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0132 - Die Macht der Unheimlichen

Titel: 0132 - Die Macht der Unheimlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von acht.
    Noch einmal brüllten in letzter Verzweiflung die Geschütze der TOTZTA IX los, noch einmal hofften mehr als siebenhundert Über- schwere, einige Antis und Akonen, daß die Schutzfelder des un- heimlichen Kastenraumschiffes zusammenbrechen würden.
    Beim gegnerischen Schiff blitzte es grell auf. Dann war der Strahl auch schon da, und ein Schlag ging durch die TOTZTA IX.
    Totztals Schiff besaß kein Triebwerk mehr!
    In einem Strahlvolltreffer war es vor einigen Sekunden davonge- flogen.
    Über seinen Helmfunk schrie Totztal seinem jüngsten Sohn zu: „Ruf Hunzkhin an. Ruf...” Im Funksprechverkehr gellte ein einziger Schrei aus vielen Keh- len.
    „Die Terraner sind da! Die Terraner sind da ...!” Bully verlangte unter gewaltigem Stimmenaufwand: „Kann denn keiner diesem heulenden Derwisch den Mund stopfen? Muß er denn die ganze Milchstraße alarmieren?” Rhodan, nach außen hin ruhig, tobte innerlich. Der Versuch, die Existenz der Posbis und ihrer Fragmentraumer geheimzuhalten, war gescheitert. Die Galaxis war nun ausreichend darüber infor- miert, warum sich die arkonidische und terranische Flotte im Rand- gebiet aufhielten.
    Aus der Funkzentrale der THEODERICH kam die Auskunft: „Der Walzenraumer funkt auf allen Wellen um Hilfe. Wir können seine Sendungen nicht stören, weil wir uns sonst selbst blockieren, Mis- ter Bull.” Captain Brazo Alkher, Waffenoffizier des Superschlachtschiffes, beobachtete den Fragmentraumer über die Zieloptik. Mit knapp 0,9 Licht schoß der gewaltige 4. Schlachtschiffsverband auf den Posbi- raumer zu, der immer noch aus allen Waffen auf die halbzerfetzte TOTZTA IX feuerte.
    Wie eine in die Länge gezogene, an vielen Stellen eingebeulte Konservendose raste die TOTZTA IX, sich dabei um die eigene Achse drehend, immer tiefer in das Schwerkraftfeld des Planeten Panotol hinein.
    Es war ein Wunder, daß der Walzenraumer noch existierte und unter den furchtbaren Strahltreffern des Fragmentschiffes nicht längst zur Gaswolke geworden war. Befremdend für die Besatzun- gen der Superriesen und Stardustklassenschiffe war, daß der Pos- biraumer ihren Angriffskurs ignorierte.
    Rhodan, der über den gigantischen Rundsichtschirm der Zentrale beobachtete, hatte plötzlich eine Erklärung dafür. Er wandte sich an Jefe Claudrin und sagte: „Daß der Posbiraumer den Verband der Überschweren geortet hat, kann nur an den veralteten Impul- striebwerken liegen, die bedeutend höhere Streustrahlwerte abge- ben als unsere.” Jefe Claudrin erhielt keine Zeit mehr zu antworten.
    Die Strahlgeschütze der THEODERICH feuerten.
    Die riesige, tausendfünfhundert Meter durchmessende Stahlku- gel begann wie eine Glocke zu dröhnen. Jedes Wort ging in die- sem Höllenlärm unter.
    Turmdicke Strahlen in vielen Farben rasten auf den bizarren Fragmentraumer zu. Von rechts und links, aus der Tiefe des Raumes heraus, zischten weitere Strahlenbündel, von anderen schweren Einheiten abgeschossen, dem gleichen Ziel zu.
    Asteroiden wären unter diesem konzentrierten Feuer zu Gaswol- ken geworden. Hier durchbrachen sie nicht einmal den Schutz- mantel des Posbischiffes.
    Der Raumer wehrte sich. Er hatte den neuen Gegner entdeckt.
    Die biopositronischen Roboter stellten sich blitzschnell auf den Feind ein. Eine Fläche von zweitausend mal zweitausend Metern schien plötzlich ein einziges Strahlgeschütz zu sein.
    Die Männer in der THEODERICH hielten den Atem an.
    Der Strahl war an ihrem Schiff vorbeigerast.
    Wen hatte er getroffen?
    Da kam schon eine fast unvorstellbare Meldung: „Schlachtschiff EXODUS schert aus Verband aus. Schwerer Treffer in der Ring- wulstanlage und im gesamten Teleskopstützensystem!” Captain Brazo Alkher hatte die gefährliche Lage auch schon er- kannt. Von sich aus übernahm er die gesamte Feuerleitung des Verbandes. Die Notpositronik für diesen seltenen Fall vorgesehen, synchronisierte alles.
    Sechs Superschlachtschiffe zielten jetzt mit den schwersten Strahlwaffen auf einen Punkt des Posbiraumers.
    Der Weltraum schien auseinanderzureißen. Eine schrecklich an- zusehende Energiebahn, die sich erst kurz vor dem Posbischiff aus mehr als drei Dutzend verschiedener Strahlen vereinigt hatte, schien jetzt die Schutzschirme zu zerschlagen.
    Grellste Rotglut zerstob an den energetischen Schirmen des Fragmentschiffes, das sekundenlang nicht mehr zu sehen war.
    Als erster erkannte Rhodan, daß mit den üblichen Methoden die- sem bizarren Schiff nicht beizukommen war. Er beugte sich zum

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