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0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chef! Hände hoch
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Johnny Ray gewechselt. Wo kann ich ihn finden?«
    Der Pförtner verzog das faltenreiche Gesicht.
    »Ich glaube nicht, daß sie ihn jetzt werden sprechen können. Um was handelt es sich denn?«
    Ich machte eine geheimnisvolle Miene und murmelte:
    »Ich habe einen tollen Tip für ihn! Im Vertrauen!«
    Der Pförtner griff zum Telefon. Den Wert vertraulicher Tips für Reporter schien er genau zu kennen. Er sprach kurz mit Johnny, den er sehr höflich mit .Mister Ray’ anredete, dann legte er den Hörer auf.
    »Gehen Sie rein, Mister. Gleich links ist unser Sprechzimmer. Setzen Sie sich, Mister Ray wird gleich runterkommen.« Ich tippte dankend mit dem Zeigefinger an die Hutkrempe und ging in das Redaktiorisgebäude. Die Rotationsmaschine war hier noch deutlicher zu hören als draußen, und wenn man die Hand gegen die Wand legte, spürte man, daß durch den ganzen Bau ununterbrochen ein leises Beben lief. Vermutlich waren Redaktions- und Druckgebäude auf dem gleichen Fundament errichtet, so daß sich das Vibrieren der riesigen Maschine durch beide Häuser fortpflanzte.
    Ich hatte mir gerade eine Zigarette angesteckt, als die Tür aufging und ein junger Mann von etwa dreißig Jahren eintrat. Er hatte ein sonnenverbranntes Gesicht und musterte mich mit einem raschen Blick.
    »Ich bin Johnny Ray«, sagte er und ließ sich mir gegenüber in einem Sessel nieder. »Was verschafft mir die Ehre, Mister--?«
    »Cotton«, sagte ich. »Jerry Cotton.«
    »Also, Mister Cotton?«
    Phil und ich waren zwar schon einmal in amtlicher Eigenschaft in Denver gewesen, aber wir hatten damals dafür sorgen lassen, daß unsere Namen nicht in die Zeitungen und wir nicht in direkten Kontakt mit den Reportern gekommen waren. Deshalb konnte mich hier niemand kennen außer ein paar Denver FBI.-Kollegen. Deshalb hatten Phil und ich uns entschlossen, unsere Namen nicht zu wechseln. Das ersparte unserem Labor die Anfertigung falscher Papiere, die nur unnötig Steuergelder verschlungen hätten.
    Ich schlug die Beine übereinander und sagte tastend:
    »Ich frage mich, was Ihnen wohl die Kenntnis der Hintergründe des Überfalles im Red Cañon wert ist…« Ray fuhr auf. Er runzelte die Stirn und brummte:
    »Woher wissen Sie denn überhaupt davon? Ich bin der einzige Reporter, der überhaupt etwas von der Geschichte weiß, und ich habe mich verpflichtet, vorläufig nichts darüber zu berichten.« Ich wurde hellhörig.
    »Wem gegenüber haben Sie eine solche Verpflichtung übernommen?«
    Er grinste.
    »Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber der Staatssekretär für Wirtschaftsfragen beehrte mich nachts um halb elf, als ich meinen Artikel gerade fertig hatte, mit einem Anruf in dieser Sache.«
    »Und Sie versprachen ihm, daß Sie den Artikel vorläufig zurückziehen wollten?«
    »Ja. Dafür versprach er mir, daß er mich ebenso eilig anrufen würde, wenn die Sache von der Presse behandelt werden darf.«
    Ich nickte. Es kommt nicht selten vor, daß solche Abkommen zwischen unseren Reportern und den interessierten Stellen abgeschlossen werden. Die Reporter machen sich damit eine gute Nummer bei einflußreichen Persönlichkeiten, was sich später für sie wieder auszahlt.
    »Also?« wiederholte Ray, und er war ein bißchen ungeduldig. »Woher wissen Sie von der Sache?«
    Ich zuckte vielsagend die Schultern. Sein Gesicht verfinsterte sich, ich grinste ihn daraufhin freundlich an und sagte:
    »Ich gehöre nicht zu den Banditen, Ray, die den Überfall ausgeführt haben. Ich bin kein Mörder, schon gar kein Massenmörder. Nehmen Sie an, ich wäre Privatdetektiv und hätte von ebenso einflußreicher Seite wie Sie Ihr Schweigegebot, für mich einen Nachforschungsantrag bekommen. Da wir schon bei Abkommen sind, möchte ich Vorschlägen, daß wir beide eins abschließen.«
    »Und zwar?«
    »Sie erzählen mir alles, was Sie wissen. Dafür gebe ich Ihnen mein Wort, daß ich Ihnen alles erzählen werde, sobald ich die Geschichte aufgeklärt habe.«
    »Wer garantiert mir, daß Sie überhaupt etwas herausfinden werden?«
    »Wer garantiert mir, daß Sie mir alles sagen werden?« fragte ich zurück.
    Johnny Ray lachte.
    »Na gut. An Ihnen muß was dran sein, sonst könnten Sie von der Sache gar nichts wissen. Bevor ich auf Ihren Vorschlag eingehe, möchte ich aber etwas wissen.«
    »Nämlich?«
    »Wie wollen Sie Ihre Nachforschungen vorantreiben?«
    »Ganz einfach. Ich habe gelesen, daß man bei der Gesellschaft noch Leute einstellt. Ich werde mich für die

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