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0131 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0131 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschwunden! Während die Platte im Magnetsturm des Feuergefechts tanzte, müßte er den Halt verloren haben und davongetrieben sein. Jetzt hing er dort irgendwo in der Finsternis und stürzte langsam auf das fremde Schiff hinunter. Ich muß ihn suchen, dachte Ron. Im nächsten Augenblick verwarf er den Gedanken. Wie hätte er ihn suchen sollen? Die Platte war für eine geringe Anzahl beschränkter Manöver ausgerüstet. Man konnte nicht damit im Raum umhersegeln, Kurven drehen und einen komplizierten Kurs halten. Er konnte nur eines tun. Gegen Nike Quintos strikte Anweisung erhöhte er die Leistung seines Helmsenders. Dann begann er, Loftys Namen zu rufen. In der Aufregung um Loftys Verschwinden war er ein wenig unvorsichtig geworden. Er hatte kaum zu rufen angefangen, da leuchtete dicht unter ihm eine Kuppel auf. Eine zornige Faust schien die Platte zu packen und hin und her zu schütteln. Ron hing nur mit den Füßen in den Drahtbügeln. Dadurch, daß er sich instinktiv vornüberwarf und mit den Händen die Bügel auf der anderen Seite packte, bewahrte er sich davor, von der Platte fortgerissen zu werden.
    Er wartete, bis das primitive Fahrzeug zur Ruhe gekommen war, dann rief er weiter nach Lofty. Er tat es mit wenig Hoffnung. Lofty war wahrscheinlich längst unten auf der Wand des feindlichen Schiffes gelandet. Die Schwerkraft, die die Masse des Schiffes ausübte, war vermutlich nicht groß genug, um einen menschlichen Körper beim Aufprall zu zerschmettern. Aber es bedurfte nur einer unglücklichen Landung, um den Raumanzug irgendwo zu beschädigen - und das war noch schlimmer, als zerschmettert zu werden. Nach menschlichem Ermessen konnte Lofty nicht mehr am ... Ron dachte den Gedanken nicht zu Ende. Ein Geräusch unterbrach ihn. Es klang wie Stöhnen. Er glaubte zuerst, das Gehör narrte ihn. Aber während er atemlos lauschte, hörte er das Stöhnen ein zweites Mal. Diesmal war es deutlicher. Es mußte Lofty sein. Er trieb irgendwo in der Gegend herum und hatte Schmerzen. Vielleicht war er bewußtlos. „Lofty!" schrie Ron. „Wo steckst du?" Als Antwort kam nur Stöhnen. Ron beugte sich über den Rand der Platte und schaute hinunter auf die zerklüftete Wand des fremden Raumschiffes. Für eine Sekunde kam ihm zum Bewußtsein, daß er nur mehr hundert Meter von ihr entfernt war und daß er bald etwas unternehmen müsse, um die Platte vorteilhaft zu landen. Aber im Augenblick war nicht daran zu denken, noch war Lofty wichtiger. Vielleicht lag er dort unten.
    „Lofty ... !Melde dich!" Es war zwecklos. Ein kleines Objekt wie den Körper eines Menschen konnte .man auf diese Entfernung nicht ausmachen. Die Dunkelheit war zu vollkommen. Die feindlichen Geschütze feuerten nur noch in langen Intervallen, und meistens von weit entfernten Punkten der Wand. Der Lichtschein, den die Kuppeln ausstrahlten, drang nicht bis an die Stelle, die unter Ron Landrys Platte lag. Er setzte zu einem weiteren Ruf an, da hörte er eine schwache, krächzende Stimme im Empfänger.
    „Hier ... Ron! Ich komme! Hilfe...!" Ron sah sich um.
    „Wie kann ich dir helfen, wenn ich nicht weiß, wo du steckst?"
    fragte er zurück. Lofty keuchte „Hier ... ganz in der ... Nähe! Ich..."
    Ron sah sich ein zweites Mal um. Am Rand der Platte bewegte sich etwas. Er beugte sich vornüber und traute seinen. Augen nicht. Was sich da langsam über den Rand der Platte schob und nach einem Halt tastete, war der Handschuh eines Raumanzuges, plump und doch gelenkig. An dem Handschuh hing ein aufgeblähter Arm, und als schließlich hinter dem Arm eine Schulter zum Vorschein kam, da packte Ron zu, ergriff die Hand und zog den ganzen Mann über den Rand der Platte zu sich herauf. Lofty blieb flach auf der Platte liegen. Vorsichtig schob Ron seine beiden Füße in die Drahtschlaufen. Das Gefecht war noch nicht zu Ende, wenn es auch abgeflaut war. Jede Sekunde mochte ein neuer Ruck die Platte packen und davonschleudern.
    Spannung und Unruhe, die Ron bisher gefangengehalten hatten, fielen plötzlich von ihm ab. Er wurde sich der Komik der Situation bewußt und fing an zu lachen. „Du hast also die ganze Zeit über unter der Platte gesteckt, wie?"
    „J-ja...", gab Lofty mit gepreßter Stimme zu. Er schien Schmerzen zu haben. „Beim ersten Ruck wurde ich fortgerissen. Ich griff um mich und bekam irgend etwas. zu fassen. Ich zog mich heran, betrachtete es und sah, daß es eine der Düsen unter der Platte war. Die Platte tanzte immer noch wie wild. Ich brauchte

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