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0126 - Al Capone Nummer Zwei

0126 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0126 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (1 of 2)
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Thema.
    »Was ist übrigens mit dem Mann im Hospital, diesem Lugger? Haben Sie ihn schon vernommen?«
    »Es ging nicht. Der Arzt erlaubte es nicht. Die Operation ist dem Burschen schlechter bekommen, als der Doktor es angenommen hatte.«
    »Fahren wir jetzt hin. Vielleicht hat sich sein Zustand gebessert.«
    Wir fuhren zum Hospital.
    Der Arzt erlaubte uns, mit dem verwundeten Gangster zu sprechen.
    »Nicht länger als zehn Minuten«, warnte er.
    So im Bett, mit bleichem Gesicht und spitzer Nase sah Tony Lugger geradezu harmlos aus. Wir zogen Stühle an sein Bett.
    »Tony, du sitzt ziemlich dick in der Tinte«, begann ich. »Hat euch der Chef nicht gesagt, dass Hanger sich eine Privatwache von G-men zugelegt hat?«
    »Nein«, antwortete er und verzog das Gesicht vor Wut. »Er hat uns reingeschickt in die Sache und hat uns gesagt, es wäre ’ne Spielerei. Hanger würde vor den Uniformen kapitulieren wie eine Maus vor der Katze.«
    »Wenn ihr ihn erst einmal im Auto hattet, solltet ihr ihn natürlich umlegen?«, fragte ich leichthin.
    »Das weiß ich nicht, G-man«, keuchte er. »Ich habe ja die Sache nicht verabredet. Ich bin mit Jack nur hineingegangen, um ihn rauszuholen. Organisiert hatte alles Dick, und der Lump ist am Steuer sitzen geblieben und hat sich aus dem Staub gemacht, als es haarig wurde.«
    »Welcher Dick?«
    »Er nannte sich Dick Print. Er sagte, er wäre aus Frisco, und ich glaube, es stimmt. Er sprach so, als stamme er aus dem Westen.«
    »Wann hat er dich und Lemmon angeheuert?«
    »Das war schon vor drei Wochen.«
    ***
    Uns genügten diese Auskünfte fürs erste. Vom Präsidium meldeten wir ein Gespräch mit dem FBI in San Francisco an.
    »Kennt ihr einen Burschen, der Dick Print heißt?«
    Der Beamte in Frisco pfiff über ein paar Tausend Meilen hinweg.
    »Und ob wir den kennen! Wir sind schon lange scharf auf ihn. Ein intelligenter Junge und darum umso gefährlicher. Hat schon alles Mögliche angestellt, angefangen vom Trickdiebstahl bis zum Heiratsschwindel. Er macht alles, was Geld bringt.« Der Kollege in Frisco schilderte uns detailliert die Fälle.
    »Hören Sie, ich werde einen Haftbefehl gegen Dick Print beantragen und die Fahndung veranlassen. Wir haben einen Zeugen gegen ihn.«
    Ich beendete das Gespräch und rieb mir die Hände.
    »Ich glaube, wir haben jetzt eine Menge Möglichkeiten, um Capone in Schwierigkeiten zu bringen. Wenn wir diesen Print in die Finger bekommen, erwischen wir vielleicht einen Zeugen, der gegen Capone vor Gericht aussagen kann.«
    »Falls Capone diesen Zeugen nicht längst beseitigt hat«
    »Oh nein, Dan, das dürfte noch nicht der Fall sein. Sie haben den Bericht aus Frisco gehört. Print scheint ein mit allen Wassern gewaschener Bursche zu sein. Er wird sich hüten, Capone nach diesem Missgriff unter die Augen zu kommen. Er weiß genau, dass er umgelegt würde. Ich garantiere, dass er sich mit der gleichen Sorgfalt bemüht, Al ebenso aus dem Wege zu gehen wie der Polizei.«
    »Hoffentlich haben Sie recht, Cotton. Hätten wir dann nicht schon längst das getarnte Polizeiauto finden müssen? Ich kann mir nur vorstellen, dass es in einer geheimen Garage Capones steht, aber wenn Ihre Meinung richtig ist, wird sich Print gehütet haben, den Wagen dorthin zurückzufahren.«
    Terrigan hatte nicht unrecht. Das Verschwinden des Autos war wirklich ein ungelöster Punkt, aber dieser Punkt löste sich im Laufe des nächsten Tages. Es geriet nämlich ein Ausflugsdampfer beim Anlegen an die Kaimauer des Michigansees in Höhe des Granborn Places gegen irgendetwas und zerschlug sich die Schraube. Den Passagieren passierte nichts. Der Dampfer musste abgeschleppt werden. Die Wasserschutzpolizei stellte eine Untersuchung an und fand unter Wasser einen massiven Gegenstand. Ein Taucher und ein Kran wurden herbeordert. Der Taucher verschwand in der trüben Brühe, kam wieder heraus und meldete: »Es ist ein Wagen.«
    Er ging wieder hinunter, befestigte die Zugseile des Kranes. Eine Stunde später tauchte ein Polizeiwagen aus dem Wasser des Michigansees.
    Terrigan wurde benachrichtigt, und er benachrichtigte mich. Wir sahen uns den Wagen an. Es war das Auto, mit dem der Entführungsversuch an Clark Hanger unternommen worden war. Im Fond fanden wir eine Uniformjacke der Chicagoer Polizei.
    »Da haben Sie Ihren Wagen«, sagte ich. »Print hat ihn einfach über die Befestigung rollen lassen. Ich finde, wir sollten jetzt eine öffentliche Fahndung gegen ihn starten. Es wird ihm die

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