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0125 - Wir stutzten ihm die Krallen

0125 - Wir stutzten ihm die Krallen

Titel: 0125 - Wir stutzten ihm die Krallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stutzten ihm die Krallen
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Verdienstbescheinigung unterschreiben, dies kleine Geheimzeichen zu unterlassen.«
    »Gern. Aber was wollen die Gangster denn mit einer Verdienstbescheinigung meiner Sekretärin anfangen?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Vermutlich will man nur eine echte Unterschrift von Ihnen haben. Als Vorlage zum Fälschen oder was weiß ich. Unterrichten Sie auf alle Fälle Ihre Bank davon, dass eventuell gefälschte Schecks auftauchen könnten. Ich werde veranlassen, dass in den nächsten Tagen die Bank ständig von zwei Kollegen beobachtet wird. Sobald tatsächlich ein gefälschter Scheck auftaucht, soll man unseren Beamten einen kleinen Wink geben, damit der Vorzeiger des Schecks sofort verhaftet werden kann.«
    Holder nickte.
    »O ja, das ist eine gute Idee.«
    »Sollte sich der angepriesene ›Neffe‹ aus Kalifornien tatsächlich telefonisch melden, so müssen Sie auf schnellstem Weg, am besten auch telefonisch, das FBI davon verständigen, Miss Cell. Verlangt er von Ihnen, dass Sie die erbetene Dienstbescheinigung per Post oder sonst wohin schicken, so sagen Sie kurzerhand, darauf wollen Sie sich nicht einlassen. Sie möchten sichergehen, dass Sie auch wirklich die Bilder zurückbekämen mit den Negativen. Entweder brächte man Ihnen die Negative und die Bilder oder man müsste auf die verlangte Unterschrift Ihres Chefs verzichten. Haben Sie alles richtig verstanden?«
    »Natürlich.«
    »Wir werden Sie von jetzt ab ständig beobachten lassen. In dem Augenblick, wo sich der Gangster zeigt, ist er auch schon festgenommen. Die Fotos und Negative werden von uns unbesehen in ersiegeltem Umschlag an Sie weitergegeben. Darüber brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.«
    Miss Cell bekam einen roten Kopf und murmelte etwas von Dank und Takt. Ich konnte ein Grinsen kaum unterdrücken, als ich ihr erwiderte: »Sie glauben kaum, Miss Cell, wie viele Menschen auf diese und ähnliche Art erpresst werden. Machen Sie sich nur darüber keine Sorgen. Wir fassen die Burschen schon, die sich das ausgedacht haben.«
    Sowohl Holder als auch seine Sekretärin schienen doch sehr erleichtert, da sie nun den ganzen Fall in den Händen des FBI wussten. Ich selbst fühlte mich nicht ganz so wohl. Ich musste einfach daran denken, dass die Bande bisher vor nichts zurückgeschreckt hatte, wenn es galt, ihr unbequeme Zeugen zu beseitigen. Brockson, Johnny, der Maler in Chicago - das alles waren ja deutliche Beweise dafür, dass die Bande keinen herumlaufen ließ, der uns an die Bande hätte heranführen können.
    »Noch eins, Miss Cell«, sagte ich zum Abschied. »Es kann sein, dass die Gangster irgendwie dahinterkommen, dass das FBI bereits eingeschaltet ist oder vielleicht doch von Ihnen noch eingeschaltet werden könnte. Sie haben einen der Gangster und die Frau gesehen. Das ist zu gefährlich für die Bande. Vielleicht wird man deshalb versuchen, Sie zu ermorden. Sorgen Sie sich deshalb nicht. Mindestens zwei FBI-Beamte werden von jetzt an ständig in Ihrer Nähe sein.«
    Ich musste ihr das sagen, um ihre Vorsicht und Wachsamkeit herauszufordern. Natürlich erschrak sie. Deswegen fügte ich noch hinzu: »Öffnen Sie kein Päckchen, das Ihnen in den nächsten Tagen vielleicht zugestellt wird. Nehmen Sie keine Geschenke an, wie etwa Pralinen oder Schokolade. Sobald wir die Bande verhaftet haben, ist es etwas anderes. Aber solange müssen Sie vorsichtig sein.«
    Miss Cell versprach, sich genau nach unseren Weisungen zu richten. Wir fuhren mit dem Jaguar zurück ins Districtgebäude.
    Die kurze Zeit bis Mittag nutzten wir; um Miss Cells Bewachung zu organisieren. Von Johnnys Atelierwohnung lag noch immer keine Meldung vor, dass Johnny sich wieder eingefunden hätte.
    »Ich fürchte, wir müssen uns langsam an den Gedanken gewöhnen, dass Johnnys Leiche irgendwo gefunden werden wird«, sagte Phil düster.
    »Und ich fürchte, du hast recht«, sagte ich langsam. »Kein Nachtbummler bleibt bis zum nächsten Mittag unterwegs. Komm, wir wollen mal in unserem Labor nachsehen, was die Untersuchung der Kugel erbracht hat, mit der Brockson erschossen wurde. Im Augenblick ist es das Einzige, was wir noch tun können.«
    ***
    Unser Labor hatte die Kugel unter dem Mikroskop fotografiert und dadurch Aufnahmen von der Geschosszeichnung erhalten. Hatten wir einmal die Waffe des Mörders, so konnte durch vergleichsweise aus ihr abgefeuerte Geschosse die Identität der Waffe einwandfrei erwiesen werden. Aber, wie gesagt, dazu musste man sie erst einmal haben…
    Im

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