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0131 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0131 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würden, bei einer vorschnellen Bewegung eine gefährliche Stelle zu berühren und dabei einen elektrischen Schlag zu bekommen. Sie brauchten keine Verkleidung. Im Gegenteil, die Verkleidung war hinderlich, sobald jemand Zutritt zum Innern der Maschine suchte. Etwa, um etwas reparieren oder die Schaltung zu ändern. Was dem organischen Betrachter als unfertig und zusammengestückelt erschien, war in Wirklichkeit der Ausdruck reiner Zweckmäßigkeit. Ron begriff das, und allmählich formte sich das Bild der Maschine so, wie sie arbeitete, in seinem Verstand. Er entdeckte Ähnlichkeiten. Er fand Hinweise auf etwas, was er schon einmal gesehen hatte. Er entdeckte Spuren und verfolgte sie. Und schließlich wußte er, daß sie hier den wichtigsten Fund gemacht hatten, den sie an Bord des feindlichen Riesenschiffes überhaupt zu machen hoffen durften. Die Maschine war nichts weiter als eine vergrößerte Ausgabe jenes Gerätes, das er von dem Agladynner auf Arkon gekauft hatte. Es war der Generator, der das Zerrfeld erzeugte, in dem der Feind sich versteckthielt. Ron erklärte es Lofty. Lofty umfaßte den Koloß mit einem mißtrauischen, abschätzenden Blick und meinte dann: „Wir sind also am Ende unseres Weges, wie?" Ron nickte bedächtig. „Ja. Wenn wir dieses Ding hier so beschädigen, daß die Posbis es nicht mehr in Gang setzen können, dann haben sie kein Versteck mehr."
    „Falls es nicht noch einen Ersatzgenerator gibt", gab Lofty zu bedenken. „Das ist nicht besonders wahrscheinlich", wehrte Ron den Einwand ab. „Und selbst, wenn es so wäre ... uns bleibt einfach keine andere Wahl." Lofty war nun überzeugt.
    „Also gut, fangen wir an", meinte er. Sie waren sich beide darüber im klaren, daß sie nicht mehr viel weiter kommen würden.
    Vielleicht konnten sie den Generator vernichten, aber Sekunden später würden sie die ganze Horde von Posbis auf dem Hals haben - und das war das unwiderrufliche Ende. „Geh ein Stück zurück!" riet Ron seinem Begleiter. „Wer weiß, was passiert, wenn ich auf das Ding schieße." Lofty gehorchte. Ron zog seine Waffe aus dem Gürtel. Es war einer der handlichen Desintegratoren, mit denen Nike Quinto seine Leute bei besonderen Anlässen ausrüstete - eine der wirksamsten Waffen im Universum. Lofty hatte sich zwanzig Meter weit in Sicherheit gebracht. Ron sah noch einmal zu ihm, dann begann er zu feuern. Er bearbeitete den Generator von oben nach unten. In Sekundenschnelle löste sich die nadelscharfe Spitze dicht unter der Decke in träge Schwaden eines grünlichen Gases auf. Der stetig spielende Strahl des Desintegrators verschluckte mit seinem Fauchen alle Geräusche, die den Raum bisher erfüllt hatten. 'Mehr und mehr von der gewaltigen Maschine verschwand unter seiner vernichtenden Wirkung. Wirbelnder Nebel zog davon, Scharen von Atomen des Metalls, aus dem der Generator bestanden hatte. Ron wagte kaum mehr zu atmen. Meter um Meter verlor der mächtige Koloß vor ihm an Höhe. Dann traf der fauchende Strahl die entscheidende Stelle.
    Ein greller Blitz zuckte auf. Geblendet taumelte Ron zurück.
    Donnern und Poltern war um ihn herum. Etwas traf ihn hart an der Schulter und schleuderte ihn zu Boden. Er hörte Lofty schreien: „Vorsicht, das Ding fällt um!" Benommen schob er sich über den Boden, so rasch er konnte. Mit allem Schwung, den er seinem Körper noch geben konnte, rollte er ein paarmal über die Schultern und lag dann still. Vor den Augen tanzten immer noch Funken und Kreise. Der tosende Lärm war irgendwie hinter ihm zurückgeblieben. Die Maschine schien in sich zusammenzubrechen. Der Boden dröhnte. Und dann war Ruhe.
    Ein paar Sekunden lang. Ron entspannte sichund zuckte abwehrbereit in die Höhe, als er lautes, blechernes Geklapper hörte. Er sah immer noch nichts. Aber er hörte Loftys verwunderte Stimme: „Mein Gott, was ist denn das für ein Ding?" Er richtete sich auf. Dicht vor ihm hockte etwas auf dem Boden. Er ging noch einen Meter heran und ... .. sah den häßlichsten Roboter, der ihm je begegnet war.
    Er trug den Desintegrator noch in der Hand. Selbst während des Umherrollens hatte er ihn instinktiv festgehalten. Zögernd richtete er ihn auf den Kopf des Dinges, das vor ihm auf dem Boden saß.
    Es bleckte seine weißen Zähne, die in einem kieferähnlichen Metallrahmen steckten, und sagte mit rasselnden Stimmbändern: „Bitte, nicht schießen, Sir. Ich bin Sergeant Meech Hannigan ... auch wenn Sie mich zuvor nie so gesehen haben." Ron fiel vor

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