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0126 - Al Capone Nummer Zwei

0126 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0126 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (1 of 2)
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Dank! Waren Sie eine der ersten auf dem Flur?«
    »Ja, ich war gerade nach Hause gekommen und lag noch nicht im Bett. Darum war ich schneller draußen als die anderen.«
    »Keine Angst gehabt?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Haben Sie niemanden gesehen?«
    Jetzt lachte sie. »Ist das ein Verhör, Mr. G-man?«
    »Woher wissen Sie, dass ich ein G-man bin?«
    »Mr. Terrigan hat es mir gesagt.«
    »Ich?«, fragte Dan erstaunt.
    Sie sah ihn verwirrt aus ihren außerordentlich blauen Augen an.
    »Aber Sie sagten doch, Sie wären vom FBI, als Sie mich verhörten.«
    »Ja, aber ich sagte nicht, dass auch Mr. Cotton vom FBI ist.«
    »Oh, entschuldigen Sie. Dann habe ich alles durcheinandergeworfen.«
    »Haben Sie also irgendwen bemerkt?«
    »Ich habe es schon im Protokoll«, mischte sich Dan ein. »Miss Forrester bemerkte zwei Männer, die gerade die Treppe hinunter verschwanden. Leider hat sie sie zu flüchtig gesehen, um sie beschreiben zu können.«
    »Ich möchte Ihnen gute Besserung wünschen, Mr. Cotton«, sagte Lil und gab mir eine gepflegte, angenehm kühle Hand.
    »Vielen Dank. Wie war die Premiere im Night Klub?«
    »Sehr gut! Ich habe viel Beifall bekommen.«
    Sie verließ das Zimmer. Dan Terrigan sah ihr geradezu andächtig nach.
    »Richten Sie Ihre Gedanken auf ernsthafte Dinge, Dan. Was haben Sie herausbekommen?«
    »Wenig. Man panschte Ihnen irgendein Zeug in den Whisky, brachte es Ihnen auf das Zimmer und wollte Sie anscheinend erledigen, sobald Sie verteidigungsunfähig waren.«
    »Der Mann, der mir den Whisky brachte…«
    »… ist natürlich kein Angestellter des Hotels gewesen.«
    »Er hätte mir ein paar Kugeln in den Körper jagen können«, überlegte ich laut. »Ich war im Bademantel. Meine Smith & Wesson hing im Schrank.«
    »Damit hatte er sicher nicht gerechnet. Vielleicht wollte man auch Lärm vermeiden.«
    Ich nahm noch einen Schluck Kaffee, und dann griff ich zur ersten Zigarette.
    »Ich finde, es gibt noch ein paar Rätsel in der Sache. Stellen Sie sich den Ablauf vor! Ich komme nach Hause und möchte noch einen Schluck trinken. Der Nachtportier verspricht, mir ein Glas aus seiner Privatflasche heraufzubringen. Stattdessen kommt ein Gangster und serviert mir ein Schlafmittel. Capone müsste ja ein Hellseher sein, wenn er meinen Durst vorausahnen könnte und seine Leute entsprechend ausrüstet. Ich glaube, es gibt keine andere Lösung, als dass der Nachtportier mit von der Partie gewesen ist.«
    Terrigan schüttelte den Kopf. »Das ist sehr unwahrscheinlich, Jerry. Der Mann arbeitet seit dreißig Jahren für das Hotel. Er lebte in ordentlichen Verhältnissen. Er hat ein scheußliches Ende genommen. Ihm wurde der Schädel eingeschlagen. Die Leiche haben sie in einen Abstellschrank in der Personalküche gesteckt.«
    »Trotzdem, Dan! Auch wenn er für Capone gearbeitet hat, so wäre das für den Gängsterboss kein Grund, ihn nicht umzubringen. Denken Sie an den rauschgiftsüchtigen Tony. Wie stellen Sie sich den Ablauf der Geschichte vor, wenn der Portier nicht mitgespielt haben sollte?«
    »Man könnte Sie beobachtet haben, Cotton.«
    »Ziemlich unwahrscheinlich. Ich habe auf dem Heimweg scharf aufgepasst. Ich wollte schließlich nicht ein zweites Mal von einer MP-Garbe überrascht werden. Mir ist niemand gefolgt, aber selbst wenn es der Fall gewesen sein sollte, ohne dass ich es bemerkte, so hätten die Gangster unmöglich mein Gespräch mit dem Portier belauschen können. Haben Sie außerdem schon einmal Gangster gesehen, die ein Schlafmittel mit sich herumtragen? Nein, Dan, die Sache muss geplant gewesen sein, und zwar mit dem Nachtportier.«
    »Der Direktor des Hotels schwört Stein und Bein, dass der Mann für ein Verbrechen nicht in Betracht kommt. 26 Haben Sie schon daran gedacht, dass die Gangster sich im Hotel einquartiert haben können; dass Sie also gewissermaßen ganz aus der Nähe beobachtet wurden?«
    »Das wäre eine Möglichkeit, obwohl sie auch nicht alles klärt. Dan, stellen Sie bitte fest, wer nach meiner Ankunft angekommen ist und wer seit heute Morgen auszog.«
    »Das wird ’ne Kleinigkeit sein«, antwortete er und ging zum Zimmertelefon.
    Er nahm den Hörer ab und wartete eine Weile.
    »Meldet sich niemand«, sagte er, ging zur Tür und drückte den Rufknopf für das Zimmermädchen.
    Das Girl kam nach ein paar Minuten und fragte artig nach Dans Wünschen.
    »Sagen Sie dem Empfangschef, er möchte mit dem Gästebuch kommen. Funktioniert euer Telefon nicht?«
    »Nein, Sir!

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