Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0126 - Al Capone Nummer Zwei

0126 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0126 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (1 of 2)
Vom Netzwerk:
liefern.«
    »Ganz und gar nicht, Inspektor. Jeder wird mindestens vier Leute benennen, die ihn zur Tatzeit bei einer unglaublich harmlosen Beschäftigung gesehen haben, vom Kartenspielen bis zum Angeln. Sie werden die Gangster nicht einmal länger als vierundzwanzig Stunden festhalten können, weil kein Untersuchungsrichter sich entschließen kann, bei so einwandfreien Alibis den Haftbefehl zu unterschreiben.«
    »Und Capone selbst?«
    Ich lachte bitter. »Ich wette, er ist nicht einmal in Chicago.«
    Inspektor True winkte einen Polizisten heran und erteilte ihm einen geflüsterten Befehl. Der Cop entfernte sich im Lauftempo.
    »Was wollen Sie tun, Cotton?«, fragte Terrigan.
    Ich zündete mir eine Zigarette an. »Das ist ein schwerer Schlag für uns, Dan. Ich dachte, ich hätte Capones Ruf in der Unterwelt von Chicago erschüttert, aber durch diesen Überfall gewinnt er sein altes Renommee zurück. Nun ist er wieder der große Boss, dem alles gelingt und gegen den es kein Aufmucken, keine Befehlsverweigerung gibt. Der Mann, der den Namen Al Capone II zu Recht trägt. Es klingt verrückt, und ich kann den Gedanken nicht durchführen, aber am liebsten würde ich mich bemühen, Clark Hanger aufzutreiben, würde ihm eine Leibwache von G-men geben, damit er seine Geschäfte ungestört und trotz dieses Sieges von Capone weiterführen kann. Leider ist es nicht zu machen, G-men als Helfer eines Gangsters gegen einen anderen Gangster sind eine Unmöglichkeit. Wir würden uns alle in einem Netz von Gesetzesverstößen fangen.«
    »Wir können Capone trotzdem den Spaß verderben«, mischte sich True ein. »Der Bursche wird uns sagen, aus welchen Unternehmungen Hanger sein Geld gezogen hat.« Er zeigte auf den überlebenden Gangster. »Wir haben einen Zeugen, können die Läden schließen, die Buchmacher vor Gericht stellen, die Spieler einsperren.«
    Ich sah den Gangster an, der unter der Wirkung der Spritze und des Brandys in einen unruhigen Schlummer gefallen war.
    »Na ja, Sie können es versuchen, Inspektor«, antwortete ich, »aber der Junge sieht nicht so aus, als wenn er besonders viel wüsste.«
    Der Cop, den True fortgeschickt hatte, kam zurück und meldete: »Befehl ausgeführt, Sir!«
    »Und?«, fragte der Inspektor gespannt.
    »Streifenwagen 92 ist zur Harrigan Street gefahren und meldet über Sprechfunk, dass nach Aussagen des Butlers Capone am Sonnabend nach Bell Spring zur Erholung gefahren ist. Er wohnt dort im Grand Hotel.«
    »Rufen Sie an, Inspektor«, schlug ich vor, »und Sie werden persönlich mit Capone sprechen können.«
    Er resignierte. »Danke. Ich glaube, dass es unnötig ist.«
    ***
    Selbstverständlich walzten die Zeitungen den Schlachthofüberfall breit. Drei Tage lang sprachen die Menschen in Chicago von nichts anderem. Es wimmelte von Angriffen auf die Polizei.
    Inspektor True tat, was er konnte. Die Aussagen von Ferry Lean halfen ihm, zwei Dutzend kleine Leute, die für Hanger gearbeitet hatten, den Gashahn abzudrehen. Ein paar Buden im Vergnügungsviertel wurden geschlossen.
    Gegen meinen Rat holte sich der Inspektor auch insgesamt acht Männer, von denen bekannt war, dass sie für Capone arbeiteten. Er drehte sie durch die Mangel, aber sie zeigten ihm nur höhnisch grinsend die Zähne. Vier behaupteten, sie hätten friedlich zusammen in einer kleinen Vorstadtkneipe gesessen und eine ehrsame Bridgepartie gespielt, und sie nannten vier Zeugen, die sie dort gesehen haben sollten. True ließ die Zeugen holen. Sie zitterten vor Angst. Es waren lauter harmlose Leute, ein Gemüsehändler, ein Schneider, zwei Angestellte. Keiner von ihnen hatte jemals Konflikte mit dem Gesetz gehabt, aber sie bestätigten die Angaben der Gangster.
    Die anderen vier Männer gaben die unterschiedlichsten Aufenthaltsorte für die Tatzeit an, aber jeder konnte mindestens einen Zeugen beibringen. True musste zähneknirschend die Horde laufen lassen.
    Ich war bei den Verhören dabei. Ich mischte mich nicht ein, aber ich merkte mir jedes Gesicht gut. Ich war sicher, dass ich den Burschen noch einmal begegnen würde.
    Von Clark Hanger fehlte jede Spur, ebenso von Chap Cherryl, aber Larry Fant tauchte nach zwei Tagen von selbst bei Inspektor True auf.
    Er gab eine detaillierte Schilderung von den Ereignissen, beschrieb, wie er selbst davon gekommen sei, behauptete aber, von Hangers Geschäften nichts zu wissen. True beschaffte sich einen Haftbefehl und sperrte den Mann ein. Eine Stunde später tauchte ein Anwalt auf, zeigte

Weitere Kostenlose Bücher