Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wir uns herangeschoben, die Position genau ermittelt und anschließend die Rechengehirne mit Daten ge- füttert.
    Wahrend der Ruhepausen zwischen den Anflugintervallen hatten noch zahlreiche Besprechungen stattgefunden. Der Robotiker Van Moders, ein junger, vierschrötiger Mann, behauptete immer ein- dringlicher, die Posbis seien Konstruktionen der ausgestorbenen Mechanicabewohner. Die Theorie war nicht zu widerlegen.
    Der Arawissenschaftler Anztan deutete die Möglichkeit an, daß sehr große und konzentrierte Plasmamengen zu einem bewußten Denkvorgang fähig sein könnten. Diese Vermutung war bestür- zend, wenn auch zwangsläufig, denn ohne die Fähigkeit hätten die Posbis keine Eigeninitiative entwickelt.
    Jetzt befürwortete ich Rhodans Plan, auf Everblack Umschau zu halten. Das Unternehmen auf Frago war zu kurzfristig gewesen.
    Die vom terranischen Geheimdienst entdeckte Raumstation hatte auch keine besonderen Anhaltspunkte geboten, obwohl wir durch sie von der Existenz der Relativschirme erfahren hatten.
    Jetzt kam es darauf an, das Ergebnis des BRESLAU-Fluges zu verwerten. Wir waren entschlossen, auf der toten Welt zu landen.
    Perry brach die Unterhaltung mit dem Chef der astrophysikali- schen Abteilung ab und wendete sich an mich.
    „Sinnlos”, sagte er niedergeschlagen. „Die Frage, woher Ever- black kommt und wieso er so weit von der Galaxis entfernt steht, ist wissenschaftlich interessant, aber bedeutungslos. Wir haben uns mit seiner Existenz abzufinden. Wir sollten auch nicht versu- chen, zu ermitteln, ob er auf natürliche Art abgetrieben wurde, oder ob man ihn durch technische Schubkräfte aus seiner ehemaligen Umlaufbahn um eine Sonne herauszerrte.” „Es ist Zeit, mit dem Rätselraten aufzuhören”, grollte die tiefe Stimme des Kommandanten. Jefe Claudrin erinnerte mich indirekt an meinen neuen Diener. Ich lachte amüsiert auf.
    Claudrins breites Gesicht drückte eine Frage aus. Ich winkte ab.
    Da stampfte der quadratisch gebaute Mann davon. Er trug wieder seinen Mikro-Gravitator, der ihm die gewohnte Schwerkraft von 2,1 Gravos verlieh. Claudrin spöttelte über die schwachen Menschen, obwohl seine Vorfahren terranische Kolonisten gewesen waren.
    Jefe selbst war das Kind eines galaktischen Experimentes, das man „Umweltanpassung” nannte. Die Terraner gaben sich nicht damit zufrieden, nur erdähnliche Planeten zu besiedeln. Sie wag- ten es mit allerlei Kunstgriffen, Normalmenschen durch die Verän- derung der elterlichen Erbmasse auf ungewohnte Bedingungen ab- zustimmen.
    Der Erste Offizier maßregelte einen Untergebenen. Seine Stim- me klang gereizt. Es wurde Zeit, die Nervenbelastung durch eine Tat aufzuheben. Rhodan verstand meinen Wink. Er war ein kluger Techniker und Psychologe.
    „Fertigmachen zum Einsatz”, befahl er. Er hielt es für überflüssig, viele Worte über eine längst besprochene Sache zu machen.
    „Major Tuner, ich erwarte Sie mit Ihrem Kommando in Schleu- senhalle sieben. Danke!” Der dunkelhaarige Abwehroffizier salutierte. Sein Team bestand aus jungen Männern voller Idealismus und Können. Allan D. Mer- cant hatte Tuner ausgesucht, als das Unternehmen spruchreif ge- worden war.
    Zusammen mit Rhodan betrat ich die Rüstkammer. Als ich die monströse Schutzkleidung erblickte, wurden meine Augen vor Er- regung feucht.
    Durch eine totale Abschirmung der organischen Impulse war es möglich, einem Posbi vorzuheucheln, man wäre selbst eine Ma- schine. Viele Einsätze waren mit Hilfe der Absorber erfolgreich ver- laufen. Natürlich besaßen die Monturen derartige Geräte.
    Infolge ihrer Schwere mußten sie jedoch beweglich gemacht wer- den. Also waren sie mit Antigravs zum Aufheben der Schwerkraft, Flugregulatoren, Symbolsendern und Simultanübersetzern, hoch- wertigen Mikro-Luftregeneratoren, vollautomatischen Klimaanlagen und atomaren Kraftstationen zur Stromversorgung ausgerüstet worden.
    Es wäre besser gewesen, die vielen Geräte in einem Ketten- oder Schwebefahrzeug von der Größe eines Einmannpanzers ein- zubauen. So hätte sich auch eine relativ bequeme Unterbringung ermöglichen lassen.
    Kleinfahrzeuge wären jedoch zu unhandlich und auch zu auffällig gewesen. Die Posbis glichen in ihrer äußerlichen Gestalt dem Kör- per eines Menschen.
    Variationen aller Art waren bekannt, aber die Ursprungsform hat- ten wir immer beobachtet.
    Diese Tatsache war zu einem wissenschaftlichen Diskussions- thema geworden. Wenn die Posbis von den Mechanicawesen er- baut worden

Weitere Kostenlose Bücher