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0126 - Al Capone Nummer Zwei

0126 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0126 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (1 of 2)
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nicht?«, rief der Anführer der Maskierten in der Dunkelheit, aber seine Leute gehorchten nicht sofort.
    Hanger erreichte die Aufzugtür. Er ertastete sich den Rufknopf. Wenn der Fahrstuhl mit an dem Sicherungskasten hing, den er zerstört hatte, dann würde er nicht funktionieren und er musste versuchen, an dem Drahtseil rauf- oder runterzuturnen.
    Der Fahrstuhl war gesondert gesichert. Das Licht an dem roten Fahrtknopf flammte auf. Hanger deckte das Licht mit der Hand ab.
    Das Rumpeln des Fahrstuhls ging in dem Lärm unter, der immer noch in der Halle herrschte. Hanger zerrte an der Tür. Sie ließ sich öffnen. Er schlüpfte in den Lift, drückte den Abwärtsknopf. Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Eine halbe’Minute später konnte Hanger sich durch den Lagerkeller tasten. Er fand den Ausgang und stieg vorsichtig die Verladerampe zum Hof hoch.
    Ein halbes Dutzend Wagen, außer seinem eigenen, standen auf dem Hof. Einer der Wagen fuhr gerade ab. Eis war so dunkel, dass Hanger nur ahnen konnte, was vor sich ging. Er drückte sich an der Mauer der Viehställe entlang zur Umfassungsmauer des Hofes hin, erreichte sie und schaffte es nach zwei vergeblichen Versuchen, sich hochzuziehen und sie zu überklettern.
    Er ließ sich auf der anderen Seite herunterfallen. Im Laufschritt trabte er aus dem gefährdeten Bezirk heraus, im wahrsten Sinne des Wortes auf Socken.
    Als er die Grenfield Road erreichte, sagte er sich, dass er nicht weiter gehen konnte, ohne aufzufallen. Im ganzen Bezirk schien jetzt der Teufel los zu sein. Er hörte das Sirenengeheul von Polizeiwagen aus allen Ecken.
    Plötzlich tauchte ein Mann auf, der sich suchend umsah. Hanger entsicherte noch einmal seine Pistole, aber der Mann entpuppte sich als Chap Cherryl.
    »Ich dachte mir, dass du hier in der Gegend aufkreuzen würdest, Clark«, flüsterte er.
    Hanger wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Verdammt,' wie bist du rausgekommen?«
    »Ich schlug einen Burschen nieder, der am Fenster stand, gerade als das Licht ausging.«
    Ein Polizeiauto schoss an ihnen vorbei. Sie pressten sich gegen die Hauswand.
    »Kannst du einen Wagen besorgen?«, keuchte Hanger. »Wir müssen sehen, dass wir hier rauskommen. Ich will jetzt den Cops nicht in die Finger fallen. Sie setzen mich mit Sicherheit fest, aber ich will diesem Capone an den Hals.«
    »Ich versuche es«, flüsterte Cherryl und verschwand.
    Keine zehn Minuten später kam er mit einem Mercury.
    »Fahr zu«, keuchte Hanger und warf sich auf den Beifahrersitz. »Ich sage dir, wie du fahren sollst. Ich habe zum Glück für diesen Fall vorgesorgt.«
    ***
    Die Polizei erfuhr von dem Feuergefecht im Schlachthofviertel sehr schnell, praktisch nach den ersten Schüssen. Irgendein Anwohner, dessen Name nie bekannt wurde, alarmierte die Cops über Notruf. Die beiden Reviere in der Chelsea Street und an der Parkway Street wurden informiert.
    In der Chelsea Street rannte die ganze Belegschaft des Reviers zu den beiden Einsatzwagen und brauste ab. 34
    Schon an der nächsten Ecke kam es zu einem Zusammenstoß mit einem schweren Lastwagen, der zwar glimpflich abging, aber die Wagen gründlich aufhielt. Der wütende Revierlieutenant zog einen jungen Burschen aus dem Führerhaus, der meilenweit nach Whisky roch.
    »Tut mir leid, Lieutenant«, lallte er. »Bin total besoffen.«
    »Das kostet dich ’ne Menge«, tobte der Polizist, aber der Mann, der betrunken war, lachte nur: »Sechs Monate höchstens, Lieutenant, das mache ich im Stehen ab.«
    Vom Revier in der Parkway Street startete nur ein Wagen. Er kam bis in die Nähe des Schlachthofes, als eine Explosion über die Straße zuckte. Der Fahrer sah mit Entsetzen, dass sich einer der Masten der Straßenbeleuchtung langsam zur Seite neigte. Der Fahrer stieg in die Bremsen und riss das Steuer herum. Der Mast krachte nieder und zerbrach in Dutzende von Betonstücken. Der Wagen der Polizei konnte knapp zehn Yards davor zum Stehen gebracht werden. Die Cops bemühten sich, die Attentäter zu finden, aber es war weit und breit kein Mensch zu sehen.
    Durch die beiden Unfälle fanden die ersten Cops, die von der Zentrale in Streifenwagen zum Tatort beordert worden waren, ein stilles Gelände vor. Die entsicherten Waffen in den Händen, mit Taschenlampen den Weg erleuchtend, gingen sie durch das weit offene Einfahrtstor. Im Pförtnerhaus, das zwischen Fußgängereingang und Tor lag, fanden sie den ersten Toten; den Pförtner. Der Mann war an einem genau sitzenden

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