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0132 - Die Macht der Unheimlichen

Titel: 0132 - Die Macht der Unheimlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Satz: Sage mir deine Vergangenheit und ich werde dir die Zukunft zeigen.” „Ein interessanter Satz. Wer hat ihn formuliert?” „Ich habe ihn von einem Roboter, der jahrelang einem Chinafor- scher überlassen worden war. Zurück zu meiner Arbeit. Ohne ar- konidisches Wissen gäbe es bei uns keine Robotiker. Es ist keine Blasphemie zu behaupten, jeder Denkvorgang wäre nur ein che- misch-elektrischer Prozeß. Bis wir die Posbis entdeckten oder sie uns, war jeder Denkprozeß tatsächlich ein chemoelektrischer Pro- zeß. Die klügsten Gedanken resultieren aus einem chemischen Vorgang, der dann einen elektrischen Impuls auslöst. Aus einer Kette von Vorgängen und Impulsen entsteht jeder kluge Satz, jede Dummheit, alles, was Handlung, Gefühl und so weiter ist. Kompli- ziert, Doktor?” „Nein, langweilig. Damit hat man uns auf der Universität schon gequält.” „Die Langeweile vergeht Ihnen jetzt.
    Die Posbis, diese biopositronischen Roboter, bestehen aus biolo- gischem Nervenplasma und Positronik. Die Hyperinpotronik...” „Was ist das denn?” „In den Posbis befinden sich Schaltkreise, die uns noch rätselhaft sind. Durch diese Schaltkreise laufen Rechenvorgänge. Die Re- chenvorgänge werden durch Hyperimpulse ausgelöst und gesteu- ert. Fragen Sie nur keinen Robotiker, woher die Hyperimpulse kommen. Noch wissen wir es nicht. Diesen Komplex haben wir Hy- perinpotronik genannt. Schließlich muß ja etwas, das existiert, einen Namen haben.” „Wie in der Medizin. Erklärungen und Erkenntnisse kommen spä- ter”, sagte Brandstroem sarkastisch.
    Moders jungenhaftes Lächeln war entwaffnend. Er saß auf der Bettkante und ließ seine Beine baumeln. Aber sofort wurde er wie- der ernst, und der Wissenschaftler kam zum Vorschein.
    „Die Posbis haben Biostoff und Positronik eine Verbindung einge- hen lassen. Stellen Sie sich Feuer und Wasser vor, und Sie haben in etwa zwei Gegensätze in bekannter Form. Ebenso feindlich ste- hen sich Nervenplasma und Positronik gegenüber. Wie soll es zwi- schen beiden eine Verbindung geben?
    Jeder Kontaktversuch zwischen Biostoff und Positronik ruft bei dem einen oder dem anderen Teil einen kleinen Zerstörungspro- zeß hervor. Der winzige Zerstörungsprozeß in der Positronik ent- hemmt sie. Im Bereich des Zerstörten fehlen die hemmenden Si- cherungen. Keine Intelligenz baut Roboter ohne Sicherungen. Die Enthemmung - und Neugierde ist auch eine Enthemmung - läßt die beschädigte Positronik ihre Umwelt mit anderen Augen sehen als bisher. Sie lernt. Sie lernt auf dem gesamten Wissensgebiet, das ihr mitgegeben worden ist. Dazu kommen die ununterbrochenen Kontaktversuche des Biostoffes. Ununterbrochen erfolgen weitere Schädigungen in der Positronik. Kaum hat sie einen Schaden be- seitigt, da ist der nächste schon da, auf einem anderen Wissens- gebiet. Also ein Vorgang ohne Ende. Es ist - und keine Theorie wi- derspricht meiner Annahme - letzten Endes für beide Teile ein Pro- zeß, in dem beide so stark werden, daß die winzigen Zerstörungs- kontakte zum Schluß zu ihrem natürlichen Lebensrhythmus gehö- ren!” Völlig ernst fragte ihn Dr. Brandstroem: „Ob es nicht angebracht ist, Sie der Psychiatrie zu überweisen, Moders?” Der junge Experte erwiderte gelassen: „Hätte ich dem Chef die- sen Vortrag gehalten, er hätte diese Frage nie gestellt! Phantasie muß man haben. Nicht nur Wissen. Aber Phantasie, die mit dem Wissen nicht durchbrennen kann.” „Dann wären wir ja von Ungeheuern bedroht, Moders?” „Sie scheinen über die Posbis sehr wenig zu wissen. Draußen, im Nichts zwischen den Milchstraßen, gibt es einen Planeten, dort züchten auf biologische Weise Roboter ihr Nervenplasma, da bau- en Roboter Roboter. Da stapeln Roboter Roboter zu Abermillionen.
    Da gibt es einen Planeten, der eine einzige Fabrik ist. Von Robo- tern beherrscht für Roboterzwecke. Roboter mit Biostoff und Po- sitronik. Und wieviel Raumschiffe sie haben, das wage ich kaum zu denken.
    Ich bin mir jetzt wenigstens klar, wie diese hypertoyktische Ver- zahnung funktioniert. Ich glaube, wenn der Chef davon erfährt, dann wird er noch mehr Sorgen haben.” „Sie wollen diesen Unsinn Perry Rhodan vortragen? Moders, ist Ihnen schon einmal in den Sinn gekommen, daß alle Ihre Überle- gungen in der Mitte beginnen?” „Bitte, werden Sie deutlicher, Doktor.” „Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, wer den ersten dieser Posbis gebaut hat?” „Ja, das habe ich. Ich glaube, daß

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