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0127 - Zwischen den Milchstrassen

Titel: 0127 - Zwischen den Milchstrassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht jetzt, Sir. Spä ter, wenn sie schon fast auf Null herunter sind. Natürlich müßte der Pilot ein Freiwilliger sein." Seine Stimme hob sich und bekam einen nervösen Unterton, als er fortfuhr: „Wir können nicht einfach hier sitzen, Sir, und darauf warten, daß etwas passiert!" Eric musterte ihn spöttisch. „Möchten Sie der Freiwillige sein, Leutnant?" fragte Eric.
    Es tat ihm im gleichen Augenblick leid. Aber die Frage war heraus. Ed Hynes biß sich auf die Lippen und straffte die Schultern.
    „Selbstverständlich, Sir", antwortete er sofort. Eric winkte müde ab. „Vergessen Sie's", schlug er versöhnlich vor. „Wir haben noch fünfzig Minuten Zeit, um uns darüber den Kopf zu zerbrechen. Die Idee ist nicht schlecht, vielleicht können wir etwas daraus machen."
    Mit gesenktem Kopf ging Leutnant Hynes an seinen Platz zurück.
    Die Zeit verging so unerträglich langsam, daß die minutenlangen Pausen zwischen Ken Lodges Ansagen wie halbe Ewigkeiten erschienen dreiundvierzig Minuten, Sir..." Immer noch!
    „ ... achtundzwanzig Minuten, Sir..."
    Der Fremd etorkelte und sprang draußen in der Finsternis herum. Wenn er jetzt explodiert und uns die Scherben um die Ohren fliegen, dachte Eric Furchtbar, dann wundert mich das gar nicht. Aber das Schiff hielt sich. „Noch fünfzehn Minuten, Sir, bis tgleich null. Die Geschwindigkeit des unbekannten Schiffes beträgt noch zweitausendsiebenhundertundachtzig Kilometer pro Sekunde. Der Abstand im Augenblick der Durchsage ist einhundertundzwanzigtausend Kilometer."
    Eric dachte unwillkürlich an Ken Lodge, wie er jetzt dort unten in der Funkkabine stand und das Interkom-Mikrophon in der Hand hielt. Ich möchte wissen, überlegte Eric, ob der Kerl wirklich so kaltschnäuzig ist.
    Die Minuten schienen auf einmal rascher zu vergehen, als null minus zehn vorüber war. Der Augenblick näherte sich, in dem Geschützstand Idem Fremden einen Schuß vor den Bug setzen sollte. Das würde bei null minus einhundertundvierzig Sekunden der Fall sein. Drei Minuten vorher meldete der Geschützführer die Waffen ein letztes mal feuerbereit. Eric ermahnte ihn, das fremde Schiff keinesfalls direkt unter Feuer zu nehmen.
    Dann kletterte die Spannung auf den Höhepunkt.
    Eric blieb mit dem Geschützstand verbunden. Er hörte die heisere Stimme des Sergeanten: „Feuer...!"
    Der Orter erfaßte die energiereichen Strahlen der Thermowaffen, wie sie quer durch die Finsternis schossen, dicht an der Kugel des fremden Schiffes vorbei und unter ihr hindurch. Die BOB-XXI dröhnte unter dem mächtigen Abschuß, und von den Schirmen der Normaloptik blendete sekundenlang greller Feuerschein.
    Gespannt beugte sich Eric Furchtbar in seinem Sessel nach vorn. Wie würde der Fremde auf den Schuß reagieren? Er mußte gesehen haben, daß er ihm nicht direkt galt. Geschützstand Ihatte eine kleine Meisterleistung vollbracht. Die Treffsicherheit hatte eine Ungenauigkeit von weniger als einem Promille der Gesamtdistanz.
    „Das sollte ihnen zeigen, daß wir auf dem Posten sind!" Eric nickte grimmig. Es schien ihm, als sei das fremde Schiff plötzlich ruhiger geworden. Es schlingerte und torkelte nicht mehr. Eric konnte nicht erkennen, ob es sich überhaupt noch bewegte. Er wollte die Funkstation anrufen. Aber bevor er dazu kam, meldete sich die Energieortung.
    „Das Gravitationsfeld des fremden Schiffes ist ausgefallen, Sir!"
    Die Stimme war hastig, und das Gesicht des Mannes auf dem Bildschirm sah verwirrt aus. Eric Furchtbar schüttelte den Kopf. Der Schirm erlosch wieder - und dann erst ging Eric auf, was er da eben gehört hatte.
    Das Feld war der Antrieb des Fremden. Wenn das Feld ausgefallen war, dann konnte er nicht mehr manövrieren. Dann behielt er die Geschwindigkeit bei, die er in der letzten Sekunde vor dem Ausfall der Generatoren gehabt hatte. Und natürlich auch den Kurs.
    Eric wirbelte mitsamt seinem Sessel herum. Ed Hynes starrte ihn verwundert aus großen Augen an. Eric wollte etwas sagen. Aber ohne Meldezeichen leuchtete das Interkombild auf, und Ken Lodges sich überschlagende Stimme brüllte: „Höchste Gefahr, Sir! Der Fremde ist steuerlos. Nähert sich uns auf direktem Kurs mit rund fünfhundert Kilometern pro Sekunde. Berührung in hundert Sekunden!"
     
    3.
     
    „Machen wir uns nichts vor", murmelte Nike Quinto, so daß ihn kaum jemand verstehen konnte. „Die Frage nach dem wahren Leben könnte zum Beispiel eines bedeuten ..."
    Er sprach nicht weiter. Ron Landry sah seinen

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