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0128 - Mörder aus dem Hyperraum

Titel: 0128 - Mörder aus dem Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorgingen. Plötzlich ertönte ein helles Kreischen, als schnitte eine Metallsäge blitzschnell durch Eisen, und Vicheline sank entsetzt zu Boden. Seine Nervenkugeln schrumpften und dehnten sich in Sekundenschnelle aus und bereiteten ihm körperliche Schmerzen.
    Mühsam überwand er seine Panik. Was ging dort draußen vor? Nahmen die Terraner etwa das Schiff auseinander, ohne sich um diesen Raum zu kümmern? Bestürzt dachte er an die Möglichkeit, daß man ihn übersehen und allein hier zurücklassen könnte.
    Knirschen und Rollen drang durch die Wände, und Vicheline erbebte. War es das was die alten Könige zu ihrer Meinung über die Terraner veranlaßt hatte? Zitternd näherte sich der Trox einem der Eingänge.
    Als er noch drei Meter davon entfernt war, öffnete sich das Schott, und Vicheline konnte auf den Gang hinausblicken.
    Zwei hellblaue Gunner standen vor der Öffnung, ihre eckigen Körper zuckten in verhaltener Bereitschaft.
    Verständnislos starrte Vichelines rotes Auge sie an. Wo waren die Terraner? Für die Gunner war der Trox nur organisches Leben, das unter allen Umständen vernichtet werden mußte. An Bord eines Robotschiffs war der Trox eine Ungeheuerlichkeit, eine Blasphemie.
    Die Gunner bebten und warteten auf den Befehl.
    Unschlüssig hing Vicheline in der Öffnung, sein dünner Körper vibrierte leicht. Dann raffte er allen Mut zusammen, der in seiner mageren Gestalt steckte und wisperte: „Wer seid ihr?"
    Vicheline spürte nicht, wie er starb, denn zehn Pfund Materie wurden von dem konzentrierten Thermostrahl der Gunner einfach aufgelöst. Nur für einen Augenblick sah es so aus, als wollte der zerbrechliche Trox in wilder Flucht davonflattern dann war er nur noch eine Wolke dunklen Qualms.
    Die Gunner drangen in den Kontrollraum ein, gefolgt von einigen Meldern, die ihre elektronisch gesteuerten Spiraltentakel gierig nach vorn bogen.
    Von Vicheline jedoch, dem Edelmann aus dem Volk der Trox, war keine Spur mehr zu finden.
     
    *
     
    Major Reja Teluf konnte sich eines unbehaglichen Gefühls nicht erwehren. Obwohl das Fragmentschiff sich nur noch um die HAT-LETE zu kümmern schien, glaubte der Kommandant, auf einem Pulverfaß zu sitzen. Vom militärischen Standpunkt aus spielte die FRISCO die Rolle eines nutzlosen Beobachters. Die Entfernung des Leichten Kreuzers zu den beiden anderen Schiffen hatte sich weiter vergrößert.
    Mit Befriedigung hatte Teluf die Empfangsbestätigung Perry Rhodans vernommen. Jetzt rechnete er jeden Moment mit dem Eintreffen der THEODERICH. Der Angriff des Fragmentschiffs hatte zwei Männern das Leben gekostet, sieben waren verletzt worden. Dr. Gerwain behandelte ihre Wunden. Der untere Teil des Schiffes war vollkommen ausgebrannt und mit Lecks übersät. Es war aussichtslos, ohne Raumanzug dorthin zurückzukehren.
    Die FRISCO trieb im freien Fall durch den Raum, und wenn sie kein Helfer aus diesem Zustand erlöste, würde sie endlose Jahre weiterfliegen, bis sie in das Gravitationsfeld einer Sonne geriet. Zu diesem Zeitpunkt jedoch würde an Bord des Leichten Kreuzers niemand mehr am Leben sein.
    Teluf verwarf solche Gedanken. Rhodan war alarmiert und hatte versprochen, sofort einzugreifen. Der Major kannte die Kampfkraft der THEODERICH und konnte sich nicht vorstellen, daß das Fragmentschiff ihr widerstehen würde. In der Zentrale der FRISCO herrschte gespannte Stille, die nur ab und zu von Dr.
    Gerwains ruhiger Stimme unterbrochen wurde. Die Männer warteten auf das Flaggschiff der Solaren Flotte, von dem sie erwarteten, daß es den Überfall auf ein terranisches Schiff rächen würde. Die THEODERICH allein hätte genügt, um in den Raumfahrern große Hoffnungen auszulösen, aber die Anwesenheit Rhodans beflügelte ihre Zuversicht und ließ das mächtige Schiff unschlagbar erscheinen.
    Teluf wußte, daß sie das Flaggschiff erst dann orten konnte, wenn es die Librationszone verließ, und das würde erst in kurzem Abstand von dem Fragmentschiff geschehen.
    Tonrim, der auf Böttischers Schulter hockte, schien sich mit der neuen Situation abgefunden zu haben.
    Für den muskulösen Leutnant schien der Trox überhaupt nicht zu existieren, denn er bewegte sich mit unveränderter Sicherheit. Es sah ganz so aus, als würde sich Tonrim auf seinem neuen Platz wohl fühlen, denn er stieß ab und zu befriedigte Laute aus.
    Zum erstenmal spürte Teluf eine gewisse Zuneigung für das Fadenwesen. Waren nicht alle Arten des Universums auf eine unerklärliche Art verbunden,

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