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013 - Der Kopfjäger

013 - Der Kopfjäger

Titel: 013 - Der Kopfjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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arbeitete für mich. Je länger er den Knoblauchdunst einatmete, um so besser. Sein Gesicht verfiel zusehends. Ich merkte, wie er versuchte, dem Bann meiner Waffen zu entfliehen. Er wollte sich in eine Fledermaus verwandeln, doch die Metamorphose gelang nur teilweise. Sein Schädel wurde ein häßlicher grauer Klumpen, und seine Arme verwandelten sich in Flügel.
    Ich sprühte wieder etwas Weihwasser in seine Richtung, und er verwandelte sich zurück. Sein Gesicht war nun grau, und die wulstigen Lippen waren blutleer. Er taumelte hin und her, dann fiel er auf die Knie. Ich drückte das Kreuz gegen sein Gesicht. Es roch augenblicklich nach verbranntem Fleisch, und Rauch stieg von ihm auf. Seine Hände verkrallten sich in meinem Hals.
    Ich holte aus und rammte ihm die Spitze des Kreuzes in die Brust. Sein Griff wurde lockerer, und schließlich baumelten seine Hände kraftlos herunter. Ich riß das Kreuz aus seiner Brust – noch hatte ich ihn nicht ins Herz getroffen – und stieß erneut zu. Ein Zittern durchlief seinen Körper, und seine Beine und Arme zuckten seltsam verkrampft. Ich trat einen Schritt zurück.
    De Buer hob den Kopf. Sein Blick flackerte, und seine Lippen bewegten sich. Er versuchte, sich das Kreuz aus der Brust zu reißen, doch als seine Hände das Holz berührten, verkohlten sie. Er wollte etwas sagen. Noch ein letztes Mal richtete er sich auf, dann schrumpfte sein Körper langsam ein.
    »Ich werde mich rächen«, wisperte er fast unhörbar. »Ich sterbe, aber freue dich nicht zu früh, Hunter. Ich verfüge über Kräfte, die nach meinem Tod noch wirksam sein werden. Der Henker wird dich holen. Der Henker …«
    Ich hörte hinter mir Schritte und wandte rasch den Kopf herum. Melville war in den Operationssaal gekommen. Er blieb mit weit aufgerissenen Augen stehen und glotzte den sterbenden Vampir an.
    »Sie glauben doch nicht an Dämonen, Melville«, sagte ich. »Sehen Sie gut zu! So bald werden Sie nicht wieder zu sehen bekommen, wie ein Vampir stirbt.«
    Ein letztes Zittern durchlief de Buers Körper. »Verflucht sollt ihr sein. Der Henker wird euch alle holen. Dich, verfluchter Bruder, und Armand Melville und Sybill Ferrand. Der Tod ist euch sicher. Der Tod …«
    Dann starb er. Es dauerte nur wenige Sekunden, und sein Körper zerfiel zu Staub. Die Krankenschwester und der junge Mann wurden ohnmächtig.
    »Das war knapp«, sagte ich und ging zu Sybill Ferrand, die erwacht war und den letzten Teil des Dramas mit angesehen hatte. Ich löste die Lederschlaufen und half ihr, sich aufzurichten. Sie zitterte am ganzen Leib.
    »Sehen Sie in den Glaskasten«, sagte sie mit bebender Stimme.
    Ich warf einen Blick hinein und sah zwei Frauenhände, Beine und einen Oberkörper.
    »Diese Körperteile waren für mich gedacht«, sagte Sybill. »Ich wollte …«
    Sie konnte nicht weitersprechen. Melville versuchte sie zu beruhigen.
    Meine Aufgabe war noch nicht ganz erfüllt. Ich suchte nach einem Besen und einer Schaufel. Es war schon vorgekommen, daß Vampire wieder zum Leben erwacht waren. In einem anschließenden Raum fand ich ein Kehrblech und einen kleinen Besen, mit dem ich den Staub, der von de Buer übriggeblieben war, zusammenkehrte. Ich warf ihn in die Toilette. Als ich zurück in den Operationssaal kam, hatte sich Sybill schon etwas beruhigt.
    »Ich kann noch immer nicht glauben, daß ich gerettet bin.« Sie knabberte an ihren Lippen. »Dieses Scheusal hat uns noch im Tode verflucht. Was ist mit dem Henker, von dem es gesprochen hat?«
    »De Buer kann uns nichts mehr anhaben«, beruhigte ich sie. »Er ist tot. Sie brauchen nichts auf dieses Gerede zu geben, Sybill.« Ich steckte mir eine Zigarette an.
    »Geben Sie mir bitte auch eine!«
    Ich hielt ihr die Packung hin.
    Ihre Finger zitterten noch immer. Sie inhalierte den Rauch tief. »Wie es scheint, wissen Sie noch nicht alles.«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Was meinen Sie? Raus mit der Sprache!«
    »De Buer hat mir alles erzählt.« Sie starrte dem Rauch nach, der in Schwaden zur Decke zog. »Schauerliche Dinge. Es gelang ihm, einen künstlichen Menschen zu schaffen. Das Ungetüm trägt Pierre Gormats Kopf.«
    »So etwas Ähnliches habe ich mir schon gedacht«, sagte ich. »Aber mit de Buers Tod sind alle seine Monster gestorben, und alle Menschen, denen er seinen Willen aufgezwungen hatte, sind nun wieder frei. So wie diese Krankenschwester und der junge Mann da.«
    Sie schüttelte den Kopf. »De Buer gelang es, den künstlichen Menschen mit

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