0133 - Roboter, Bomben und Mutanten
Leuten hier stehen, bis dich die Nachfolgenden totgetrampelt haben", sagte Rhodan gelassen.
Für einen kurzen Augenblick sah es so aus, als wollte sich der Patriarch auf Rhodan stürzen. Pfayl hatte bereits zur Waffe gegriffen. Doch der aufsässige Mann ging wider Erwarten ruhig davon und ließ sich den Weg zur Schleuse zeigen. Beiboote erwarteten bereits die Flüchtlinge, um sie zu anderen Kreuzern zu bringen. Die ALEXANDER konnte nicht alle Gefangenen aufnehmen. Bert Islacker kam als erster Terraner aus dem Transmitter. Er streifte die Robotmaske ab und öffnete seinen Helm. „Die Posbis greifen das Walzenschiff an, Sir", meldete er Rhodan. „Wir haben einen Verteidigungsring um das Wrack gebildet, um auch die letzten Springer sicher hierherzubringen."
Ein nicht endenwollender Strom von Menschen quoll aus dem Transmitter. Pfayl hatte die Verschiffung der Gefangenen vorbildlich organisiert. Das Übersetzen auf die Beiboote klappte reibungslos. „Glauben Sie, daß die Männer es schaffen?" fragte Rhodan den Techniker. „Ich bin davon überzeugt, Sir", erwiderte Islacker. Rhodan sah ihm an, daß er gern zurückgegangen wäre.
Aber im Augenblick war die Flucht der Springer wichtiger. Nach drei Minuten kam ein weiterer Terraner. Es war Hanson, der eine gefährliche Verletzung am Oberarm bekommen hatte. Blaß, aber gefaßt, ließ er sich in das Schiffslazarett führen. Seinen Aussagen nach, arbeiteten sich die Posbis immer näher an das Wrack.
„Hoffentlich halten sie durch, Sir", sagte Oberst Pfayl. Rhodan konnte im Augenblick nichts tun, um seinen Männern zu helfen.
Sie mußten die Situation allein meistern. Wenn es den Posbis gelang, auch nur einen einzigen Terraner oder Springer festzunehmen, war alles umsonst gewesen. An die Möglichkeit, daß die Posbis bereits die Speicherpositronik der TOTZTA IX angezapft haben könnten, wagte Rhodan überhaupt nicht zu denken.
Die Maskerade der Terraner war sinnlos geworden. Die Posbis hatten den Trick durchschaut. Während die letzten Springer in die TOTZTA IX verschwanden, versuchten die Wesen aus den Fragmentraumern unter dem Einsatz aller Mittel in das Wrack einzudringen. Die Halle schien unter der Wucht der Angriffe zu erbeben. Rund um die Schleuse hatten sich die Mutanten und Transmittertechniker versammelt, um den Rückzug der letzten Springer zu decken. Vor allem die Teleporter verstanden es immer wieder, blitzschnell im Rücken der Posbis aufzutauchen und von dort das Feuer zu eröffnen. Der Gegner war dadurch gezwungen, sich nach hinten abzusichern. Gucky und Yokida setzten ihre telekinetischen Kräfte ein. Zusammen mit dem Japaner hatte der Mausbiber den schweren Montagekran auf die Posbis herabstürzen lassen. Er lag nun vollkommen zerstört als schützendes Bollwerk vor dem Schiffswrack. John Marshall lenkte die Abwehrschlacht. Zwei weitere Techniker waren mit schweren Verwundungen in den Transmitter geschickt worden. Mehrere Springer mußten unter dem Beschuß der Posbis ihr Leben lassen.
Einige wurden von den Teleportern aus der Druckkammer geholt, weil sie es nicht wagten, durch die kämpfenden Parteien zu marschieren. Erschöpft schaute Marshall auf den zerschmetterten Kran. Er wußte jetzt, daß das Unternehmen „Befreiung" erfolgreich beendet werden konnte. Die kurze Zeit, die zur Rettung der letzten Springer noch notwendig war, würde den Posbis nicht zur Eroberung des Transmitters reichen. Er sah Driftwood humpelnd aus den Trümmern des Krans kommen. Sofort schickte er den Verletzten in das Schiff. Die letzte Gruppe der Springer rannte im Eiltempo auf die Schleuse zu. Terranische Kampfroboter waren nicht mehr aufgetaucht, es war den Posbis gelungen, sie restlos zu vernichten. Die ersten Posbis hatten sich bis zu dem Kran herangearbeitet. Marshalls Befehle kamen jetzt in völliger Ruhe. Er beorderte die Techniker zurück in das Schiff. Nur noch die Mutanten des Einsatzkommandos leisteten jetzt dem Gegner Widerstand. Gucky materialisierte neben Marshall. Der Mausbiber hatte Übermenschliches geleistet, seine Stimme klang erschöpft, als er sagte: „Wir können sie nicht länger aufhalten, John."
Marshall vergewisserte sich, daß die letzten Techniker ihre Stellungen verlassen hatten. Nur Atkins stand noch unterhalb der Schleuse, als wollte er beweisen, daß er den Mutanten an Mut nicht nachstand. Noir und Sengu eilten in die Schleuse. Vier Posbis kletterten über die Trümmer hinweg. Dahinter folgten weitere, die ohne Rücksicht auf ihr eigenes
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