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0131 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0131 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hähe und bekam den Apparat mit den Händen zu fassen. Mit der Linken hielt er sich fest, mit der Rechten nahm er das Mikrophon ab und gab Rex Ellington den Befehl, sofort zu starten.
    Er brauchte nicht zu wissen, was da draußen los war. Das kontinuierliche Beben, das die VOLTA bis in die hintersten Wände erschütterte, war Warnung genug. „Sofort starten!" schrie Nike erneut. Und Rex Ellington verstand ihn trotz des Getöses. Nike Quinto verließ sich darauf, daß die THEODERICH, besser gewappnet als die kleine VOLTA, die Stellung halten würde. Nur deswegen hatte er so schnell zum Rückzug geblasen. Sonst hätte er sich wohl ein paar Gedanken mehr gemacht. Auf jeden Fall verließ die VOLTA die Szene des Geschehens eine halbe Minute eher als die THEODERICH.
    Die Hölle tat sich auf. Das erste, was Ron wahrnahm, war ein greller, weißer Lichtblitz auf einer der Kuppeln in der Wand unter ihm. Geblendet schloß er die Augen. Ein Ruck fuhr durch die Drahtschleifen, in denen seine Stiefel steckten, und riß ihn mit sich.
    Er drehte sich so, daß er die Wand nicht sehen konnte, und öffnete die Augen. Das war fast noch schlimmer. Über ihm, in der Schwärze des Alls, standen zwei weißleuchtende Sonnen. Und während er schaute, bunte Funken vor den Augen, kamen noch zwei weitere dazu, noch zwei, und noch zwei - bis der Raum in infernalischem, schmerzendem Feuer glühte. Irgend etwas hatte die Platte gepackt und schleuderte sie hin und her. Ron drehte sich so, daß er auf den Bauch zu liegen kam. Die Füße in den Drahtbügeln auf der einen Seite, krallte er die Hände in die Bügel auf der anderen Seite und klammerte sich fest. Nicht von der Platte weggetrieben werden, war das einzige,, woran er denken konnte. Er hatte die Augen geschlossen. Aber selbst durch die Lider hindurch nahm er die grelle Helligkeit wahr. Nachdem er seinen Halt gesichert hatte, begannen sich die Gedanken wieder zu ordnen. Die Platte selbst war nicht in Gefahr. Aber zwischen dem Ding, zu dem die surrealistische Wand gehörte, und den beiden Schiffen dort hinten gab es offenbar ein Feuergefecht.
    Der Blitz, den er auf einer der Kuppeln beobachtet hatte, 'war ein Abschuß gewesen. Was war mit der THEODERICH und der VOLTA? Leisteten sie dem Gegner Widerstand? Gingen sie zum Angriff über? Er wälzte sich auf die Seite und öffnete vorsichtig die Augen. Dicht vor sich, scheinbar zum Greifen nahe, hatte er einen kleinen Ausschnitt der türmchen und kuppelbewehrten Wand. Die Platte hatte sich ihr inzwischen um wenigstens hundert Meter genähert. Der Horizont war enger geworden. Weit rechts sah Ron ein zweites Mal eine Kuppel in höllischem Feuer aufleuchten. Er riß den Kopf herum und beobachtete fast zur gleichen Zeit, wie weiter hinten im Raum eine neue Feuerblume aufsprang. Er betrachtete die Wand unter sich. Sie sah noch genauso aus wie zuvor. Kein Treffer aus den schweren Geschützen der beiden Raumschiffe hatte sie beschädigt. Ron wußte, was das zu bedeuten hatte. Die THEODERICH und die VOLTA konnten dem fremden Koloß nichts anhaben. Er mußte einen Feldschirm um sich tragen, der für die Waffen der terranischen Raumschiffe undurchdringlich war. Was blieb den beiden Raumern unter diesen Umständen übrig? Sie konnten nicht einfach als Zielscheiben im offenen Raum stehenbleiben, bis ihre Schutzschirme unter dem feindlichen Beschuß zusammenbrachen - nur weil zwei ihrer Leute auf einer armseligen Platte aus Plastikmetall mit zwei rasch aufmontierten Düsen in der finsteren Leere unterwegs waren. Die Erkenntnis traf Ron wie ein Schock.
    Vernünftig gedacht und alle Argumente in Betracht gezogen, konnten die THEODERICH und die VOLTA gar nicht anders handeln. Sie mußten sich zurückziehen, wenn sie nicht vernichtet werden wollten. Sie waren also auf sich allein gestellt. Es gab nur noch einen Weg, den sie gehen konnten: Vorwärts! Ron wandte den Kopf und sah die surrealisitische Landschaft unter der Platte näher kommen. Ein drittes Mal beobachtete er eine der Kuppeln, wie sie für Bruchteile von Sekunden in blendender Helligkeit aufleuchtete und dann wieder in die Finsternis zurücksank. Ein Gedanke kam ihm. Der Gegner war mit dem Gefecht vollauf beschäftigt. Er hatte keine Zeit, auf eine kleine Platte zu achten, die mit zwei Mann Besatzung langsam auf den Goliath von einem Raumschiff zutrieb. Er würde nicht einmal bemerken, wenn die Platte auf einer der Schiffswände landete. Erst wenn die beiden terranischen Einheiten sich endgültig

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