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0128 - Mörder aus dem Hyperraum

Titel: 0128 - Mörder aus dem Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es, das eigene Leben zu retten.
    Brazo Alkher trat vor und salutierte.
    „Wir sind bereit, Sir" Rhodan erinnerte sich an den schlanken Jungen, der damals mit ihm an Bord der FANTASY havariert war. Was war von dieser unbekümmerten Jungenhaftigkeit geblieben? Alkher war zu einem harten Mann geworden, der seinen Aufgaben pflichtbewußt nachging. Ab und zu nur blitzte in den Augen des Captains die frühere Heiterkeit, die beinahe beschwingte Leichtigkeit, mit der er in der Feuerleitzentrale gearbeitet hatte. Ein trockener Humor war geblieben, der oft in Sarkasmus ausschlug.
    Rhodan gab sich einen Ruck. Diese Männer wurden vom Leben im All geformt. Daran war nichts zu ändern. Er selbst bot das beste Beispiel dafür.
    „Jeder von Ihnen weiß, warum Sie diesen gefährlichen Auftrag ausführen sollen", sagte Rhodan. „Der Erfolg hängt von vielen Umständen ab, vor allem jedoch davon, daß Sie sich schnell auf die Gegebenheiten an Bord der HAT-LETE umstellen." Dr. Riebsam, der die Bedienung des Fiktivtransmitters übernommen hatte, gab Rhodan einen kurzen Wink. Die Einstellung war beendet. „Nun gut, Captain", sagte Rhodan. Die Männer begaben sich in den Transmitter, und Rhodan wartete, bis auch der letzte verschwunden war.
    „Da gehen sie nun einem Ungewissen Schicksal entgegen", murmelte der Mathematiker.
    Ein neuer Treffer erschütterte die THEODERICH, und Rhodan mußte sich festhalten. Die Ungewißheit des Schicksals war mit ihnen allen, dachte er.
     
    6.
     
    Tschick Gallik sah Solensky, den kleinen Polen, neben sich auftauchen, dann folgten Alkher, Owesian und Leggart. Hinter Solensky erschienen Mesenhohl, Gunnarson, Pearson und Tannert. Als letzter kam Stumpy Heffner, und in seinem faltigen Gesicht zeichnete sich eine beinahe fanatische Entschlossenheit ab. Sie waren in einem Laderaum materialisiert, in dem sich niemand aufhielt.
    „Wir teilen uns in zwei Gruppen", befahl Alkher. „Dieser Raum besitzt zwei Eingange. Tschick, Sie führen Heffner, Owesian, Solensky und Gunnarson dort hinüber, die übrigen folgen mir."
    Gallik war ein großer Mann mit fleischigen Muskeln und einem runden, großen Kopf. Seine Gesichtshaut wirkte schlaff und entzündet. Er nickte dem Captain zu, und Alkher winkte seine Männer zu sich.
    An der Spitze seines kleinen Trupps stürmte Gallik dem Eingang entgegen. Der Korporal war 38 Jahre alt, er würde in zwei Jahren zum Sergeant befördert werden und danach aus der Flotte ausscheiden.
    Gallik hegte seit Jahren einen stillen Plan, den er bisher noch niemand mitgeteilt hatte. Er würde mit seinen Ersparnissen eine kleine Bar auf der Erde einrichten, hinter der Theke stehen und Gläser trocknen.
    Seine Gäste würden ehemalige Mitglieder der Flotte sein, und sie würden auf den langbeinigen Stühlen vor der Theke sitzen und sich mit ihm über vergangene Abenteuer unterhalten..
    Gallik wußte, daß er von der Ausführung seines Planes in diesem Augenblick weiter entfernt war als jemals zuvor. Kurz bevor sie den Ausgang erreichten, blickte er noch einmal zurück und sah an der entgegengesetzten Seite Alkher und die übrigen Soldaten aus dem Laderaum verschwinden. Gallik war entschlossen, diesen Auftrag lebend zu überstehen. Er blickte in Heffners faltiges Gesicht, das keinerlei Gefühle verriet, außer diesem sinnlosen Fanatismus, mit dem Stumpy in jeden Kampf ging. Dann war da Solensky, der ständig mit seiner Angst kämpfen mußte und dessen Gesichtsmuskeln zuckten. Gallik stieß einen leisen Fluch aus. Was waren das für Männer, mit denen er hier zusammen war? Welche Wünsche hatten sie, was taten sie, wenn sie nicht in dieser Uniform steckten und sich privat bewegen konnten?
    Gunnarson erinnerte Gallik an einen Automechaniker, der mit Vorliebe an uralten Modellen herumbastelte, und der dunkelhäutige Owesian sah aus wie der geborene Butler.
    Sie verließen den Laderaum und kamen in einen Gang, der nach zwei Seiten führte. Als sie hinaustraten, sahen sie Tako Kakuta von der einen Seite herkommen, von der anderen näherten sich sechs metallische Ungeheuer. Der Japaner hinkte und blutete an der rechten Wange. Er stieß einen Schrei aus, als er die Terraner sah, und winkte mit gezogener Waffe.
    Die sechs Roboter schienen für einen Augenblick verwirrt, denn die unverhoffte Verstärkung, die ihr einzelner Gegner erhalten hatte, veränderte die Lage.
    Stumpy Heffner war der erste, der reagierte. Er brachte seinen Strahlkarabiner in Anschlag und eröffnete das Feuer auf die

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