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0130 - Der Unheimliche aus Lemuria

0130 - Der Unheimliche aus Lemuria

Titel: 0130 - Der Unheimliche aus Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Männer.
    Männer in den Uniformen der australischen Army.
    Zamorra stand neben Nicole, griff zu und riß sie hoch. Als sie ihn umarmen wollte, wich er zurück. »Keine Zeit…«
    In seiner Hand schimmerte das Amulett. Plötzlich war auch Bill Fleming da, ein Stück Kreide in der Hand, mit dem er magische Symbole auf den Boden zeichnete. Wo die Kreide den Boden berührte und die Symbole bildete, begann der Plastikstahl zu glühen. Bill wieselte förmlich um den Meegh herum, der die Kugeln aus den Waffen schluckte und keine Reaktion zeigte.
    Als die Magazine leer waren, griff Zamorra an. Er versuchte es mit dem Amulett, doch Nicole sah sofort, daß der Versuch sinnlos war. Noch nie hatte ein Meegh sich vor der silbernen Scheibe gefürchtet. Sie wirkte trotz ihrer unglaublichen Kraft nicht auf Wesen dieser noch unglaublicheren dämonischen Rasse. Gleitend, unheimlich und drohend, dabei jene pfeifenden Klagelaute ausstoßend, kam Draahn auf den Professor und auf die Soldaten zu, von denen Nicole sich fragte, wie um alles in der Welt sie hierhergekommen waren.
    Zamorra wich zurück. Eine konturlose, verwischende Hand, nicht erfaßbar in ihren Umrissen, schnellte vor, schmetterte ihm das Amulett aus den Fingern. Dann griff der Meegh nach dem Meister des Übersinnlichen.
    Nicole schrie.
    »Das ist kein menschliches Wesen -niemals!« keuchte einer der Soldaten, der ein neues Magazin in die MPi geschoben hatte. »Mein Gott, was sind das für Kreaturen?«
    Er vermochte nicht mehr zu schießen. Zu groß war die Gefahr, Zamorra zu treffen, der sich gegen den Griff des Ungeheuers stemmte, das trotz seines verschwommenen, nebelhaften Aussehens aus fester Materie bestand. Wie fest, das bekam Zamorra jetzt zu spüren.
    Seine Augen weiteten sich plötzlich.
    Er spürte, wie die Kräfte ihn verließen!
    Der Meegh saugte ihm das Leben aus dem Körper - entriß ihm die Lebensenergie allein durch den Körperkontakt!
    Der Professor versuchte sich loszureißen, schaffte es aber nicht. Der Unheimliche aus der anderen Dimension war stärker, hielt ihn in seinem unbarmherzigen Griff.
    Nicole begriff, warum der Meegh sie nicht berührt hatte, warum er die Arbeit von den Kristallmenschen ausführen ließ. Die Berührung hätte auch ihr das Leben ausgesaugt!
    Seltsam. Wie konnte sie so ruhig daran denken, während dort jener Mann starb, der sie retten wollte, der Mann, den sie liebte?
    Die Lage wurde immer aussichtsloser. Aus dem Korridor drangen Kristallmänner ein, und diesmal waren sie bewaffnet. Die Soldaten hatten plötzlich neue Gegner, gegen die sie sich verteidigen mußten. Die hämmernden Maschinenwaffen entfesselten ein furchtbares Inferno.
    Nicole ließ sich einfach fallen. Eine Salve jagte über sie hinweg.
    »Auf die Herzen zielen!« gellte Flemings Ruf. »Nur dort sind sie verwundbar!«
    Die Soldaten kannten keine Bedenken mehr.
    Irgendwo begann eine Maschine zu brennen.
    Bill Fleming setzte in diesem Moment alles auf eine Karte.
    Er sah Zamorra wehrlos im Griff des Meegh - und er sah in jener goldenen Schale die blauroten Energiekristalle, die Gehirne ersetzen sollten.
    In diesem Moment dachte er an jenen Mann namens Pjotr Transkij, der längst tot war - gestorben in der anderen Dimension, auf der Sklavenwelt der Meeghs. [4]
    Und was dieser Transkij gekonnt hatte, konnte Fleming auch!
    Daß diese Kristalle hier, die die Basis der Energieversorgung für die Meeghs bildeten, im Gegensatz zu jenen auf der Sklavenwelt geschürften bearbeitet waren, spielte keine Rolle. In der Grundstruktur waren alle Kristalle gleich, egal ob sie als Raumschiffantriebe, als Beleuchtungskörper Verwendung fanden -oder als Gehirne.
    Bill Fleming packte zu!
    Riß einen Kristall aus der Schale hoch!
    Federleicht war der rotblau funkelnde Stein und zeigte nicht, welche Gewalten in ihm steckten, welche Energien er freisetzen konnte.
    Bill Fleming schrie.
    Er glaubte zu verbrennen - glühende Hitze strahlte der Stein aus in dem Moment, da Bill ihn berührte.
    »Aaaah! Meine Hände!«
    Trotzdem ließ der Historiker den Kristall nicht los. Er dachte an Pjotr Transkij, zielte und schleuderte das Ding. Schon als kleiner Junge hatte er immer gut werfen können.
    Und er traf auch diesmal!
    Da wurde die Hölle im OP-Raum noch intensiver.
    Der Meegh flog auseinander - verging in einer gigantischen Explosion! Schleuderte Zamorra durch den Raum, irgendwohin und löste sich einfach auf…
    Damit war der Spuk vorbei.
    Von einem Moment zum anderen bewegte sich kein

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