. Rufen Sie unsere Dienststelle und verlangen Sie den Chef, Mr. High. Warten Sie damit drei Minuten, bis ich ihn unterrichtet habe. Er wird Ihnen sagen, dass meine Angaben stimmen. Dann wählen Sie Madison 7043. Ich warte hier am Apparat.«
    Es vergingen unendlich lange fünf Minuten, bis die Klingel wieder anschlug.
    »Hier Webster«, meldete er sich. »Ich habe inzwischen Ihren Chef gesprochen, Miss Phyllis Stephanie Martin war vom 29. April bis Ende September desselben Jahres als Stenotypistin und dann als Sekretärin meines damaligen Teilhabers Mr. Bliss bei uns angestellt. Sie schied dann aus, weil Mr. Bliss sich mit ihr verheiratete. Mein Teilhaber starb vor zwei Jahren. Der Geschäftsanteil ging auf seine Gattin über.«
    »Vielen Dank, Mr. Webster«, sagte ich und hängte ein.
    Plötzlich hatte sich das Geheimnis um Jimmy Wheath gelüftet. Wahrscheinlich wären wir früher darauf gekommen,

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