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0128 - Mörder aus dem Hyperraum

Titel: 0128 - Mörder aus dem Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwebte ständig im Raum.
    Die harte Schule, die Rhodan zu einem unvergleichlich erfahrenen Mann gemacht hatte, ließ ihn nie vergessen, daß nur der auf die Dauer im Spiel um kosmische Macht mitmischen konnte, der möglichst jedes Risiko ausschloß. Im politischen Ränkespiel des Weltalls war kein Platz für abenteuerliche Entscheidungen. Nur jene blieben siegreich, die auf lange Zeit planten. Es konnte ab und zu geschehen, daß ein Angreifer jede längere Überlegung durch sein plötzliches Auftauchen verhinderte, aber die Reaktionsfähigkeit der Solaren Flotte war bei solchen Fällen oft genug mit Erfolg erprobt worden.
    Perry Rhodan dachte in Verbindung mit dem Fragmentschiff nicht an ein einz elnes Schiff, sondern er rechnete bei seinen strategischen Überlegungen damit, früher oder später auf eine kampfstarke Flotte zu stoßen, von deren Absichten er nichts wußte und die er deshalb erst einmal als Gegner einstufte. Vorerst jedoch mußte der Besatzung der FRISCO geholfen werden. Unter der sicheren Führung von Jefe Claudrin würde die THEODERICH in wenigen Minuten in die Halbraumzone eindringen und mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit dem fernen Ziel entgegenrasen.
    „Halbe Lichtgeschwindigkeit, Sir", rief der Epsalgeborene.
    Major Slide Nacro beobachtete die Triebwerkskontrollen und nickte befriedigt. Der Bau des Flaggschiffes hatte Unsummen verschlungen, aber es arbeitete mit einer unübertrefflichen Präzision, die diese Ausgaben verständlich erscheinen ließen.
    „Alle Triebwerke klar, Sir", meldete Nacro.
    Die THEODERICH wurde immer schneller, und die mächtigen Konverter, die zum erstenmal in der unvergessenen FANTASY erprobt worden waren, lieferten einen beinahe unglaublichen Energieausstoß.
    Das Kugelschiff wurde davongerissen, und die auf den Bildschirmen sichtbaren Sterne schienen zu wackeln.
    „Lichtgeschwindigkeit erreicht, Sir", kam Claudrins Orgelstimme.
    Die THEODERICH wurde zu einem fliegenden Schemen, umgeben von einem unwirklichen Medium huschte sie durch das Vakuum des Raumes. Trotz dieser unfaßbaren Geschwindigkeit wirkte das All nicht kleiner, für jeden an Bord blieb es eine in ihrer kühlen Pracht unüberwindbare Unendlichkeit.
    Und die THEODERICH schoß mitten in sie hinein ...
     
    *
     
    Der Raum wurde plötzlich so hell, daß Vicheline zusammenfuhr. Er beruhigte sich schnell wieder.
    Wahrscheinlich waren die Terraner an Bord gekommen und hatten unterbrochene Energiezufuhren wiederhergestellt.
    Terraner waren ausgesprochene Experten auf technischem Gebiet, erinnerte sich der Trox. Sie brachten es fertig, halbzerstörte Generatoren wieder in Schwung zu bringen. Vicheline stellte sich in Gedanken vor, wie er sie in ein paar Minuten begrüßen würde, wenn sie diesen Raum betraten. Zufrieden vor sich hinsummend, ließ er sich ein Stück davontreiben. Die Beleuchtung war so gut, daß er jede Einzelheit unterscheiden konnte. Soweit er das mit seiner schwachen Erfahrung beurteilen konnte, befand er sich in einer Art Kontrollraum, denn er sah unzählige Meßgeräte, Bildschirme und Kontaktanschlüsse.
    Die Robotschiffe der Arkoniden waren so gebaut worden, daß sie jederzeit auch von einer lebenden Besatzung gesteuert werden konnten.
    Vichelines hauchzarte Ärmchen berührten vorsichtig das glatte Metall eines Gerätes und strichen ehrfurchtsvoll darüber. Sanfte Laute kamen aus der geflochtenen Öffnung oberhalb seines fünfteiligen Magens. Der Trox glitt ein Stück weiter, leichtfüßig bewegte er sich über den Plastikboden.
    Irgendwo wurden Geräusche hörbar. Vicheline streckte sich neugierig und trieb in die Mitte des Raumes, von wo er beide Eingänge beobachten konnte. Wenn alles stimmte, was er über die Mentalität der Terraner gehört hatte, würden sie ihr Erstaunen über sein Hiersein geschickt verbergen und ihn mit einigen belanglosen Worten in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Nun gut, die alten Könige hielten nicht viel von den großen Zweibeinern, aber der Reiz der Neuheit fesselte Vicheline mehr, als er gegenüber anderen seines Volkes zugeben würde.
    Langsam schwebte Vicheline auf und nieder, ein kleines Bündel durchsichtig scheinenden Lebens, voller Wärme und Freundlichkeit. Mochte seine Haltung noch so fremdartig sein, irgendwie strömte sie eine gewisse Würde aus. Immerhin war der Trox ein Edelmann, der es bereits auf 48 Planeten gebracht hatte.
    Der Lärm kam näher, und der Trox begann, sich darüber zu wundern, daß die Terraner so plump und geräuschvoll

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