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0130 - Der Unheimliche aus Lemuria

0130 - Der Unheimliche aus Lemuria

Titel: 0130 - Der Unheimliche aus Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Manuela. Aus verschleierten Augen nahm Bill wahr, daß sie sich jetzt verzweifelt gegen mehrere Gegner zur Wehr zu setzen schien.
    »Du weißt, wen ich meine!« tönte vor Bill Fleming die Stimme des Unsichtbaren. »Der Mann aus dem U-Boot und der Mann aus Borroloola! Wo sind sie?«
    Bills Gedanken rasten.
    Sie wollen die Leichen beseitigen, ehe sie untersucht werden können! schrie es in ihm. Du darfst nichts verraten! Die Spezialklinik…
    Wieder kam ein Fausthieb und ließ ihn aufstöhnen.
    »Ich prügele dich tot, wenn du nicht redest, Mann…«
    »Auf dem U-Boot!« zischte Fleming mit aufgeplatzten Lippen. »U 412, im Hafen. Sie sollen im Schleichpfad in die USA gebracht werden…«
    Vor ihm drohte sein Gegner schon wieder. »Und das soll ich glauben?«
    Bill riskierte nochmals die große Klappe. »Glaub es oder erstick daran, aber selbst wenn du mich totschlägst, änderst du nichts daran…«
    »Ab!« dröhnte es dumpf.
    Da glaubte Bill, daß das das Kommando gewesen war, ihn und Manuela zu töten, und konnte im nächsten Moment nicht glauben, mit ihr wieder allein im Büro zu sein.
    Keine Schritte mehr!
    Keine Bewegungen, kein Windzug, keine Schläge aus dem Nichts und keine fragende und drohende Stimme! In der anderen Zimmerecke streckte Manuela ihren schlanken Körper, und er hörte sie murmeln: »Mann, o Mann, die Bekanntschaft mit dir ist aber ziemlich lebensgefährlich, mein lieber Bill…«
    Durch die noch geöffnete Tür stürmten zwei Polizisten herein. Sie stutzten, als sie die beschädigte Einrichtung und den blutenden Amerikaner sahen. »Ehekrach?«
    »Schlimmer«, murmelte Bill, was ihm der Cop nicht glauben wollte, der gefragt hatte. Offenbar war er darüber informiert, daß Bill und Manu in Perkins’ Büro unbeaufsichtigt geblieben waren, während ihr höchster Chef mit Zamorra und Colonel Odinsson zur Klinik gefahren war. »Wir sind nicht verheiratet!«
    »Was war denn los? Mann, Sie bluten ja, Mister. Astor, hol mal die Sani-Tasche…«
    »Unsichtbare waren hier im Büro!« erklärte Bill knapp.
    Auch darüber war der Polizist informiert, daß sie es mit unsichtbaren Gegnern zu tun hatten. »Die gleichen, die in Borroloola auftauchten?«
    »Wahrscheinlich«, murmelte Fleming.
    Astor kam mit der Verbandstasche wieder und begann die Platzwunden an Bills Kopf zu reinigen und zu verpflastern. In diesem Moment erst fiel ihm auf, daß er seit dem Abgang des Professors und der beiden Amtsmenschen auch Nicole nicht mehr gesehen hatte. Die war aber doch nicht mitgefahren!
    Wo war Nicole?
    Er fragte die Polizisten danach.
    »Mademoiselle Duval hat das Gebäude verlassen. Wohin sie gehen wollte, wissen wir nicht. Sie verließ uns ein paar Minuten nach Perkins.«
    »Danke«, murmelte Bill und träumte von dem heißen Kaffee.
    Er bekam ihn frei Haus. Die beiden Beamten kannten sich bestens aus, hatten die Tassen auf Anhieb gefunden und schenkten ein. Viermal, für jeden eine Tasse. Einer setzte sich an die Schreibmaschine und spannte einen Bogen ein.
    »So, jetzt berichten Sie mal, was hier vorgefallen ist. Schließlich müssen wir irgendwie schriftlich festhalten, warum hier zwei Sessel zertrümmert worden sind und wie Sie an Ihre Verletzungen kamen. Himmel, ist das eine Wertarbeit…«
    Bill schüttelte den Kopf.
    »Vorher muß ich am Hafen anrufen. Die Unsichtbaren wollen die beiden Toten in Sicherheit bringen oder verschwinden lassen, und ich habe sie vorsichtshalber zur U 412 geschickt, weil da die beste Bewachung ist. Ich muß die Leute warnen…«
    »Bitte, Sir. Hier ist das Telefon. Warten Sie…«
    Der Polizist kannte die entsprechende Telefonnummer auswendig. Er läutete die Hafenmeisterei an.
    Langsam wurde er bleich.
    Niemand hob ab!
    »Da stimmt was nicht…«, murmelte der Beamte, schaltete das Telefon um und rief eine Abteilung im Hause.
    »Sofort die U 412 anfunken. Liegt im Hafen. Frequenz: Nato-Welle! Sofort und dringlich. Das Boot ist in höchster Gefahr…«
    Die Sendeanlage der Polizeifunkstation begann zu arbeiten.
    Aber die U 412 antwortete nicht!
    Die Warnung kam zu spät!
    ***
    Professor Zamorra wandte sich wieder dem Toten direkt zu, hielt das Amulett neben seinen geöffneten Schädel.
    »Was machen Sie da?« fragte Balder Odinsson. »Nun reden Sie doch endlich mal, Mensch!«
    Der Parapsychologe konzentrierte sich wieder. Er wollte versuchen, jene rätselhaften Verbindungen auszuloten, die der blaue Energiekristall mit den Nervenbahnen des Körpers eingegangen war. Denn irgendwie

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