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0134 - In den Klauen der Mafia

0134 - In den Klauen der Mafia

Titel: 0134 - In den Klauen der Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In den Klauen der Mafia
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müssen, Rochester: Diesen elenden Lumpen werden wir jagen, bis ihm die Puste ausgeht. Darauf können Sie einen Eid leisten! Bye-bye, Rochester. Danke für den Anruf!«
    Phil schaltete die Sirene ein. Dann fegten wir vom Parkplatz wie ein Düsenjäger über die Startbahn.
    ***
    Eine halbe Stunde später hatten wir bei der Mordkommission der Bronx die Adresse des Polen erfahren. Mit immer noch heißender Sirene jagten wir auf der Third Avenue quer durch Manhattan hinab zur Bowery. Man hatte uns gesagt, dass Crochinsky in einer winzigen Seitengasse der Bowery wohnen sollte.
    Wir hatten Glück und trafen den Polen zu Hause an. Seine Wohnung bestand aus zwei kleinen Kammern, die man kaum Zimmer nennen konnte. Crochinsky schien Junggeselle zu sein, jedenfalls sahen wir nichts von einer Frau. Trotzdem waren die beiden winzigen Räume sehr sauber.
    »Bitte sehr?«, fragte Crochinsky, als er auf unser Klopfen die Tür öffnete.
    Phil und ich tippten an den Hut. Ich sagte leise: »Sie sind Mister Crochinsky, nicht wahr?«
    Der Alte sah uns misstrauisch an. »Ja. Warum? Womit kann ich den Herren dienen?«
    Ich ließ ihn einen kurzen Blick auf meinen Dienstausweis werfen, ohne dass ich etwas dazu sagte.
    »Oh, FBI!«, staunte der Pole. »Bitte sehr, meine Herren, bitte nur hereinzukommen! Ich kann Ihnen nicht viel bieten, aber wenn die Herren vielleicht eine Tasse Kaffee möchten?«
    Wir waren eingetreten. Phil wehrte freundlich ab.
    »Nein, danke, Mister Crochinsky. Wir wollen Ihnen keine Mühe machen. Wir werden Sie auch nicht lange aufhalten. Wir haben Ihnen nur ein paar Fragen zu stellen.«
    Der Pole wies auf zwei alte Holzstühle und setzte uns solange zu, bis wir Platz genommen hatten. Er selbst blieb in einer unterwürfigen Haltung ein paar Schritte von uns entfernt stehen und sah uns fragend an.
    »Setzen Sie sich doch auch, Mister Crochinsky«, sagte ich zu dem alten Mann. »Wir wollen kein Verhör anstellen, sondern uns nur ein bisschen mit Ihnen unterhalten.«
    »Bitte sehr, ganz wie die Herren meinen!«, sagte er und ließ sich auf der vordersten Kante eines dritten Stuhles nieder.
    »Sie sind Switchman von Beruf, nicht wahr?«, eröffnete ich die Unterhaltung.
    Crochinsky nickte ergeben.
    »Ja, Sir. Bin ich schon seit über zwanzig Jahren. Muss ich die Weichen ausfegen, damit sie nicht blockieren können. Im Winter streue ich noch Viehsalz, damit sie nicht einfrieren. Ist keine bedeutende Arbeit, aber sie muss gemacht werden.«
    »Wir unterschätzen Ihre Arbeit keineswegs«, warf Phil ein. »Eine solche Tätigkeit verlangt verlässliche Männer. Bedenken Sie, was passieren kann, wenn eine Straßenbahn entgleist. Aber wir wollen uns nicht über Ihre Arbeit unterhalten, Mister Crochinsky. Sie waren heute Vormittag oben in der Bronx tätig?«
    »Ja, Sir. Es war meine übliche Tour.«
    »Sie sind Zeuge geworden, wie ein Junge erschossen wurde, nicht wahr?«
    Der Alte nickte.
    »Ja, Sir. Schauderhaft! Ein Kind zu erschießen! Ich verstehe nicht, wie man das tun kann! Aber Sie werden den Mörder bestimmt fangen, nicht wahr?«
    Er sah uns mit einem rührenden Vertrauen an. Ich zuckte die Achseln.
    »Ob es uns gelingen wird, können wir jetzt noch nicht sagen. Wir versuchen natürlich alles, was in unseren Kräften steht. Dabei können Sie uns helfen. Sie haben den Mörder gesehen. Wie sah er aus?«
    Ungefähr eine Viertelstunde lang unterhielten wir uns mit Crochinsky über die Beschreibung des Mörders. Im Wesentlichen erfuhren wir nicht mehr, als was uns Rochester schon erzählt hatte. Phil stellte ein paar geschickte Zwischenfragen, wodurch ein paar Einzelheiten ergänzt werden konnten, dann verabschiedeten wir uns von Crochinsky.
    Auf der Schwelle fiel mir noch etwas ein.
    »Sie würden den Mann wiedererkennen?«, fragte ich.
    »Ganz bestimmt, Sir.«
    »Gut. Wenn Ihnen noch irgendetwas einfallen sollte, rufen Sie bitte diese Nummer hier an. Wenn ich selbst nicht zu erreichen bin, hinterlassen Sie Ihre Meldung mit der Bitte, sie an mich weiterzuleiten.«
    Ich gab ihm eine der dienstlichen Visitenkarten mit der FBI-Rufnummer und dem Anschluss des Hausapparates aus meinem Office. Crochinsky verwahrte das Kärtchen sorgfältig in seiner Westentasche.
    Wir fuhren zurück zum Districtgebäude. Es war inzwischen fast 19 Uhr geworden und für uns war wieder einmal das Mittagessen ausgefallen. Wir beschlossen, dafür ein reichhaltigeres Abendbrot zu uns zu nehmen, sobald wir noch ein paar Kleinigkeiten erledigt hatten.
    Im

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