Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0133 - Roboter, Bomben und Mutanten

Titel: 0133 - Roboter, Bomben und Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verkündete Marshall. „Wir werden zusammen mit einem Reparaturkommando der Springerroboter zur TOTZTA IX gelangen." Sengu, der schon einmal mit einer Handvoll kühner Männer unter der Führung von Captain Brazo Alkher bis zu einem Posbiplaneten vorgestoßen war, fühlte, wie seine alte Furcht zurückkehrte. „Die Posbis?" fragte er. „Was ist mit ihnen?" Mit einem Wischer seines rechten Fußes löschte Marshall seine primitive Skizze aus dem Sand. Er hob seinen Kopf und sagte: „Wir gehen durch den von ihnen eroberten Stützpunkt."
    Sengu war kein Mann, der sich irgendwelche Illusionen machte.
    Sie würden eine Todeszone betreten, sich eine Weile darin aufhalten, aber wahrscheinlich nie mehr aus ihr herauskommen.
    Marshall wollte sich unter ihren Feinden bewegen, als wäre er ihresgleichen. Nicht nur das, er hatte noch einige Aktionen vor, von denen jede einzelne lebensgefährlich war.
    Gingen sie nicht mit offenen Augen in den Tod? Sengu beobachtete die Männer des Kommandos und fragte sich, was sie in diesem Augenblick denken mochten. Er seufzte und kontrollierte die Sauerstoffzufuhr innerhalb seines Kampfanzuges. Unlustig schaute er auf Marshalls zerstörte Zeichnung. In dem Stützpunkt wimmelte es von Posbis. Es war durchaus möglich, daß er sich in knapper Entfernung an ihnen vorüberbewegen mußte. Allein der Gedanke daran ließ ihn erschauern.
    Sie mußten alle verrückt sein, denn nur Verrückte würden an einem solchen Unternehmen teilnehmen. „Wir marschieren los!" klang Marshalls Stimme auf. Es ist, als würde ich einem Abgrund entgegengehen, dachte Sengu, als er ein Bein vor das andere setzte. Fünfzehn Mann bildeten keine große Kette, wenn sie hintereinander durch die Wüste gehen. Als Wuriu Sengu sich umblickte, kam ihm die Gruppe sehr klein und hilflos vor. Er verstaute seine Waffe unter der Robotmaske. Als sie die Spitze des Höhenzuges erreicht hatten, konnten sie den Stützpunkt einsehen. Die Dächer der Stahlplastikkuppeln schimmerten im Lichte Panots. „Ich wünschte, Van Moders wäre bei uns", sagte Sengu. „Seine Theorien haben in solchen Momenten etwas Beruhigendes."
    „Genügt Ihnen eine Hilfstheorie?" erkundigte sich Tama Yokida. „Wenn sie so unverständlich klingt, als käme sie von dem Robotiker, gewiß", sagte Sengu hoffnungsvoll. „Ruhe!" befahl Marshall. „Ich glaube nicht, daß es gut ist, wenn wir in dieser Formation einfach aus der Wüste auftauchen. Wir werden uns in fünf Gruppen zu je zehn Mann teilen. Sobald wir die Wohngebiete innerhalb des Stützpunktes erreicht haben, schließen wir uns wieder zusammen." Marshall, Sengu, Tschubai, Kakuta und Atkins wurden als Anführer der einzelnen Gruppen bestimmt. „Gucky kommt mit uns", ordnete Marshall an. Sengu winkte seinen Begleitern und löste sich von den nach allen Richtungen davongehenden Männern. „Glauben Sie, daß es richtig war, uns zu trennen?" fragte einer der Techniker. Der Späher schwieg. Von ihrem platz aus wirkte die Werft ruhig und friedlich. Sengu hatte das sichere Gefühl, daß sich dieses Bild bald ändern würde.
    Kurz bevor Marshall mit seiner Gruppe die erste Wohnkuppel erreichte, verlor er Ras Tschubai aus den Augen, der mit seiner Gruppe in mehreren hundert Metern Abstand vor ihnen ging. John Marshall war sich darüber im klaren, daß in seinem großen Spiel jeder einzelne Trumpf stechen mußte - und er hatte nicht viele.
    An der Spitze der Kolonne marschierte der Telepath an der Springerunterkunft vorbei. Sie gelangten auf einen freien Platz, dessen Boden mit einer dunklen Masse überzogen war. Ungefähr in der Mitte waren bunkerähnliche Erhöhungen errichtet, zwischen denen Dutzende von Springerrobots geschäftig hin und hereilten.
    Marshall sah, daß die Maschinen in regelmäßigen Abständen in den Bunkern verschwanden, nachdem sie sich vorher mit Material beladen hatten, das sie einem Automatenwagen entnahmen.
    Ohne zu zögern schlug der Telepath die Richtung auf die Roboter ein. Er vermutete, daß es sich bei den Bunkern um unterirdische Lagerräume handelte, in denen die Händler wertvolle Handelsgüter untergebracht hatten. Die Roboter beachteten die näherkommenden Menschen nicht. Sie folgten stupide ihrer Programmierung, die ihnen wahrscheinlich nichts anderes als diese Verladearbeit befohlen hatte. Marshall kam ein kühner Gedanke. Er ging direkt auf den Wagen zu, wartete einen Augenblick, bis sich in der Reihe der Roboter eine Lücke zeigte, und trat vor die Auswurfvorrichtung.

Weitere Kostenlose Bücher