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0132 - Die Macht der Unheimlichen

Titel: 0132 - Die Macht der Unheimlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fragmentraumer der Posbis zu vernichten.
    Durch die Zentrale gellte ein Schrei. Viele Überschwere schlos- sen vor der Lichtblendung die Augen. Die Breitseite von fünf Wal- zenschiffen war an den Energieschirmen des gigantischen, bizar- ren Würfels zerplatzt und in Lichtkaskaden nach allen Seiten ver- sprüht.
    „Dauerfeuer!” brüllte Totztal auf, den das Grauen anflog. Er ver- stand nichts mehr. Er verstand noch weniger, was dieser Kasten mit seinen irrsinnigen Erhöhungen, Vertiefungen und eingedrück- ten Flächen darstellte.
    Totztal begriff auch nicht, warum ihn diese verrückte Konstruktion angriff und aus immer mehr Strahlgeschützen zu feuern begann.
    „Funkanrufe, Herr!” Schrie Ratz. „Unverständliche Zeichen. Die Positronik streikt, kann nicht entziffern ...” „Zuerst schießen und uns dann anfunken”, brüllte Totztal in ohn- mächtiger Wut. Er kniff die Augenlider zusammen. Über Retztos Schulter hinweg, der im Steuersitz saß, sah er nun erschreckt auf das Meßinstrument für die Schutzschirme. Die maximalen Belas- tungen schwankten zwischen achtzig und fünfundneunzig Prozent.
    „Ihr Götter, uns haben doch bisher die Strahlschüsse nur ge- streift!” stöhnte der alte erfahrene Überschwere. Er begriff in dieser Sekunde, daß er mit seinem Verband verloren war, wenn es ihm nicht gelang, zu entkommen.
    „Beschleunigung...” Die anderen Worte gingen in einem explosi- onsartigen Donner unter. Die Feldschirme der TOTZTA IX bestan- den nicht mehr. Unter einem Strahlvolltreffer waren sie wie eine Seifenblase geplatzt. Das Flaggschiff des Überschweren besaß an seiner platten Rumpfnase ein Loch von mehr als achtzig Metern Durchmesser.
    „In die Kampfanzüge!” Totztal, obwohl er der weitaus älteste in der Zentrale war, beweg- te sich am schnellsten. Er sah Retzto immer noch ungeschützt im Steuersitz sitzen. Mit der Behendigkeit eines jungen Mannes schwang der Alte sich in den Ko-Sitz und übernahm das Schiff.
    Es war die Sekunde, in der Totztal gleich sechs von acht Schlachtschiffen verlor!
    Welche Sternenteufel haben diesen entsetzlichen Kasten kon- struiert? dachte er verzweifelt. Wer sitzt darin? Wer ist das, der kommt, schießt und dann funkt, in einer Sprache, die selbst die Po- sitronik nicht aufschlüsseln kann?
    Nur noch Flucht in die Transition konnte jetzt Rettung bringen.
    Zum erstenmal in seinem Leben dachte Totztal nicht mehr an Wi- derstand.
    Mit unheimlicher Beschleunigung schoß der Fragmentraumer heran. Für ihn und seine Schutzschirme mußten die Breitseiten der beiden noch existierenden Schiffe weniger als Nadelstiche sein.
    Ein Stöhnen entrang sich Totztals Kehle. Sein Flaggschiff be- schleunigte nicht. Er erkannte den Grund. Achtzig Prozent der Kraftstationen waren ausgefallen. Auch dort mußte die TOTZTA IX einen Treffer bekommen haben.
    „Ratz, Notfunk über alle Wellen! Ruf die Springer, diesen Rhodan und die Robotschiffe unseres Imperators ...” Zum erstenmal nannte er Atlan Imperator!
    „Ratz, beschreibe das verdammte Ding in deinem Notruf. Alle sollen wissen, wie es aussieht. Noch keine Nachricht von den Ter- ranern? Nichts, daß sie uns zur Hilfe kommen, Ratz?” Den Alten begann Panik zu erfassen.
    „Ohhh... Sein siebtes Schiff ging in einer glühenden Gaswolke unter. Seine großartige Flotte an Schlachtschiffen bestand nicht mehr. Nur noch die TOTZTA IX existierte.
    „Ist denn diesem Höllenkasten gar nicht beizukommen?” schrie er, nicht mehr Herr seiner Sinne.
    „Ratz, lauft der Hyperkomfunk noch...?” Seinem Jüngsten stand der Angstschweiß auf der Stirn. Er stot- terte seine Angaben ins Mikrophon: „... Kantenlänge des viereckigen Gespensterschiffes: zwei Kilo- meter Terramaß. Superschutzfelder von nicht meßbarem Fas- sungsvermögen an Fremdenergie. Kampfstrahlen, die scheinbar dicht vor dem Ziel rematerialisieren. Gespensterschiff gibt Funkim- pulse ab, die durch Positronik nicht aufgeschlüsselt werden kön- nen. Angaben unserer Positronik: Vermutlich Intelligenzen an Bord.
    Wenn nicht sofort Hilfe kommt...” Der Lautsprecher des Telekoms sprach an. Eine Stimme, der man anhörte, daß sie Schwierigkeiten mit der intergalaktischen Sprache hatte, forderte: „Funkverkehr sofort einstellen! Funkver- kehr sofort einstellen. Befehl...” Ratz hatte abgeschaltet. Mit ihm fluchten ein Dutzend Über- schwere. Dann bangte jeder um das nackte Leben. Der giganti- sche Kasten mit seinem ungeheuerlichen Aussehen nahm Kurs auf ihr Schiff: das letzte

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