Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chef! Hände hoch
Vom Netzwerk:
Bedarfsgegenstände im Auftrage der Mine einkaufte und hinbrachte. Man brauchte beim Ausladen nur jedesmal zwei zuverlässige Posten des Wachdienstes dabei zu stellen, und schon konnte man sicher sein, daß nichts von dem Überfall durchsickerte.
    Well, das Essen war gut, aber es war teurer als ein gleichwertiges Essen in einem gleichwertigen Lokal in New York gewesen wäre. Ich bezahlte und nahm mir vor, mit meinem Spesenkonto in Zukunft ein bißchen vorsichtiger umzugehen.
    Danach suchte ich eine Garage für meinen Jaguar, den ich schließlich bei einer Großtankstelle unterbringen konnte. Ich bezahlte die Garagenmiete für vierzehn Tage im voraus. Auf die neugierigen Fragen eines ältlichen Fräuleins im Büro gab ich so unbestimmte Antworten, daß sie mich ebenso gut für einen Politiker im Urlaub wie für einen Filmschauspieler oder sonst etwas halten konnte.
    Als ich mich auf den Weg zu der Spedition machte, die das Minen-Lager belieferte, war es inzwischen halb sieben Uhr abends geworden. Ich fand, wie erwartet, die Büros der Spedition geschlossen und ließ mich mit einem Taxi zu einem billigen Hotel bringen.
    Ursprünglich hatte auch ich die Reise mit dem Flugzeug zurücklegen wollen. Aber Phil machte geltend, daß es vielleicht angebracht sein könnte, wenn wir im Notfall einen Wagen für uns bereit hätten. das FBI Denver wollten wir unter gar keinen Umständen bemühen. Man könnte uns sehen, wenn wir mit den dortigen Kollegen Kontakt aufnahmen, und dann war unser ganzes Theater von vornherein wirkungslos. Also hatte ich schließlich die ganze lange Strecke von New York aus mit dem Jaguar zurückgelegt. Sie können mir glauben, daß ich weidlich müde war, als ich endlich ins Hotel kam.
    Vor dem Einschlafen machte ich mir noch Gedanken über das, was ich von Johnny Ray erfahren hatte. Seine Aufnahmen waren aus beträchtlicher Höhe gemacht worden. Aber es konnte kein Zweifel darüber bestehen, daß er die Banditen im Augenblick des Umladens überrrascht hatte. Wenn man die Bilder vergrößerte, konnten doch noch wichtige Hinweise dabei herauskommen.
    Er ergab sich ganz einfach die Frage, ob der Diebstahl der Kamera ein bloßer Zufall gewesen war. Im Lager gab es vielleicht eine ganze Menge Burschen, die eine günstige Gelegenheit auszunutzen bereit waren. Und die Kamera-Ausrüstung eines Reporters stellt immerhin einen beachtlichen Sachwert dar. Hatte also irgendein Dieb im Lager nur die günstige Gelegenheit ausgenutzt, oder war die Kamera absichtlich nur wegen des darin enthaltenen Filmmaterials gestohlen worden? Im letzteren Falle hätte das bedeutet, daß innerhalb der Mine Vertrauensleute der Banditen sitzen mußten.
    Es gab keinerlei Anhaltspunkte dafür, die einen solchen Verdacht gerechtfertigt hätten. Aber es gab auch keine Gründe, die einer solchen Annahme widersprochen hätten. Vorläufig war diese Frage völlig offen.
    Ich schlief ziemlich schnell ein, nachdem mir das klar geworden war. Ein G.-man ist an so viel schlaflose Nächte gewöhnt, daß er überall und zu jeder Tageszeit schlafen kann, wenn er einmal Zeit dazu hat. Ich hatte den Wecker auf vier Uhr morgens gestellt und für halb fünf ein Taxi bestellt.
    Am anderen Morgen zeigte es sich, daß ich richtig vermutet hatte. Als ich am Tor der Spedition gegen fünf eintraf, waren ein paar Männer gerade damit beschäftigt, vier schwere Lastwagen mit Reservespritkanistern zu beladen. Alle vier waren hochbeladen mit Kisten und Säcken.
    Ich ging durch das weitoffenstehende Tor, tippte mit dem Zeigefinger an die Hutkrempe und sagte:
    »Guten Morgen.«
    Die acht Männer drehten sich um und sahen mich an.
    »Was willst du?« fragte einer, der einen grünen Schirm über den Augen trug.
    »Ich möchte, zur Mine«, sagte ich. »Suche einen Job. Ihr fahrt doch gelegentlich mal hin. Könnt ihr mich mitnehmen?«
    »Woher weißt du denn, daß wir zur Mine fahren?«
    »Die Polizei sagte mir's. Ich erkundigte mich bei den Bullen, wie man hinkommen könnte. Ein dicker Sergeant sagte, bei euch könnte ich's mal versuchen.«
    »Wenn du dort einen Job haben willst, kannst du mitfahren. Wirf dein Bündel auf den zweiten Wagen dort! In einer halben Stunde fahren wir. Sei pünktlich hier, wir können nicht, auf dich warten.«
    »Okay, Bruder. Vielen Dank. Wenn ihr nichts dagegen habt, bleibe ich hier.«
    »Soll uns recht sein, dann wissen wir wenigstens, daß du da bist, wenn wir abfahren wollen.«
    Ich kletterte auf den Wagen, den er mir gezeigt hatte.

Weitere Kostenlose Bücher