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0133 - Roboter, Bomben und Mutanten

Titel: 0133 - Roboter, Bomben und Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der kleinen Gruppe. Etwas schwerfällig stand der Japaner auf, denn der Kampfanzug verhinderte geschmeidige Bewegungen. Er inspizierte die Oberfläche der Kuppel, von seinem Platz aus ein schwieriges Beginnen, da er ziemlich unterhalb des höchsten Punktes herausgekommen war. Weiter oben wuchsen gleich metallischen Adern die Leitungsstränge der Entlüftung aus dem Dach. Jede der Kuppeln verfügte über ein eigenes Frischluft- system, denn die Händler konnten nicht, ebensowenig wie die Terraner, in der dünnen Luft Panotols atmen.
    Unbeholfen tappte Kakuta bis zu einer der Leitungen hinauf. Er hielt sich daran fest und überblickte die Wohnstadt der Händler.
    Wenn die Posbis logisch gehandelt hatten - es gab niemanden, der das bezweifelt hätte - dann mußten sie ihre Gefangenen in deren natürlichem Lebensraum untergebracht haben. Kakuta mußte seiner Sache sicher sein. Um festzustellen, ob die Springer in ihren Unterkünften lebten, konnte er nicht einfach auf der Kuppel herumtrampeln und warten, bis die Posbiwächter herauskamen, um festzustellen, wer diesen Spektakel verursachte. Er mußte einen anderen Weg finden. So schnell es der Fluganzug zuließ, kletterte er über das Leitungssystem hinweg. Die Oberfläche der Kuppel war glatt, aber nicht rutschig, dazu war die Atmosphäre Panotols viel zu trocken. An der gegenüberliegenden Kuppel erkannte Kakuta in der unteren Hälfte ovale Sichtblenden, die von innen geschlossen waren. Der Mutant teleportierte auf die andere Seite des Daches, um das nächste Gebäude zu kontrollieren.
    Diesmal hatte er Glück. Zwei der Blenden waren geöffnet, ihre Quarzscheiben reflektierten das Licht der tiefstehenden Sonne.
    Kakuta machte die ersten Schritte in diese Richtung, als drei Posbis aus der Kuppel mit den geöffneten Blenden kamen. Zwei der gefährlichen Gegner hatten ein z-förmiges Aussehen, einer wirkte wie ein verzogenes Rechteck.
    Im ersten Moment war Kakuta wie erstarrt, denn er glaubte, daß sie ihn entdeckt hätten. Selbst wenn sie ihn für einen Springerrobot hielten, würden sie sich fragen, was er auf der Kuppel zu suchen hatte. Die Posbis setzten ihren Weg jedoch fort und tauchten in den toten Winkel des Daches. Kakuta war das Blut in den Kopf gestiegen. Sein Herzschlag hatte sich beschleunigt. Er gestand sich ein, daß er zu leichtfertig vorgegangen war. Die Posbis waren überall. Der Teleporter führte einen kurzen Sprung in die Tiefe aus.
    Die Strecke ebener Erde zwischen den Kuppeln lag leer und verlassen. Von den fernen Industriegebieten drangen Geräusche herüber. Kakuta blickte sich sichernd um, dann lief er kühn auf die Kuppel zu, wo er hoffte, einen Blick in das Innere werfen zu können. Wenn jetzt Posbis auftauchten, würde er seelenruhig weitergehen und darauf bauen, daß sie ihn für einen Roboter der Händler hielten, der seiner Beschäftigung nachging.
    Trotzdem war der Japaner froh, als er die erste Blende erreicht hatte. Er streckte sich etwas, so daß er durch das Quarzfenster sehen konnte. Die Reflexfolie der Robotmaske war geschmeidig, aber die Gelenkringe des Kampfanzugs hemmten die Bewegungen. Dann blickte Kakuta in einen Raum, in dem sich mindestens dreißig gefangene Händler aufhielten. Die Springer hockten stumm und schicksalsergeben auf ihren Plätzen, nur wenige unterhielten sich. Plötzlich schaute einer von ihnen zum Fenster und sah Kakuta, oder das, was den Japaner schützend umgab. Der Gefangene sprang auf. An seinen Mundbewegungen erkannte Kakuta, daß er seinen Rassegenossen etwas zurief. Ein bärtiger Alter, Tako vermutete, daß es sich um einen Patriarchen handelte, näherte sich dem Fenster. Wahrscheinlich hatte er in der unheimlichen Gestalt außerhalb der Kuppel keinen Terraner erkannt. Kakuta sah das Mißtrauen in den kleinen Augen des Mannes aufleuchten. Um die Ruhe der Gefangenen war es geschehen, sie waren aufgesprungen und hatten sich alle dem Fenster genähert. Kakuta hätte ihnen gern ein Zeichen gegeben, aber die Posbis hätten dann ohne Absicht der Händler von der Anwesenheit des Einsatzkommandos erfahren können. Der Patriarch sagte irgend etwas, seine wulstigen Lippen bewegten sich heftig. Unwillkürlich machte der Japaner eine Bewegung.
    Innerhalb des Raumes wurde es unruhig. Auf der anderen Seite sah Tako einen Posbi eintreten, vor dem die Springer ängstlich zurückwichen. Blitzschnell duckte sich der Mutant. Auf keinen Fall wollte er gesehen werden. Falls die Springer überhaupt eine Möglichkeit hatten,

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