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0131 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0131 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Normalgravi tation. Ron spürte deutlich, daß der Gang sich tatsächlich nach unten neigte. Er fragte sich, aus welchem Grund man einen solchen Gang angelegt haben mochte. Sie machten zehn Schritte, sogar zwanzig, dreißig, fünfzig, ohne daß etwas geschah. In den Wänden des Ganges tauchten merkwürdige Geräte auf und blieben hinter ihnen zurück, während sie weitergingen. Jedes von ihnen konnte ein Bildgerät sein, das den Gang überwachte und Aufnahmen von ihnen auf irgendeinen Fernsehschirm projizierte.
    Wenn das so war, dann achtete entweder niemand auf den Schirm, oder er war gar nicht eingeschaltet. Auf jeden Fall legten sie Meter um Meter zurück, ohne daß ihnen jemand in den Weg trat. Sie kamen an Kreuzgängen vorbei. Jedesmal an einer solchen Stelle weitete sich der Gang zu einer ovalen oder kreuzförmigen Halle, deren Decke wie eine Kuppel gewölbt war, während der Boden mannstiefe Furchen zeigte. Weder Ron noch Lofty konnten sich vorstellen, was für einen Sinn die eigenartige Formgebung haben könne. Sie nahmen sie einfach hin, fanden ihren Weg auf den Kämmen zwischen den Furchen entlang und drangen weiter ins Innere des Schiffes vor. Ständiges Summen war um sie herum. Es kam von Maschinen, die sie nicht sehen konnten. Und es war das einzige Zeichen dafür, daß das, worin sie sich befanden, nicht ein leeres, seit langer Zeit vergessenes Raumschiff war. Die merkwürdige Leere brachte Ron zum Nachdenken. Der Koloß konnte kein Raumschiff im herkömmlichen Sinne sein. Schon seine enormen Ausmaße sprachen dagegen.
    Aber was das anging, konnte man natürlich der Meinung sein, daß die Fremden eben andere Maßstäbe gewöhnt waren. Aber in den Gängen und Hallen eines Raumschiffs, dessen ureigenste Aufgabe es doch war, sich durch das All zu bewegen und in möglichst kurzer Zeit mehr oder weniger lange Strecken hinter sich zu lassen, hätte es vor Aktivität knistern und von Personal wimmeln müssen. Nichts davon war hier zu beobachten.
    Die Gänge lagen still und leblos. Ron hatte bisher nicht versucht, eines der Schotts zu öffnen, die in unregelmäßigen Abständen in den Wänden untergebracht waren. Aber er glaubte fest daran, daß er auch hinter den Schotts niemanden finden und keine Aktivität beobachten würde. Das brachte ihn auf eine Idee. Der Koloß war vielleicht gar kein Raumschiff. Er war eine ortsfeste Station - eine Beobachtungsstation zum Beispiel. Das würde die gähnende Leere erklären. Zum Betrieb einer Station, die nichts weiter zu tun hatte, als an einer bestimmten Stelle des Raumes stillzustehen, brauchte man nur eine zahlenmäßig kleine Besatzung. Das mochte eine Erklärung sein. Ob sie richtig war, wußte vorläufig niemand. Vielleicht war mehr zu erfahren, wenn sie weiter ins Innere vordrangen. Der Gang mündete schließlich in eine zylindrische Kammer. Die Gangmündung lag genau im Zentrum einer der kreisförmigen Stirnwände. Von der Sohle des Ganges aus bis zum Boden der Halle bestand ein Höhenunterschied von sieben oder acht Metern. Es war ein Glück, daß die Gangmündung wie ein Trichter ausgebaut war. Ron und Lofty konnten also auf dem glatten Metall bis hinunter auf den Hallenboden rutschen. Ein wenig benommen richteten sie sich auf und orientierten sich. Die Halle lag wie ein riesiger Schlauch vor ihnen. Aber die Sicht wurde durch geringförmige Zwischenwände begrenzt, die in anscheinend regelmäßigen Abständen die kreisförmige Hallenwand einfaßten.
    Die Halle selbst hatte einen Durchmesser von fünfzehn Metern.
    Den gleichen Durchmesser hatte der äußere Rand einer Ringwand. Der innere betrug höchstens sechs Meter. Die Ringwände waren in Abständen von etwa zehn Metern angebracht. Alle zehn Meter also gab es ein Hindernis, das Ron und Lofty nie und nimmer hätten überwinden können, hätte es nicht in den Ringwänden schmale Schlitze gegeben, die an der tiefsten Stelle des Ringes vom inneren Rand bis auf den Boden der Halle herabreichten. Das Ganze war so auffällig, daß Ron über den Zweck der Halle nachzudenken begann, obwohl er sich vorgenommen hatte, sich über nichts mehr den Kopf zu zerbrechen. Das Ganze sah nach einer Serie von Hohlraumresonatoren aus. In diesem Fall sollte der Zwischenraum zwischen zwei Ringwänden einer Wellenlänge der resonierenden Strahlung entsprechen. Zehn Meter - das entsprach im elektromagnetischen Spektrum einer Ultrakurzwelle von dreißig Megahertz. Die Frage, welchem Zweck die Halle diente, war damit jedoch noch nicht

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