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0129 - Nur über meine Leiche

0129 - Nur über meine Leiche

Titel: 0129 - Nur über meine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nur über meine Leiche
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das kann schon mal passieren im Eifer des Gefechts.
    Ich richtete den Schreibtisch wieder auf, behielt Wayning im Auge, und stellte das Telefon auf seinen Platz zurück.
    Dan rief ich Pal Stafford an.
    »Einen habe ich schon festgenagelt«, sagte ich.
    »Das ging aber schnell«, erwiderte er erstaunt.
    »Viel zu langsam«, brummte ich. »Es wird höchste Zeit, dass wir Miss Bradley finden.«
    »Ja, natürlich«, erwiderte Stafford. »Wer ist es denn?«
    »Rey Wayning, der Lagerausgeber.«
    »Ach.« Mehr brachte Stafford nicht über die Lippen.
    »Hören Sie, Mister Stafford. Ich kann ja mit dem Hausapparat jetzt nicht viel anfangen, er hat keinen Femanschluss. Rufen Sie doch bitte das FBI-Hauptquartier an. Sechs G-men sollen herkommen/möglichst unauffällig. Zwei sollen Wayning mitnehmen, die anderen will ich hier zu meiner Verfügung haben.«
    »Wird sofort erledigt, Mister Cotton.«
    »Danke, bis nachher also.«
    Ich warf den Hörer auf die Gabel, ging an das Waschbecken und wusch meine Hände. Dann nahm ich eine Waschschüssel, füllte sie bis an den Rand und schüttete dem Gangster den ganzen Schwall über den Kopf.
    »Na also«, sagte ich, »so langsam wird’s ja wieder.«
    Wayning kam wieder zu sich.
    Er öffnete erst das rechte Auge und versuchte dann das linke zu öffnen. Aber das war nicht gut möglich. Es war derart angeschwollen, dass er nur durch einen schmalen Spalt linsen konnte, und ich merkte es ihm an, dass ihm das heftige Schmerzen verursachte. Wayning beschränkte sich darauf, mir nur mit 50 dem heilgebliebenen Auge hasserfüllte Blicke zuzuwerfen.
    Ich steckte den 22er Revolver ein, den ich vorhin in eine Ecke befördert hatte, half dem Gangster hoch und drückte ihn wieder auf den Stuhl, auf dem er gesessen hatte, bevor er in die Offensive gegangen war. Die Lust zu einem neuen Angriff schien ihm vergangen zu sein. Dankbar nahm er die Zigarette, die ich ihm anbot.
    »Worüber hatten wir uns zuletzt unterhalten?«, sagte ich und tat so, als müsste ich angestrengt überlegen. Ich wollte ihn schonend darauf vorbereiten, dass unser Gespräch keineswegs zu Ende war.
    Rex Wayning rauchte in hastigen Zügen. Er fraß die Zigarette bald auf. Ich hatte mir auch eine ins Gesicht gesteckt und blickte versonnen den Rauchkringeln nach, die sich an Waynings Kopf vorbeischlängelten und sich am Fenster allmählich auflösten.
    »Ich sage kein Wort mehr«, brummte er.
    »Sie haben schon zu viel gesagt, nicht wahr?«, bohrte ich.
    »Ich sage nichts mehr.«
    »Das ist sehr unklug von Ihnen. Haben Sie denn noch nicht gemerkt, dass Sie verspielt haben?«
    Der Lagerarbeiter zuckte die Achseln.
    »Sie haben wir schon«, fuhr ich fort. »Und Sie können sich darauf verlassen, dass wir die anderen auch noch kriegen.«
    »Kaum«, sagte Wayning knapp.
    ***
    Ich warf meinen Plan um, als die G-men kamen. Ich ließ aus der Werkskantine für Wayning und mich Mittagessen holen. Dann setzte ich das Verhör fort. Ich hatte nämlich das Gefühl, dem Mann doch noch ein Geständnis abnehmen zu können. Die Kollegen warteten draußen auf dem Gang. Sie hatten es sich in den Ledersesseln bequem gemacht, die dort überall für die Besucher bereitstanden.
    Ich wandte alle Kniffe an, die erlaubt waren, um einen Gangster mürbe zu machen. Ich gönnte ihm und mir keine Pause. Ich bombardierte ihn mit Fragen und zwang ihn zu Antworten, die ihn mehr und mehr belasteten. Er war rettungslos verstrickt in das Lügengewebe, in das er sich hineingesponnen hatte. Er zappelte wie ein gefangener Fisch im Netz und bemühte sich verzweifelt, eine Masche zu finden, durch die er wieder hindurchschlüpfen konnte.
    Um drei Uhr betrat Phil das Zimmer.
    »Negativ«, erklärte er nur lakonisch.
    Ich nickte und klärte ihn über Rex Wayning auf.
    Phil zog sich einen Stuhl heran… Gemeinsam bearbeiteten wir den Lagerarbeiter. Erbarmungslos steigerten wir das Tempo des Verhörs.
    Schließlich kapitulierte Rex Wayning.
    Er war in Schweiß gebadet.
    »Die beiden anderen sind Dougals Carter und Henry Styne«, keuchte er atemlos.
    Die beiden Namen waren unter denjenigen, die Stafford mir gegeben hatte.
    »Wo habt ihr Miss Bradley versteckt?«
    »Hier im Werk.«
    »Genauer, Wayning.«
    »Bis gestern war sie in einem stillgelegten Transforma toren-Haus.«
    »Und jetzt?«, fragte Phil.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Wollen Sie uns für dumm verkaufen?«, fauchte Phil zornig. »Lebt sie noch. Sagen Sie, ob sie noch lebt.«
    »Ganz bestimmt.«
    »Sie wissen also, dass

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