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0131 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0131 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erweckend, als wären sie wirklich reparaturbedürftig.
    Nike Quinto hatte sie offenbar so programmiert - und in diesen Sekunden war ihm Ron überaus dankbar. Ohne behindert zu werden, näherte sich Meech dem Roboter, der den Transmitter- Sender unter dem Arm trug. Posbis schwirrten um ihn herum.
    Meech störte sich nicht daran. Er ging weiter, ohne ein einziges Mal halt zu machen, nahm dem Roboter den Kasten ab und kam zurück. „Los, dort nach hinten!" befahl Ron. „Sie können jeden Augenblick zu sich kommen, und ich möchte Ruhe haben, während wir das Ding in Gang setzen." Lofty setzte sich in Bewegung. So schnell er konnte, lief er zum Hintergrund des Saales. Meech folgte ihm. Das schwere Gerät schien für ihn keine Last zu sein. Diesmal bildete Ron den Abschluß. Er sorgte sich um die zehn Roboter. Im Ernstfall würde er sie natürlich zurücklassen.
    Aber wenn es nicht unbedingt notwendig war, wollte er versuchen, sie durch den Transmitterkanal zur VOLTA zurückzuschaffen. Er hatte keine Ahnung, welches weitere Programm Nike Quinto für sie aufgesetzt hatte. Er verließ sich einfach darauf, daß sie zum richtigen Zeitpunkt wieder in Bewegung kommen würden. Lofty blieb stehen, als die Posbis hinter ihm im Halbdunkel zurückblieben. Meech setzte den Sender neben ihm auf den Boden. Ron sah sich um. Der Saal war hier größer als vorn. Noch weiter hinten war undeutlich eine Wand zu sehen, die anscheinend einen Viertelkreis beschrieb. Es gab eine Reihe von Türen. Der Platz, den sie sich ausgesucht hatten, war alles andere als sicher.
    Aber Ron wollte jeden weiteren Zeitverlust vermeiden. Er befahl Meech, den Sender einzuschalten und die Empfänger- Transmitter an Bord der VOLTA anzupeilen. Er selbst hielt Umschau. Die zehn steifen Roboter und ihre Posbi - Freunde, die sich wie Krankenschwestern um sie kümmerten, waren von hier aus nicht zu sehen. Die Entfernung war zu groß und das Licht zu schwach.
    Man hörte Geräusche. Aber es war offenbar, daß die Roboter sich noch nicht in Bewegung gesetzt hatten. Dröhnende Erschütterungen rollten nach wie vor durch den metallenen Boden des Saales. Ron kam es vor, als wäre das Feuer heftiger geworden. Er wandte sich um und sah Meech zu, wie er den letzten Drehknopf einregelte und sich dann aufrichtete. „Noch acht Minuten", sagte er. In diesem Augenblick schrie Lofty entsetzt. Ron wirbelte herum. Lofty hielt den rechten Arm ausgestreckt und deutete auf die runde Wand im Hintergrund der Halle. Ron erstarrte vor Schreck. Ein mächtiges Ding, wenigstens vier Meter hoch und geformt wie eine Artilleriegranate, hatte sich durch eine der Türen geschoben und näherte sich der Gruppe der Terraner.
    Der Zorn im emotionellen Bewußtsein der Granate war ständig gewachsen. Seitdem die widerlichen Organischen den Zeitfeld- Generator vernichtet hatten, ging alles schief. Die dem feindlichen Schiff zugewandte Seite der Station war ein Feld von Kratern, Furchen und Explosionstrichtern. Keine der Geschützkuppeln auf dieser Seite war mehr intakt. Die Granate hatte begonnen, die Station langsam zu drehen. Im Laufe der nächsten Minuten würden die Geschützkuppeln einer anderen Seite das Ziel erfassen können. Aber die Granate war nicht sicher, ob es diesen Kuppeln nicht genauso ergehen würde wie den ersten. Da waren außerdem noch die Organischen im Innern der Station. Sie waren dem einen Suchtrupp davongelaufen - dem zweiten direkt in die Arme. Alles ging wie geplant. Bis die zehn fremden Verwandten erschienen und um Hilfe baten. Natürlich mußte der fliegende Trupp diese Hilfe gewähren. Aber die Granate konnte sich des Gefühls nicht erwehren, daß die zehn fremden Verwandten nur aufgetaucht waren, um den Organischen eine Verschnaufpause zu verschaffen. Sie war sich dessen bewußt, daß dieser Verdacht frevelhaft und unerhört war. Aber nachdem er sich in ihrem emotionellen Bewußtsein einmal geformt hatte, konnte sie ihn nicht mehr loswerden. Dann bemerkte sie, daß die Organischen näher kamen. Sie überwand ihren Ekel und verließ den Raum mit der dachförmigen Decke und dem gewölbten Boden, um selbst nach dem Rechten zu sehen.
    Loftys Hand griff hinunter zu der Strahlwaffe im Gürtel. „Halt!" zischte Ron. „Nicht schießen!. „Noch sechs Minuten", meldete Meech sich, ruhig. Dann wandte er sich um und sah der Granate entgegen. Mit klaren Augenlinsen, starr in einem metallenen Gesicht, beobachtete er das fremde Wesen. Er schob alles Hemmende, Zerstreuende aus seinem

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