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0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stockwerken. Zweihundert Meter hohe Energiesäle waren an Bord von Superschlachtschiffen keine Seltenheit. Oftmals wurden meh- rere Etagen durchbrochen, damit solche Riesengeräte überhaupt aufgenommen werden konnten. Dennoch bedeuteten ihre Masse und ihr Umfang kein Problem für einen Kugelriesen von fünfzehn- hundert Metern Durchmesser.
    Viel schwieriger war die Kraftversorgung der Ungetüme. Die bei- den Kalups wurden zur Zeit mit achthundertfünfzigtausend Mega- watt pro Einheit gefahren. Je höher die Zwischenzonenfahrt sein sollte, um so stromfressender zeigten sich die Kompensationskon- verter.
    Der unwahrscheinliche Energiebedarf wurde durch acht Fusions- kraftwerke gedeckt. Die Impulstriebwerke waren Eigenversorger.
    Die Andruckabsorber wurden bei einem Linearflug nicht benötigt, desgleichen nicht die Projektoren für Schutzschirme aller Art.
    Sämtliche Nebenaggregate des Schiffes wurden von zwei Hilfs- kraftwerken gespeist.
    Das Hauptproblem des Linearfluges lag im hohen Stromver- brauch. Dadurch entstanden schon viele Störmöglichkeiten. Kein verantwortungsbewußter Kommandant riskierte es, länger als drei Stunden in der Librationszone zu bleiben; besonders dann nicht, wenn die Maschinen mit mehr als siebzig Prozent ihrer Kapazität ausgelastet waren. Nur in ausgesprochenen Notfällen geschah es, daß man zwanzigstündige Flüge wagte. Major Fielpan war dazu gezwungen gewesen. Die Folge davon war, daß sein Kalup zu- sammengebrochen war. Die terranische Hochenergietechnik war noch nicht fehlerfrei, was sich aber erst jetzt herauskristallisierte.
    Rhodan war verantwortungsbewußt. Nach drei Stunden Bordzeit erfolgte das Eintauchmanöver. Als die Milchstraße wieder sichtbar wurde und die Heckbildschirme zu gleißen begannen, erhob er sich aus seinem Sitz. Die THEODERICH glitt im freien Fall auf ihr Ziel zu.
    „Einsatzbesprechung”, ordnete Perry an.
    Ich stand auf und reckte die Glieder. Ich konnte mir ungefähr vor- stellen, was der Terraner zu sagen hatte. Die Auswertung der BRESLAU-Daten war mir schon bekannt.
    Wir gingen. Nacheinander sprangen die Offiziere des Super- schlachtschiffes in den zentralen Antigravlift, der uns zum Messe- deck transportierte.
    Alle Abteilungen wurden über Visiphon angeschlossen. Die Be- satzung sollte ausreichend informiert werden.
    Ich setzte mich an den vordersten Tisch. Rhodan stellte sich vor dem Projektionsschirm auf. Das eigenartige Fluidum, von dem wir jetzt ergriffen wurden, kannte ich aus unzähligen Einsatzbespre- chungen. So war es schon an Bord der altarkonidischen Kampf schiffe gewesen.
    „Ich setze voraus, daß die allgemeine Sachlage jedermann be- kannt ist”, begann Rhodan. „Die BRESLAU entdeckte einen neuen Posbiplaneten. Entfernung zirka hundertachtzigtausend Lichtjahre, die Position bestimmten wir mit einem Unsicherheitsfaktor von plusminus dreißig Lichtjahre. Unsere Ortungsgeräte reichen weit genug, um den Faktor ausgleichen zu können. Notfalls fliegen die Beiboote einen Erkundungseinsatz. Folgendes zur Lage...!” Er machte eine Kunstpause und sah auf seine Aufzeichnungen nieder.
    „Wir setzen einen Kommandotrupp ab, um festzustellen, ob Ever- black in seinen wesentlichen Einrichtungen identisch ist mit Frago.
    Das Kommando unter Führung von Major Tuner ist einsatzklar. Wir verwenden neuartige Rüstungen, die speziell zur Abwehr und Täu- schung der Posbis entwickelt wurden. Die Anzüge sind massig, je- doch bleiben sie durch eingebaute Antigravs beweglich. Individual- absorber verhindern eine Ortung unserer Hirnfrequenzen durch die Posbis. Simultanübersetzer mit synchron geschalteten Symbol- funkgeräten erlauben eine Verständigung mit den Biomaschinen.
    Zweck des Einsatzes ist es unter anderem, größere Plasmamen- gen zu erbeuten und zu versuchen, Unterlagen über die ultimate Waffe der Robots zu finden. Für die biologisch-medizinischen Be- lange ist der Arawissenschaftler Dr. Anztan zuständig. Er ist Spe- zialist für die Plasmabiologie und biochemische Physik. Dr. Anztan wird an dem Landemanöver teilnehmen.” Mit dieser Eröffnung hatte niemand gerechnet. Ich drehte den Kopf und sah zu dem dünnen, hochaufgeschossenen Mann mit dem eiförmig nach oben gewölbten Schädel hinüber.
    Dr. Anztan gehörte zu den wenigen Galaktischen Medizinern, die uns vorbehaltlos unterstützten. Er war eine Kapazität. Seine Glied- maßen- und Organtransplantationen hatten auf der Erde Aufsehen erregt. Noch erstaunlicher waren seine

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