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0126 - Die Schatten greifen an

Titel: 0126 - Die Schatten greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gork?"
    Gucky schnappte entrüstet nach Luft. „Warte, ich komme. Dann springst du und nimmst mich mit."
    Gucky wußte, daß jetzt keine Zeit mehr war, selbst eine Peilung vorzunehmen. Wenn Iltu Kontakt hatte, genügte das, sie war eben doch nicht zu unterschätzen, die kleine Mausbiberin.
    Eine kurze Transition, dann war er bei ihr. Er ergriff ihre Hand und umschloß sie fest mit der seinen. „Spring!" wiederholte er hastig. Sie sprang.
    Die CÄSAR war inzwischen mehr als hunderttausend Kilometer entfernt, aber mit Guckys Unterstützung schaffte Iltu es gerade noch. Im Bruchteil einer Sekunde legten die beiden Mausbiber die unglaubliche Strecke zurück und materialisierten genau dort, wo die Gedankenimpulse Gorks entstanden. In der Zentrale.
    Mit einem Ruck erfaßte Gucky die Situation. Es war nicht das erstemal, daß Menschen von Außerirdischen übernommen und in ihren Dienst gepreßt wurden, wenn die Methoden auch wechselten. Diese hier war sicherlich neu, aber das Resultat war dasselbe.
    Sergeant Gork schaltete gerade in diesem Augenblick die Schutzschirme ein. Er tat es, ohne die beiden Mausbiber zu bemerken, aber er tat es bei vollem Bewußtsein und gegen seinen eigenen Willen. Er mußte es tun, wollte er nicht auffallen und seinen noch unbezwungenen Geist verraten. Er hatte lange genug gezögert zum Glück wirklich lange genug.
    Gucky hatte Iltus Hand nicht losgelassen. Er teleportierte in die Schleuse, in der er Leutnant Germa wußte, Iltu kam mit ihm. Erst in der Schleuse angekommen, ließ er sie los.
    Die Gazelle stand noch an derselben Stelle. Der Hangar hatte sich inzwischen automatisch wieder mit Luft gefüllt, und der Energieschirm um das kleine Raumschiff flimmerte seltsam in der schwachen Beleuchtung.
    Gucky winkte mit beiden Armen. Der Schirm verschwand.
    Sekunden später waren er und Iltu an Bord und wurden von Germa mit Freude und Erleichterung begrüßt.
    „Ich hatte wahrhaftig Angst", gestand der Leutnant ohne Scham.
    „Was ist nur geschehen? Wo sind die Leute? Und dann nahm die CÄSAR Fahrt auf! Ich wollte schon die Gazelle verlassen, um mich beim Kommandanten zurückzumelden. Ich nahm an, es sei nun alles in Ordnung. Aber dann kam wieder die ungewisse Angst. Es war, als wolle mich etwas warnen."
    „Wie gut, daß du auf dein Unterbewußtsein hörtest", sagte Gucky erleichtert. „Es wäre dir schlecht ergangen, hättest du die Gazelle verlassen. Die CÄSAR ist in der Gewalt der Unsichtbaren."
    Leutnant Germa starrte Gucky entsetzt an.
    „Was sagst du da? Die Unsichtbaren? Hier auf der CÄSAR?"
    „Ja, aber sie sind vorsichtig. Ich habe ihre Impulse noch nicht spüren können. Wahrscheinlich können sie ihre Gedanken abschirmen."
    „Und die Besatzung? Ist sie ...?"
    „Nein, nicht tot, sondern nur bewußtlos. Einige Offiziere und auch der Kommandant sind allerdings bei Bewußtsein, aber sie stehen unter dem Einfluß der Unsichtbaren. Sie haben die CÄSAR gestartet und entführen sie."
    „Wie ist das möglich?" Germa konnte sich nicht beruhigen.
    Brado, Hansen und Lester umstanden die beiden Mausbiber ratlos, und in ihren Gesichtern zeichnete sich beginnende Panik ab. „Was tun wir?"
    „Auf beide Fragen kann ich vorerst noch nicht antworten", erwiderte Gucky, der inzwischen den Raumhelm abgenommen hatte, genau wie Iltu. „Die Robotschiffe sind in Ordnung und übernommen worden. Rhodan ist alarmiert. Er wird kommen und uns holen. Wenn ich nur wüßte, wie man inzwischen die CÄSAR abstoppen könnte. Sie muß bald Lichtgeschwindigkeit und mehr erreichen. Wenn wir nicht an die Funkgeräte kommen, kann uns niemand anpeilen und finden."
    „Was ist mit unseren Geräten an Bord der Gazelle?"
    Gucky nickte überrascht. „Natürlich, daran habe ich nicht gedacht. Aber - uns fehlt eine gute Außenantenne. Ohne sie ist keine Anpeilung möglich."
    Auch hier wußte Germa einen Ausweg.
    „Wir verbinden die Anlage mit der Außenhülle der CÄSAR, das gibt eine ausgezeichnete Antenne. Und was ist mit Oberst Sukril?
    Wir können ihn doch nicht einfach in der Gewalt der Unsichtbaren lassen. Wer weiß, wie lange er das aushält."
    „Gucky!" Das war Iltu, die sich nicht an dem Gespräch beteiligt, sondern ständig in sich hineingelauscht hatte. „Ich kann Gorks Gedanken empfangen. Er überlegt, wie er Sukril und Henderson unschädlich machen kann, ohne sie zu verletzen. Hoffentlich begeht er keine Unbesonnenheit."
    „Der Junge ist nicht dumm", murmelte Gucky anerkennend, aber dann fügte er hinzu:

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